Red Hill

Um für das Wohl seiner Frau und des erwarteten Babys zu sorgen, ist der junge Polizist Shane Cooper (Ryan Kwanten) aus der Großstadt ins australische Outback nach Red Hill gezogen, doch sein erster Arbeitstag hat es wirklich in sich. Erst lässt sich im Umzugschaos seine Pistole nicht finden, dann erscheint er zu spät zum Dienst und wird von seinem Chef Bill (Steve Bisley) zur Begrüßung mit Nichtbeachtung bestraft. 
Als in den Nachrichten verlautbart wird, dass der wegen Mordes verurteilte Aborigine Jimmy Conway (Tommy Lewis) aus dem Gefängnis ausgebrochen ist, versetzt Bill seine Leute in höchste Alarmbereitschaft, glaubt er doch, dass sich Conway auf einen tödlichen Rachefeldzug zurück nach Red Hill begibt. Tatsächlich ist Shane der erste von Bills Truppe, der dem Flüchtling begegnet und nur zufällig mit dem Leben davonkommt. Shanes Kollegen haben nicht so viel Glück. Da Conway ein begnadeter Fährtenleser ist, fällt es ihm nicht schwer, Bills Männer systematisch zu dezimieren. Nachdem Shane auch die zweite Begegnung mit Conway überlebt, erfährt er, warum Conway nach Red Hill zurückgekommen ist. 
Drehbuchautor und Regisseur Patrick Hughes legt mit „Red Hill“ ein Spielfilmdebüt vor, das sich als spannender wie Neowestern entpuppt. Die Story wartet zwar nur mit dem bewährten Motiv des einzelgängerischen Außenseiters auf, der einen Haufen böser Jungs - wie sich natürlich noch erweisen wird - erledigt, aber der Fundus der Western-Mythologie wird dennoch unterhaltsam aufbereitet. Ryan Kwanten („True Blood“) spielt den naiven Polizei-Neuling mit viel Charme, während Steve Bisley („Mad Max“) den perfekten Bösewicht abgibt. Tommy Lewis mimt den wortkargen, von Brandnarben verunstalteten Aborigine auf einer lange Zeit undurchsichtigen, auf jeden Fall aber blutigen Mission und wirkt dabei oft ebenso wie ein Phantom wie der Panther, von dem kurz die Rede ist und der dann tatsächlich auch auf der Bildfläche erscheint. 
Diese geheimnisvollen Elemente neigen eher dazu, den Zuschauer neugierig zu machen als die eher konventionelle Story. Eingerahmt wird die wenig spektakuläre, aber unterhaltsame Handlung von eindrucksvollen Landschaftsbildern, die bereits die australischen Produktionen „Wolf Creek“ und „Rogue“ ausgezeichnet haben, sowie einem stimmungsvollen und eindringlichen Score.  

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