Die Stimme des Mondes
Mit Filmen wie „La Strada – Das Lied der Straße“, „8 ½“, „Stadt der Frauen“ und „Schiff der Träume“ schrieb der italienische Regisseur Federico Fellini Filmgeschichte. Nun bringt Koch Media endlich seinen letzten Film „Die Stimme des Mondes“ (1990) erstmals auf Blu-ray heraus und präsentiert damit ein Meisterwerk, das in seinem versöhnlichen Ton, der märchenhaften Filmsprache und der melancholischen Stille vor allem die ausgeprägte Humanität und das nie nachlassende Staunen des passionierten Filmemachers hervorhebt.
In einer vom Vollmond erleuchteten Sommernacht läuft Ivo Salvini (Roberto Benigni) über die Felder, um den Stimmen zu folgen, die er aus dem Brunnen rufen hört. Schließlich gesellt sich Ivo zu einer Gruppe junger Männer, unter denen einer seine Freunde für Geld durch das Fenster seiner Tante sehen lässt, die sich zur Musik von „Abatjour“ entkleidet. Da Ivo kein Geld besitzt, unterhält er die Männer mit der mythologischen Geburt der Milchstraße aus Junos Busen. Gesellschaft findet Ivo bald in dem ehemaligen Präfekten Gonnella (Paolo Villaggio), der unter Verfolgungswahn leidet und überall Feinde wittert. Beide nehmen aus unterschiedlicher Perspektive an den lokalen Festivitäten teil, deren Höhepunkt die Wahl zur Miss Farina darstellt, die auch von dem neuen Fernsehsender PIC übertragen wird. Während Ivo zunächst unter der Festbühne festsitzt, verfolgt Gonnella das Treiben aus der Ferne. Erst zum Ende des Festes treffen sich die beiden am Rand des Felds, wo Ivo die Erkenntnis überkommt, dass er die hartnäckigen Stimmen aus dem Brunnen verstehen muss, damit er begreift, was mit ihm geschieht, und der einzige Weg, sich selbst und die Welt zu verstehen, besteht im Schweigen …
Fellini hat schon immer ein Herz für die Andersartigen und Träumer gehabt. Sein Ivo, den Roberto Benigni („Das Leben ist schön“) als eine Mischung aus Pinocchio, Shakespeares Puck und einem Pierrot verkörpert, als einen Narren, der mit naiver Leichtigkeit das Staunen und das Träumen nicht verlernt hat, der sich fragt, was mit den Toten passiert, wo man mit ihnen mit Verbindung treten kann, und ebenso beschäftigt ihn die Frage, wohin die Musik verschwindet, wenn sie ausgeklungen ist. „Die Stimme des Mondes“ ist voll von fantasievollen Bildern und Geschichten, die den filmischen Kosmos des großen Filmmagiers geprägt haben. Hier dürfen die Träumer noch in ihren Erinnerungen und persönlichen Mythen leben, und so stellt Fellinis letztes Werk mehr noch als seine Vorgänger eine Hommage an die Kraft der Träume dar und ein Manifest der Humanität, in der die Andersartigen gleichberechtigt neben den Normalen leben, und schließlich eine Aufforderung, die Stille zuzulassen, um Ungehörtes zu Bewusstsein kommen zu lassen.
Abgerundet wird dieses Meisterwerk durch die wunderschöne Kameraarbeit von Tonino Delli Colli („Spiel mir das Lied vom Tod“, „Es war einmal in Amerika“) und die einfühlsame Musik von Oscar-Gewinner Nicola Piovani („Das Leben ist schön“).
"Die Stimme des Mondes" in der IMDb
In einer vom Vollmond erleuchteten Sommernacht läuft Ivo Salvini (Roberto Benigni) über die Felder, um den Stimmen zu folgen, die er aus dem Brunnen rufen hört. Schließlich gesellt sich Ivo zu einer Gruppe junger Männer, unter denen einer seine Freunde für Geld durch das Fenster seiner Tante sehen lässt, die sich zur Musik von „Abatjour“ entkleidet. Da Ivo kein Geld besitzt, unterhält er die Männer mit der mythologischen Geburt der Milchstraße aus Junos Busen. Gesellschaft findet Ivo bald in dem ehemaligen Präfekten Gonnella (Paolo Villaggio), der unter Verfolgungswahn leidet und überall Feinde wittert. Beide nehmen aus unterschiedlicher Perspektive an den lokalen Festivitäten teil, deren Höhepunkt die Wahl zur Miss Farina darstellt, die auch von dem neuen Fernsehsender PIC übertragen wird. Während Ivo zunächst unter der Festbühne festsitzt, verfolgt Gonnella das Treiben aus der Ferne. Erst zum Ende des Festes treffen sich die beiden am Rand des Felds, wo Ivo die Erkenntnis überkommt, dass er die hartnäckigen Stimmen aus dem Brunnen verstehen muss, damit er begreift, was mit ihm geschieht, und der einzige Weg, sich selbst und die Welt zu verstehen, besteht im Schweigen …
Fellini hat schon immer ein Herz für die Andersartigen und Träumer gehabt. Sein Ivo, den Roberto Benigni („Das Leben ist schön“) als eine Mischung aus Pinocchio, Shakespeares Puck und einem Pierrot verkörpert, als einen Narren, der mit naiver Leichtigkeit das Staunen und das Träumen nicht verlernt hat, der sich fragt, was mit den Toten passiert, wo man mit ihnen mit Verbindung treten kann, und ebenso beschäftigt ihn die Frage, wohin die Musik verschwindet, wenn sie ausgeklungen ist. „Die Stimme des Mondes“ ist voll von fantasievollen Bildern und Geschichten, die den filmischen Kosmos des großen Filmmagiers geprägt haben. Hier dürfen die Träumer noch in ihren Erinnerungen und persönlichen Mythen leben, und so stellt Fellinis letztes Werk mehr noch als seine Vorgänger eine Hommage an die Kraft der Träume dar und ein Manifest der Humanität, in der die Andersartigen gleichberechtigt neben den Normalen leben, und schließlich eine Aufforderung, die Stille zuzulassen, um Ungehörtes zu Bewusstsein kommen zu lassen.
Abgerundet wird dieses Meisterwerk durch die wunderschöne Kameraarbeit von Tonino Delli Colli („Spiel mir das Lied vom Tod“, „Es war einmal in Amerika“) und die einfühlsame Musik von Oscar-Gewinner Nicola Piovani („Das Leben ist schön“).
"Die Stimme des Mondes" in der IMDb
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