Hans Zimmer - Live in Prague
Obwohl Hans Zimmer über keine klassische musikalische Ausbildung verfügt, hat sich der mittlerweile 60-Jährige zum populärsten Hollywood-Komponisten seiner Zeit gemausert. Seinen Erfolg begründet der gebürtige Frankfurter, der bei Stanley Myers („The Deer Hunter“, „Eureka“) in England das Komponieren für den Film erlernte, mit seiner Fähigkeit, sich nicht auf ein Genre festlegen zu müssen. So finden sich in seiner umfangreichen Filmographie neben Action-Blockbustern wie „The Rock“, „Mission: Impossible 2“ oder Christopher Nolans „The Dark Knight“-Trilogie auch Animations-Filme wie „Der König der Löwen“, „Kung Fu Panda“ und „Madagascar“, Dramen wie „Rain Man“, „Thelma & Louise“, und „Driving Miss Daisy“ sowie Komödien wie „Cool Runnings“, „Besser geht’s nicht“ und „Neun Monate“. Wie abwechslungsreich auch sein musikalisches Schaffen ist, präsentierte Zimmer nun auch während seiner Welttournee, die er mit befreundeten Musikern, langjährigen Weggefährten, Chor und Sinfonieorchester vor zigtausend Fans absolvierte. Das während der Tournee aufgezeichnete Konzert in Prag vor 17.000 Menschen wurde weltweit am 01.10. einmalig im Kino vorgeführt und erscheint im November auch auf Blu-ray und DVD sowie auf Doppel-CD.
Bereits die Konzerteröffnung deutet an, dass das Publikum alles andere als ein konventionelles Klassik-Konzert erwarten darf. Während ein simpler Schlagzeug-Rhythmus die dunkle Bühne erfüllt, nimmt Hans Zimmer an einem kleinen Piano Platz und intoniert die Melodie zu „Miss Daisy und ihr Chaffeur“, ehe Richard Harvey (mit dem Zimmer u.a. die Musik zu „Der kleine Prinz“ komponierte) mit der Klarinette über die Bühne wandert und die Melodie aufgreift. Schließlich gesellen sich verschiedene Solisten zu dem Duo hinzu und intonieren schließlich mit „Discombobulate“ den populärsten Track aus dem Soundtrack zu Guy Ritchies „Sherlock Holmes“-Adaption, wobei Zimmer dem Publikum erklärt, wie er dazu inspiriert wurde, die Banjo-verspielte Musik zu kreieren. Überhaupt sucht an sich publikumsscheue Star-Komponist immer wieder die Ansprache, um beispielsweise mit unterhaltsamen Anekdoten die Zusammenarbeit mit Ridley Scott und Lisa Gerrard an „Gladiator“ oder mit Christopher Nolan an den „Batman“-Filmen zu erläutern, seine Solisten vorzustellen und an verstorbene Künstler wie Regisseur Tony Scott und Schauspieler Heath Ledger zu gedenken.
Musikalisch präsentiert Zimmer mit Leuten wie Johnny Marr (Gitarre) und Nick Glennie-Smith (Keyboards) einen bunten Querschnitt seines bunten Repertoires. Bei „Crimson Tide“, seiner Hommage an Tony Scott, kommt erstmals der Chor zum Einsatz, das Orchester trumpft schließlich bei den Tracks aus Ron Howards „Angels & Demons“ und „The Da Vinci Code“ auf.
Natürlich darf die Musik aus den „Fluch der Karibik“-Filmen ebenso wenig fehlen wie die Oscar-prämierte Musik aus „Der König der Löwen“, wozu die afrikanischen Sänger Lebo M und Buy Zama die Bühne betreten. In der zweiten Hälfte des Konzertabends sorgen vor allem die von einer eindringlichen Licht-Show unterstützten Arrangements zu Terrence Malicks „Der schmale Grat“ und Christopher Nolans „Interstellar, „Inception“ und natürlich der „The Dark Knight“-Trilogie für Gänsehaut-Atmosphäre, zwischenzeitlich werden mit einem improvisierten Gitarren-Konzert die Arbeit an „The Amazing Spider-Man 2“ und ruhigeren Klängen die Scores zu „Rain Man“ und „True Romance“ vorgestellt.
