The Missing - Staffel 2
Mit der ersten, 2014 von BBC produzierten Staffel von „The Missing“ haben die Drehbuchautoren Harry und Jack Williams ein bemerkenswertes Kleinod in der Krimilandschaft geschaffen, das folgerichtig in verschiedenen Kategorien für Preise wie den Golden Globe, Primetime Emmy Award und BAFTA Award nominiert gewesen ist. Die zweite Staffel präsentiert nun weitere acht Folgen der spannenden Serie – mit einem neuen Fall und einer neuen Familie, aber mit einem alten Bekannten, nämlich Tcheky Karyo als ambitionierten Ermittler, der auch im Ruhestand und schwer krank nicht davon ablassen kann, das Rätsel um verschwundene Kinder zu lösen.
Elf Jahre nach ihrer Entführung kehrt das britische Teenager-Mädchen Alice Webster (Abigail Hardingham) nach Eckhausen zurück, wo ihr Vater bei der britischen Panzertruppe stationiert ist. Die überraschende Rückkehr des völlig entkräfteten Mädchens ruft auch den französischen Ex-Cop Julien Baptiste (Tcheky Karyo) auf den Plan, weil er sich erhofft, durch Alice Hinweise auf ein anderes, zusammen mit Alice entführtes Mädchen zu erhalten, dessen Mutter sich zwischenzeitlich umgebracht hat.
Zusammen mit der britischen Militärpolizistin Eve Stone (Laura Fraser) und dem deutschen Polizisten Jorn Lenhart (Florian Bartholomäi) versucht Baptiste, auch gegen den Widerstand von Sam Webster (David Morrissey) und seiner Frau Gemma (Keeley Hawes) an Alice heranzukommen, die gerade bei Gemma Misstrauen weckt, ob sie tatsächlich ihre Tochter ist.
Bei all den Fragen, die mit dem Verschwinden und Wiederauftauchen von Alice zusammenhängen, droht die Webster-Familie auseinanderzubrechen. Über die wahre Identität von Alice verhärten sich die Fronten zwischen Sam und Gemma, während sich ihr Sohn Matthew (Jake Davies) zu einem echten Rowdy mit den falschen Freunden entwickelt. Während die Polizei den örtlichen Fleischer Kristian Herz (Filip Peeters) verdächtigt, für die Entführung der Mädchen verantwortlich zu sein, führen die Ermittlungen von Baptiste nach Afghanistan, wo Herz‘ Frau Nadia (Lia Williams) eine Truppe befehligte, zu der auch der spätere Brigadegeneral Adrian Stone (Roger Allam) und der Soldat Henry Reed (Brian Bovell) gehörten. Mittlerweile ist Stone an Alzheimer erkrankt und wird von seiner Tochter Eve versorgt, während Reed scheinbar Selbstmord begangen hat. Doch die Suche nach der richtigen Alice wird durch eine weitere Tragödie erschwert …
Wie bereits in der preisgekrönten ersten Staffel spielt sich auch die Handlung der zweiten „The Missing“-Staffel auf immer wieder unterschiedlichen Zeitebenen ab, die zum einen deutlich machen, wie sich Jean Baptiste durch den diagnostizierten, nicht operierten Gehirntumor in wenigen Jahren äußerlich verändert hat, sondern auch die übrigen Beteiligten, vor allem Sam Webster, der in der heutigen Zeit von Brandnarben gezeichnet ist, die er bei der Rückkehr seiner vermeintlichen Tochter noch nicht hatte, und Adrian Stone, der zu Beginn der Geschichte noch aktiver Brigade-General war und nun kurz vor der Abschiebung in ein Pflegeheim steht, weil seine ebenfalls bei der Armee dienende Tochter keine Zeit mehr findet, ihn zu versorgen bzw. passendes Pflegepersonal zu finden.
Der geschickte Wechsel zwischen den Zeitebenen sorgt dabei für zusätzliche Spannungsmomente, weil er Fragen aufwirft, die über die Suche nach der wahren Alice und der Ermittlung nach ihren Entführern hinausgehen. Dafür sorgen aber auch schon die Fortschritte bei der unermüdlichen Spurensuche, die Baptiste sogar selbst nach Afghanistan führen.
Ähnlich wie in der ersten Staffel steht auch in der neuen Geschichte das familiäre Umfeld der Opfer ebenso im Mittelpunkt wie die Suche nach den Tätern. Dabei schlagen die Drehbuchautoren einige Kapriolen, die zwar die Spannung auf hohem Niveau halten, aber auch den Eindruck erwecken, irgendwann nur noch für weitere Wendungen um ihrer selbst willen zu sorgen. Davon abgesehen überzeugen die Hauptdarsteller in jeder Hinsicht, die Nebenfiguren leider nicht immer, zumal die deutsche Synchronisation bei ihnen manchmal nervt. Nichtsdestotrotz bietet „The Missing“ bis zum packenden Finale durchweg psychologisch vielschichtige, wendungsreiche Thriller-Unterhaltung.
