Zwei Männer in Manhattan
Angesichts seiner großen Bewunderung für das amerikanische Kino verwundert es fast ein wenig, dass Jean-Pierre Melville mit „Zwei Männer in Manhattan“ (1959) selbst nur einen einzigen Film in den USA drehte. Er ist jetzt zum 100. Geburtstag des großen französischen Filmemachers als Blu-ray mit seinem ersten Kurzfilm „24 Stunden im Leben eines Clowns“ als Bonus in der „Jean-Pierre Melville Edition“ von StudioCanal erhältlich.
Bei der UN-Vollversammlung Ende der 1950er Jahre, bei der über die Aufnahme eines neuen Mitglieds abgestimmt wird, fällt dem AFP-Chefredakteur Rouvier (Jean Darcante) auf, dass der französische Diplomat Fèvre-Berthier fehlt. Er schickt seinen Reporter Moreau (Jean-Pierre Melville) los, den verschwundenen UN-Abgeordneten zu finden. Zusammen mit seinem Freund, Fotograf Delmas (Pierre Grasset), folgt Moreau einer Spur von verschiedenen Frauen, mit denen der Vermisste offenbar Umgang gepflegt hat. Während Delmas während ihrer Suche immer wieder großzügig dem Alkohol zuspricht und vor allem daran interessiert ist, eine sensationelle Story verkaufen zu können, liegt dem Reporter eher daran, den Ruf des Diplomaten nicht zu schädigen. In der Wohnung von Fèvre-Berthiers Geliebten Judith (Ginger Hall) werden die beiden Freunde schließlich fündig …
Im Gegensatz zu seinen späteren großen Gangsterfilmen wie „Der Teufel mit der weißen Weste“ (1963), „Der zweite Atem“ (1966) und „Der eiskalte Engel“ (1967) erzählt Melville in „Zwei Männer in Manhattan“ eher eine klassische Detektivgeschichte, nur mit Journalisten statt Cops oder Detektiven auf der Suche nach einer vermissten Person. Auch wenn die detektivische Suche die Filmhandlung vorantreibt, legt Melville, der hier erstmals selbst auch vor der Kamera agiert, vor allem Wert auf die ästhetische Hommage an das nächtliche New York und dessen Leben in den Bars und Clubs, wozu auch die vielen leicht bekleideten hübschen Damen und der jazzige Score von Martial Solal und Christian Chevallier passen. Davon abgesehen lässt sich Melvilles Film Noir auch als zynischer Kommentar auf die Presse bei ihrer Jagd nach einer interessanten Story interpretieren.
"Zwei Männer in Manhattan" in der IMDb
Bei der UN-Vollversammlung Ende der 1950er Jahre, bei der über die Aufnahme eines neuen Mitglieds abgestimmt wird, fällt dem AFP-Chefredakteur Rouvier (Jean Darcante) auf, dass der französische Diplomat Fèvre-Berthier fehlt. Er schickt seinen Reporter Moreau (Jean-Pierre Melville) los, den verschwundenen UN-Abgeordneten zu finden. Zusammen mit seinem Freund, Fotograf Delmas (Pierre Grasset), folgt Moreau einer Spur von verschiedenen Frauen, mit denen der Vermisste offenbar Umgang gepflegt hat. Während Delmas während ihrer Suche immer wieder großzügig dem Alkohol zuspricht und vor allem daran interessiert ist, eine sensationelle Story verkaufen zu können, liegt dem Reporter eher daran, den Ruf des Diplomaten nicht zu schädigen. In der Wohnung von Fèvre-Berthiers Geliebten Judith (Ginger Hall) werden die beiden Freunde schließlich fündig …
Im Gegensatz zu seinen späteren großen Gangsterfilmen wie „Der Teufel mit der weißen Weste“ (1963), „Der zweite Atem“ (1966) und „Der eiskalte Engel“ (1967) erzählt Melville in „Zwei Männer in Manhattan“ eher eine klassische Detektivgeschichte, nur mit Journalisten statt Cops oder Detektiven auf der Suche nach einer vermissten Person. Auch wenn die detektivische Suche die Filmhandlung vorantreibt, legt Melville, der hier erstmals selbst auch vor der Kamera agiert, vor allem Wert auf die ästhetische Hommage an das nächtliche New York und dessen Leben in den Bars und Clubs, wozu auch die vielen leicht bekleideten hübschen Damen und der jazzige Score von Martial Solal und Christian Chevallier passen. Davon abgesehen lässt sich Melvilles Film Noir auch als zynischer Kommentar auf die Presse bei ihrer Jagd nach einer interessanten Story interpretieren.
"Zwei Männer in Manhattan" in der IMDb
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