Wenn man bislang nur den leisen Verdacht gehegt hatte, dass Filmmusik nur zusammen mit dem dazugehörigen Film funktioniert, sieht sich bei diesem Konzert definitiv eines Besseren belehrt. Wie Hans Zimmer und seine spielfreudige Crew eindrucksvoll beweist, begeistert seine Musik auch im Konzertsaal als packender Rock-Konzert-Sinfonie-Orchester-Hybrid, der auch auf der Leinwand fesselt.
"Hans Zimmer - Live in Prague"
Bereits die Konzerteröffnung deutet an, dass das Publikum alles andere als ein konventionelles Klassik-Konzert erwarten darf. Während ein simpler Schlagzeug-Rhythmus die dunkle Bühne erfüllt, nimmt Hans Zimmer an einem kleinen Piano Platz und intoniert die Melodie zu „Miss Daisy und ihr Chaffeur“, ehe Richard Harvey (mit dem Zimmer u.a. die Musik zu „Der kleine Prinz“ komponierte) mit der Klarinette über die Bühne wandert und die Melodie aufgreift. Schließlich gesellen sich verschiedene Solisten zu dem Duo hinzu und intonieren schließlich mit „Discombobulate“ den populärsten Track aus dem Soundtrack zu Guy Ritchies „Sherlock Holmes“-Adaption, wobei Zimmer dem Publikum erklärt, wie er dazu inspiriert wurde, die Banjo-verspielte Musik zu kreieren. Überhaupt sucht an sich publikumsscheue Star-Komponist immer wieder die Ansprache, um beispielsweise mit unterhaltsamen Anekdoten die Zusammenarbeit mit Ridley Scott und Lisa Gerrard an „Gladiator“ oder mit Christopher Nolan an den „Batman“-Filmen zu erläutern, seine Solisten vorzustellen und an verstorbene Künstler wie Regisseur Tony Scott und Schauspieler Heath Ledger zu gedenken.
Musikalisch präsentiert Zimmer mit Leuten wie Johnny Marr (Gitarre) und Nick Glennie-Smith (Keyboards) einen bunten Querschnitt seines bunten Repertoires. Bei „Crimson Tide“, seiner Hommage an Tony Scott, kommt erstmals der Chor zum Einsatz, das Orchester trumpft schließlich bei den Tracks aus Ron Howards „Angels & Demons“ und „The Da Vinci Code“ auf.
Natürlich darf die Musik aus den „Fluch der Karibik“-Filmen ebenso wenig fehlen wie die Oscar-prämierte Musik aus „Der König der Löwen“, wozu die afrikanischen Sänger Lebo M und Buy Zama die Bühne betreten. In der zweiten Hälfte des Konzertabends sorgen vor allem die von einer eindringlichen Licht-Show unterstützten Arrangements zu Terrence Malicks „Der schmale Grat“ und Christopher Nolans „Interstellar, „Inception“ und natürlich der „The Dark Knight“-Trilogie für Gänsehaut-Atmosphäre, zwischenzeitlich werden mit einem improvisierten Gitarren-Konzert die Arbeit an „The Amazing Spider-Man 2“ und ruhigeren Klängen die Scores zu „Rain Man“ und „True Romance“ vorgestellt.
Wenn man bislang nur den leisen Verdacht gehegt hatte, dass Filmmusik nur zusammen mit dem dazugehörigen Film funktioniert, sieht sich bei diesem Konzert definitiv eines Besseren belehrt. Wie Hans Zimmer und seine spielfreudige Crew eindrucksvoll beweist, begeistert seine Musik auch im Konzertsaal als packender Rock-Konzert-Sinfonie-Orchester-Hybrid, der auch auf der Leinwand fesselt.
"Hans Zimmer - Live in Prague"
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