House of Cards - Staffel 5
In bislang vier Staffeln der ambitionierten wie erfolgreichen Netflix-Produktion „House of Cards“ erlebten die Zuschauer das ehrgeizige Underwood-Ehepaar als skrupellose Strippenzieher und Manipulatoren, um ins Weiße Haus zu ziehen und wirklich alle Mittel auszuschöpfen, um an der Macht zu bleiben. Dies wird besonders in der 5. Staffel deutlich, als die amtierenden Präsidenten zur Wiederwahl Kopf an Kopf mit ihrem republikanischen Widersacher Will Conway liegen. In 13 Folgen (die die Chapter 53 bis 65 in der Serie abbilden) dürfen die Underwoods und ihre (zeitweiligen) Verbündeten einmal unter Beweis stellen, zu welch drastischen Methoden sie greifen, um an der Macht zu bleiben.
Die Wiederwahl von Frank Underwood (Kevin Spacey) zum US-Präsidenten gestaltet sich schwieriger als erwartet, denn sein Rivale Will Conway (Joel Kinnaman) liegt in den Umfragen gleichauf. Um das Ergebnis nach eigenen Wünschen zu manipulieren, lädt Underwoods loyaler Berater Doug Stamper (Michael Kelly) die Gouverneure in Staaten mit knappen Mehrheiten zu einem Treffen ein, um Maßnahmen zu treffen, dass möglichst wenige republikanische Wähler zur Wahl gehen. Dazu werden Wahlzentren eingerichtet, von denen eines in Ohio schließlich zum Ziel eines fingierten Terroranschlags ausgewählt wird. Doch der Schuss geht nach hinten los: Da die Swing States Ohio und Tennessee keine beglaubigten Wahlergebnisse liefern können, bringen weder Underwood noch Conway die nötige Mehrheit an Stimmen auf, so dass das Repräsentantenhaus den Präsidenten und der Senat den Vizepräsidenten ernennen muss. Franks Frau Claire (Robin Wright) wird als kommissarische Präsidentin vereidigt und muss gleich zu Beginn in ihrer neuen Rolle mit dem russischen Präsidenten Petrov (Lars Mikkelsen) verhandeln, der in der Antarktis ein sinkendes Forschungsschiff zu bergen hat, auf dem auch ein amerikanischer Wissenschaftler sein soll.
Währenddessen droht dem Präsidenten von seinen Widersachern im Kongress ein Amtsenthebungsverfahren, und auch der „Washington Herald“-Journalist Hammerschmidt (Boris McGiver) folgt Hinweisen, die den Tod von Zoe Barnes betreffen und vor allem Doug Stamper gefährlich werden können …
Natürlich mag man gerade in den ersten Folgen der 5. Staffel Parallelen zwischen dem realen US-Präsidenten Donald Trump und seinem fiktiven Kollegen Frank Underwood entdecken, gerade was das manipulative Spiel mit der Angst vor Terroranschlägen betrifft. Aber im Gegensatz zu Trump erweist sich Frank Underwood in „House of Cards“ als diabolisch berechnender Machtmensch, der skrupellos über Leichen geht und Menschen wie Werkzeuge einsetzt, um seine Ziele zu erreichen. Viel Neues wird dem Zuschauer dabei nicht vor Augen geführt. Gerade die ersten Folgen, in denen Underwood sich u.a. wie ein völlig aus der Kontrolle geratener Derwisch und gegen alle Regeln im Kongress Wort verschafft, warten zwar mit einigen kleinen Highlights auf, doch wird das Wahldrama zwischen Underwood und Conway doch sehr zäh inszeniert.
Interessant wird die Staffel eher durch den Aufstieg von Claire Underwood zur kommissarischen Präsidentin, was für einige Auseinandersetzung mit ihrem Mann führt, der nicht sehr souverän mit dem Umstand zurechtkommt, dass er gerade nicht der Oberboss im Weißen Haus ist. Mit den unabhängigen Beratern Mark Usher (Campbell Scott) und Jane Davis (Patricia Clarkson) bereichern zwei neue interessante Figuren die fünfte Staffel, in der nicht nur die Underwoods ihre Ambitionen mit intriganter Bösartigkeit verfolgen. Das sorgt für mehr Abwechslung und Rätselraten bei den mehr oder weniger diplomatischen Verrenkungen, die die Diener des Volkes unternehmen, das macht das Brett, auf dem die Abgeordneten, Minister, Senatoren und Präsidentschaftskandidaten gezogen und geschlagen werden, undurchschaubarer.
