Damages - Staffel 3

An Thanksgiving eröffnet der wohlhabende Louis Tobin (Len Cariou) seiner Familie, dass er seine Investoren um all ihre Einlagen betrogen habe und sich deshalb in Kürze vor Gericht verantworten müsse. Während Patty Hewes (Glenn Close) und ihr Partner Tom Shayes (Tate Donovan) die geprellten Investoren vertreten und sich auf die Suche nach den möglicherweise außer Landes gebrachten Vermögenswerten der Tobins machen, liegt es nun in den Händen von Louis' Sohn Joe (Campbell Scott) den Scherbenhaufen zusammenzufegen. 
Zunächst begegnet er seinem korrupten Vater mit Widerwillen, doch sobald dieser ihm eröffnet, dass die Familie noch immer viel Geld besitze, macht er sich mit dem seit über dreißig Jahren eng mit der Familie verbundenen Anwalt Leonard Winstone (Martin Short) daran, durch einen Kontaktmann an das versteckte Geld zu kommen. Dieses versuchen Patty und Tom ebenfalls zu finden, damit die Investoren ihr Kapital zurückbekommen. Daran hat Tom auch ein starkes persönliches Interesse, weil er ebenfalls sein Kapital bei Tobin in den Sand gesetzt hat und sich nun gezwungen sieht, alles zu verkaufen, was sich zu Geld machen lässt. Er bittet dabei Ellen Parsons (Rose Byrne) um Mithilfe, die nach ihrem Ausstieg aus Pattys Kanzlei bei der Staatsanwaltschaft arbeitet und ebenfalls daran interessiert ist, die Tobins hinter Gitter zu bringen. 
Auch in der dritten Staffel der erfolgreichen und überaus prominent besetzten Justiz-Thriller-Serie „Damages“ hat es die renommierte Kanzlei der resoluten Anwältin Patty Hewes mit einem aufsehenerregenden Fall zu tun. Offensichtlich inspiriert von der jüngsten Bankenkrise, geht es diesmal um das Psychogramm eines Familienimperiums, das wie ein Kartenhaus zusammenzufallen droht, als der Betrugsskandal aufgedeckt wird. Interessant ist dabei die Entwicklung der Figur von Joe Tobin. Campbell Scott verkörpert die Wandlung vom entrüsteten Sohn zum über Leichen gehenden Retter des Familienvermögens wirklich glaubwürdig. Aber neben dem Finanzskandal warten die 13 Folgen der dritten Staffel wieder mit etlichen Nebenhandlungen auf. So steht Patty vor der Scheidung ihrer Ehe mit Phil, überlegt sich, ihre Wohnung von dem Innenarchitekten Julian Decker (Keith Carradine) umbauen zu lassen, und versucht alles, ihren gerade volljährig gewordenen Sohn Michael (Zachary Booth) von seiner viel älteren Lebensgefährtin Jill (Wendy Moniz) zu trennen. 
Ellen ist zwar aus Pattys Kanzlei ausgetreten, kann sich aber noch nicht vollständig von ihr lösen. Probleme bereitet ihr vor allem wegen Drogenhandel inhaftierte Schwester. Schließlich hat sich ein geläuterter Arthur Frobisher (Ted Danson) nach seiner spirituellen Wandlung ganz auf die Produktion von Windenergie verlagert und ist ganz fasziniert davon, dass sein Leben verfilmt werden soll. 
Mit dem bewährten Konzept von Vor- und Rückblenden werden dem Zuschauer über alle Folgen hinweg immer einzelne faszinierende Puzzleteile präsentiert, die interessante Fragen aufwerfen: Warum wurde Patty Hewes von einem Auto gerammt, das auf Tom Shayes zugelassen war? Und wer ist für Tom Shayes' Tod verantwortlich? Mit seiner komplexen Handlung, der wendungsreichen Inszenierung und den großartigen Darstellern (es ist z.B. eine Freude, Martin Short mal nicht in einer Klamauk-Rolle zu sehen) bietet auch die dritte Staffel von „Damages“ ein hohes Unterhaltungspotenzial. 

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