"The Missing" in der IMDb
Elf Jahre nach ihrer Entführung kehrt das britische Teenager-Mädchen Alice Webster (Abigail Hardingham) nach Eckhausen zurück, wo ihr Vater bei der britischen Panzertruppe stationiert ist. Die überraschende Rückkehr des völlig entkräfteten Mädchens ruft auch den französischen Ex-Cop Julien Baptiste (Tcheky Karyo) auf den Plan, weil er sich erhofft, durch Alice Hinweise auf ein anderes, zusammen mit Alice entführtes Mädchen zu erhalten, dessen Mutter sich zwischenzeitlich umgebracht hat.
Zusammen mit der britischen Militärpolizistin Eve Stone (Laura Fraser) und dem deutschen Polizisten Jorn Lenhart (Florian Bartholomäi) versucht Baptiste, auch gegen den Widerstand von Sam Webster (David Morrissey) und seiner Frau Gemma (Keeley Hawes) an Alice heranzukommen, die gerade bei Gemma Misstrauen weckt, ob sie tatsächlich ihre Tochter ist.
Bei all den Fragen, die mit dem Verschwinden und Wiederauftauchen von Alice zusammenhängen, droht die Webster-Familie auseinanderzubrechen. Über die wahre Identität von Alice verhärten sich die Fronten zwischen Sam und Gemma, während sich ihr Sohn Matthew (Jake Davies) zu einem echten Rowdy mit den falschen Freunden entwickelt. Während die Polizei den örtlichen Fleischer Kristian Herz (Filip Peeters) verdächtigt, für die Entführung der Mädchen verantwortlich zu sein, führen die Ermittlungen von Baptiste nach Afghanistan, wo Herz‘ Frau Nadia (Lia Williams) eine Truppe befehligte, zu der auch der spätere Brigadegeneral Adrian Stone (Roger Allam) und der Soldat Henry Reed (Brian Bovell) gehörten. Mittlerweile ist Stone an Alzheimer erkrankt und wird von seiner Tochter Eve versorgt, während Reed scheinbar Selbstmord begangen hat. Doch die Suche nach der richtigen Alice wird durch eine weitere Tragödie erschwert …
Wie bereits in der preisgekrönten ersten Staffel spielt sich auch die Handlung der zweiten „The Missing“-Staffel auf immer wieder unterschiedlichen Zeitebenen ab, die zum einen deutlich machen, wie sich Jean Baptiste durch den diagnostizierten, nicht operierten Gehirntumor in wenigen Jahren äußerlich verändert hat, sondern auch die übrigen Beteiligten, vor allem Sam Webster, der in der heutigen Zeit von Brandnarben gezeichnet ist, die er bei der Rückkehr seiner vermeintlichen Tochter noch nicht hatte, und Adrian Stone, der zu Beginn der Geschichte noch aktiver Brigade-General war und nun kurz vor der Abschiebung in ein Pflegeheim steht, weil seine ebenfalls bei der Armee dienende Tochter keine Zeit mehr findet, ihn zu versorgen bzw. passendes Pflegepersonal zu finden.
Der geschickte Wechsel zwischen den Zeitebenen sorgt dabei für zusätzliche Spannungsmomente, weil er Fragen aufwirft, die über die Suche nach der wahren Alice und der Ermittlung nach ihren Entführern hinausgehen. Dafür sorgen aber auch schon die Fortschritte bei der unermüdlichen Spurensuche, die Baptiste sogar selbst nach Afghanistan führen.
Ähnlich wie in der ersten Staffel steht auch in der neuen Geschichte das familiäre Umfeld der Opfer ebenso im Mittelpunkt wie die Suche nach den Tätern. Dabei schlagen die Drehbuchautoren einige Kapriolen, die zwar die Spannung auf hohem Niveau halten, aber auch den Eindruck erwecken, irgendwann nur noch für weitere Wendungen um ihrer selbst willen zu sorgen. Davon abgesehen überzeugen die Hauptdarsteller in jeder Hinsicht, die Nebenfiguren leider nicht immer, zumal die deutsche Synchronisation bei ihnen manchmal nervt. Nichtsdestotrotz bietet „The Missing“ bis zum packenden Finale durchweg psychologisch vielschichtige, wendungsreiche Thriller-Unterhaltung.
"The Missing" in der IMDb
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