Die schauspielerischen Leistungen gerade von Kevin Spacey und Robin Wright sind einmal mehr einfsach nur sehens- und bewundernswert – schön, dass gerade die Rolle von Robin Wright zum Ende der 5. Staffel an Gewicht gewinnt! Erwähnenswert ist einmal mehr die kongeniale musikalische Untermalung von Jeff Beal („Pollock“, „Jesse Stone“), dessen Soundtracks zur Serie glücklicherweise immer gleich als Doppel-CD veröffentlicht werden. Nach dem Cliffhanger der 5. Staffel verspricht die Fortsetzung jedenfalls interessant zu werden!
"House of Cards" in der IMDb
Die Wiederwahl von Frank Underwood (Kevin Spacey) zum US-Präsidenten gestaltet sich schwieriger als erwartet, denn sein Rivale Will Conway (Joel Kinnaman) liegt in den Umfragen gleichauf. Um das Ergebnis nach eigenen Wünschen zu manipulieren, lädt Underwoods loyaler Berater Doug Stamper (Michael Kelly) die Gouverneure in Staaten mit knappen Mehrheiten zu einem Treffen ein, um Maßnahmen zu treffen, dass möglichst wenige republikanische Wähler zur Wahl gehen. Dazu werden Wahlzentren eingerichtet, von denen eines in Ohio schließlich zum Ziel eines fingierten Terroranschlags ausgewählt wird. Doch der Schuss geht nach hinten los: Da die Swing States Ohio und Tennessee keine beglaubigten Wahlergebnisse liefern können, bringen weder Underwood noch Conway die nötige Mehrheit an Stimmen auf, so dass das Repräsentantenhaus den Präsidenten und der Senat den Vizepräsidenten ernennen muss. Franks Frau Claire (Robin Wright) wird als kommissarische Präsidentin vereidigt und muss gleich zu Beginn in ihrer neuen Rolle mit dem russischen Präsidenten Petrov (Lars Mikkelsen) verhandeln, der in der Antarktis ein sinkendes Forschungsschiff zu bergen hat, auf dem auch ein amerikanischer Wissenschaftler sein soll.
Währenddessen droht dem Präsidenten von seinen Widersachern im Kongress ein Amtsenthebungsverfahren, und auch der „Washington Herald“-Journalist Hammerschmidt (Boris McGiver) folgt Hinweisen, die den Tod von Zoe Barnes betreffen und vor allem Doug Stamper gefährlich werden können …
Natürlich mag man gerade in den ersten Folgen der 5. Staffel Parallelen zwischen dem realen US-Präsidenten Donald Trump und seinem fiktiven Kollegen Frank Underwood entdecken, gerade was das manipulative Spiel mit der Angst vor Terroranschlägen betrifft. Aber im Gegensatz zu Trump erweist sich Frank Underwood in „House of Cards“ als diabolisch berechnender Machtmensch, der skrupellos über Leichen geht und Menschen wie Werkzeuge einsetzt, um seine Ziele zu erreichen. Viel Neues wird dem Zuschauer dabei nicht vor Augen geführt. Gerade die ersten Folgen, in denen Underwood sich u.a. wie ein völlig aus der Kontrolle geratener Derwisch und gegen alle Regeln im Kongress Wort verschafft, warten zwar mit einigen kleinen Highlights auf, doch wird das Wahldrama zwischen Underwood und Conway doch sehr zäh inszeniert.
Interessant wird die Staffel eher durch den Aufstieg von Claire Underwood zur kommissarischen Präsidentin, was für einige Auseinandersetzung mit ihrem Mann führt, der nicht sehr souverän mit dem Umstand zurechtkommt, dass er gerade nicht der Oberboss im Weißen Haus ist. Mit den unabhängigen Beratern Mark Usher (Campbell Scott) und Jane Davis (Patricia Clarkson) bereichern zwei neue interessante Figuren die fünfte Staffel, in der nicht nur die Underwoods ihre Ambitionen mit intriganter Bösartigkeit verfolgen. Das sorgt für mehr Abwechslung und Rätselraten bei den mehr oder weniger diplomatischen Verrenkungen, die die Diener des Volkes unternehmen, das macht das Brett, auf dem die Abgeordneten, Minister, Senatoren und Präsidentschaftskandidaten gezogen und geschlagen werden, undurchschaubarer.
Die schauspielerischen Leistungen gerade von Kevin Spacey und Robin Wright sind einmal mehr einfsach nur sehens- und bewundernswert – schön, dass gerade die Rolle von Robin Wright zum Ende der 5. Staffel an Gewicht gewinnt! Erwähnenswert ist einmal mehr die kongeniale musikalische Untermalung von Jeff Beal („Pollock“, „Jesse Stone“), dessen Soundtracks zur Serie glücklicherweise immer gleich als Doppel-CD veröffentlicht werden. Nach dem Cliffhanger der 5. Staffel verspricht die Fortsetzung jedenfalls interessant zu werden!
"House of Cards" in der IMDb
Kommentare
Kommentar veröffentlichen