Café Olympique - Ein Geburtstag in Marseille
Mit Filmen wie „Marius und Jeannette - Eine Liebe in Marseille“ (1997), „Die Stadt frisst ihre Kinder“ (2000) und „Der Schnee am Kilimandscharo“ (2011) hat sich der französische Regisseur Robert Guédiguian als Sozialdramatiker einen Namen gemacht, der sich vor allem gesellschaftlicher Randgruppen annimmt. Mit seinem neuen Werk „Café Olympique - Ein Geburtstag in Marseille“ präsentiert er sympathische Außenseiter in einem märchenhaften Road-Trip.
Die allein in ihrer schicken Vorstadtwohnung lebende Ariane (Ariane Ascaride) rührt gerade die Creme für ihren Geburtstagskuchen an, als nach und nach telefonisch die Absagen ihrer Gäste eintrudeln. Doch statt enttäuscht allein zuhause auf ihrem Kuchen und den zugestellten Blumensträußen sitzen zu bleiben, setzt sich Ariane in ihr Auto und verlässt die Stadt Richtung Meer. Vor der Fähre dreht sie ihr Autoradio lauter und beobachtet, wie die Menschen um sie herum aus ihren Wagen steigen und zu tanzen anfangen. Angesteckt von dieser Lebensfreude lässt sich Ariane auf ein Abenteuer ein: Sie schließt sich dem jungen Motorrollerfahrer Raphaël (Adrien Jolivet) an, der sie schließlich in das „Olymp“ führt, ein etwas abgelegenes Ausflugsrestaurant am Meer, das vor allem Reisegruppen mit älteren Menschen versorgt. Der Ausflug bleibt allerdings nicht ohne Folgen: Erst wird ihr Auto abgeschleppt, dann die Handtasche mit ihrem Bargeld gestohlen, so dass sie zunächst im „Olymp“ festhängt. Doch aus der Not heraus beginnt Ariane das Leben auf ungewohnte Weise zu genießen - sie hilft als Kellnerin aus, spricht mit der Schildkröte, die das Café noch nie verlassen durfte, übernachtet auf dem nahegelegenen Boot und tut überhaupt etliche Dinge, die das Leben bislang nicht für sie bereitgehalten hat.
Robert Guédiguian ist mit „Café Olympique“ ein außergewöhnliches Filmmärchen gelungen, das sich liebevoll mit seinen Figuren auseinandersetzt, die sich am Rande der gesellschaftlichen Mitte ihr eigenes Leben eingerichtet haben und damit ganz zufrieden sind. Dass dies nicht unbedingt auch auf die besser Gestellten zutrifft, macht Guédiguian in seiner ungewöhnlichen Eröffnungssequenz deutlich, wenn er Arianes Zuhause als unbedeutende Zelle in einer klinisch-sterile Wohnanlage einführt, in der es den Bewohnern materiell an nichts zu mangeln scheint, die aber vom Glück nicht wirklich beseelt sind. Auf der anderen Seite präsentiert Guédiguian außerhalb der Stadt in einem Strandcafé eine Gruppe von sympathischen Persönlichkeiten wie den „Olymp“-Inhaber und Wirt Denis (Gérard Meylan), seinen „amerikanischen“ Stammgast (Jacques Boudet), der unermüdlich an einem großen philosophischen Werk arbeitet, den aus afrikanischen Andenkenverkäufer (Youssouf Djaoro), der individuell gefertigte Souvenirs verkauft, und die Prostituierte Lola (Lola Naymark), die ständig im Streit mit dem eifersüchtigen Raphaël liegt. Doch die Art, wie diese unterschiedlichen Persönlichkeiten miteinander umgehen, einander zuhören und zusprechen ist ebenso luftig-leicht erzählt wie ihre Reise, die sie schließlich gemeinsam unternehmen.
"Cafe Olympique" in der IMDb
Die allein in ihrer schicken Vorstadtwohnung lebende Ariane (Ariane Ascaride) rührt gerade die Creme für ihren Geburtstagskuchen an, als nach und nach telefonisch die Absagen ihrer Gäste eintrudeln. Doch statt enttäuscht allein zuhause auf ihrem Kuchen und den zugestellten Blumensträußen sitzen zu bleiben, setzt sich Ariane in ihr Auto und verlässt die Stadt Richtung Meer. Vor der Fähre dreht sie ihr Autoradio lauter und beobachtet, wie die Menschen um sie herum aus ihren Wagen steigen und zu tanzen anfangen. Angesteckt von dieser Lebensfreude lässt sich Ariane auf ein Abenteuer ein: Sie schließt sich dem jungen Motorrollerfahrer Raphaël (Adrien Jolivet) an, der sie schließlich in das „Olymp“ führt, ein etwas abgelegenes Ausflugsrestaurant am Meer, das vor allem Reisegruppen mit älteren Menschen versorgt. Der Ausflug bleibt allerdings nicht ohne Folgen: Erst wird ihr Auto abgeschleppt, dann die Handtasche mit ihrem Bargeld gestohlen, so dass sie zunächst im „Olymp“ festhängt. Doch aus der Not heraus beginnt Ariane das Leben auf ungewohnte Weise zu genießen - sie hilft als Kellnerin aus, spricht mit der Schildkröte, die das Café noch nie verlassen durfte, übernachtet auf dem nahegelegenen Boot und tut überhaupt etliche Dinge, die das Leben bislang nicht für sie bereitgehalten hat.
Robert Guédiguian ist mit „Café Olympique“ ein außergewöhnliches Filmmärchen gelungen, das sich liebevoll mit seinen Figuren auseinandersetzt, die sich am Rande der gesellschaftlichen Mitte ihr eigenes Leben eingerichtet haben und damit ganz zufrieden sind. Dass dies nicht unbedingt auch auf die besser Gestellten zutrifft, macht Guédiguian in seiner ungewöhnlichen Eröffnungssequenz deutlich, wenn er Arianes Zuhause als unbedeutende Zelle in einer klinisch-sterile Wohnanlage einführt, in der es den Bewohnern materiell an nichts zu mangeln scheint, die aber vom Glück nicht wirklich beseelt sind. Auf der anderen Seite präsentiert Guédiguian außerhalb der Stadt in einem Strandcafé eine Gruppe von sympathischen Persönlichkeiten wie den „Olymp“-Inhaber und Wirt Denis (Gérard Meylan), seinen „amerikanischen“ Stammgast (Jacques Boudet), der unermüdlich an einem großen philosophischen Werk arbeitet, den aus afrikanischen Andenkenverkäufer (Youssouf Djaoro), der individuell gefertigte Souvenirs verkauft, und die Prostituierte Lola (Lola Naymark), die ständig im Streit mit dem eifersüchtigen Raphaël liegt. Doch die Art, wie diese unterschiedlichen Persönlichkeiten miteinander umgehen, einander zuhören und zusprechen ist ebenso luftig-leicht erzählt wie ihre Reise, die sie schließlich gemeinsam unternehmen.
"Cafe Olympique" in der IMDb
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