Der Kerl vom Land

Nachdem ihr Mann bei einem Motorradunfall ums Leben gekommen ist, überlegt die Bibliothekarin Desiree (Elisabeth Carlsson) ihr Umfeld zu verändern und eine leitende Stellung in Stockholm anzunehmen. Denn ihr intellektueller Freundeskreis und die Sorge um ihre demenzkranke Mutter füllen die Mittdreißigerin nicht wirklich aus. Doch als sie auf dem Friedhof den ähnlich alten Benny Söderström (Michael Nyqvist) kennenlernt, als er das Grab seiner Eltern pflegt, gerät der Umzugsplan zunächst ins Hintertreffen. 
Sie reagiert zwar skeptisch auf Bennys Eröffnung, dass er einen Bauernhof mit Milchkühen unterhält, doch seine unbedarfte, offene, witzige Art findet sie sofort sympathisch. Und der Sex mit ihm erweist sich als sensationell. Das frische Paar stellt allerdings auch fest, dass es große Barrieren zu überwinden gilt. Er scheint nicht so recht in ihr Umfeld mit Luxuswohnung und anspruchsvollen Freunden zu passen, und sie tut sich schwer damit, sich auf einem eher schlicht eingerichteten Bauernhof wohlzufühlen, mit den schlichten Gemütern auf dem Lande einen zu trinken und Fleischbällchen zu machen. Und so drohen gesellschaftliche Konventionen und Karrierewünsche das junge Glück wieder zunichte zu machen. 
Kjell Sundvalls Verfilmung des schwedischen Romans „Der Kerl vom Land - Eine Liebesgeschichte“ von Katarina Mazetti war in Schweden 2004 ein großer Publikumserfolg mit vielen Preisen ausgezeichnet worden. Die luftig-leichte Liebeskomödie um zwei ganz unterschiedliche Mittdreißiger, die sich nach der großen Liebe sehnen, gewinnt durch ihre beiden sympathischen Hauptdarsteller, die auf der Leinwand das perfekte Normalo-Paar abgeben und deren schwankendes Gefühlsleben authentisch ohne ständigen Griff in die Klischeekiste inszeniert wird. 
Michael Nyqvist ist durch seine Hauptrolle in Stieg Larssons „Millennium“-Trilogie natürlich das große Zugpferd dieser durchweg amüsanten, nie albernen Liebesgeschichte.  

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