Salt
CIA-Agentin Evelyn Salt (Angelina Jolie) hat sich gerade von einem unerfreulichen Folteraufenthalt in Nordkorea erholt und freut sich nun auf ihren Feierabend, an dem sie den Hochzeitstag mit ihrem Mann Mike Krause (August Diehl) feiern will, da bekommt ihre Behörde Besuch vom KGB-Überläufer Vassily Orlov (Daniel Olbrychski). Während des Verhörs durch Salt lässt er verlauten, dass ein KGB-Agent dabei sei, den russischen Staatspräsidenten Matveyev (Olek Krupa) bei der bevorstehenden Beerdigung des US-Vizepräsidenten in New York zu töten. Dieser Agent sei - Evelyn Salt!
Salt hat nicht viel Zeit, diese ungeheuerliche Anschuldigung zu verdauen, denn ihr Kollege Ted Winter (Liev Schreiber) und vor allem Peabody (Chiwetel Ejiofor) halten Salt in Haft, um den Wahrheitsgehalt der Information zu überprüfen. Als Orlov von Agenten abgeführt wird und fliehen kann, nutzt Salt die Ablenkung ebenfalls zur Flucht, die einfach nur zurück zu ihrem verschwundenen Ehemann zurückwill. Doch darüber hinaus hat Salt noch einen spektakulären Auftrag zu erfüllen.
Der australische Regisseur Phillip Noyce hat bereits bei „Das Kartell“, „Die Stunde der Patrioten“ und „The Saint“ reichlich filmische Erfahrungen im Geheimdienst-Sektor sammeln können, aber so viel Action wie in „Salt“ hat er zuvor nicht inszenieren dürfen. Mit Angelina Jolie („Lara Croft: Tomb Raider“, „Wanted“, „Mr. & Mrs. Smith“) hat Noyce auch die Idealbesetzung für die taffe, kräftig austeilende Agentin in der Identitätskrise und vor allem auf der Flucht gefunden.
Das Drehbuch von Kurt Wimmer („Equilibrium“, „Der Einsatz“, „Gesetz der Rache“) setzt dabei aber nicht nur auf überbordende Action, sondern auch auf etliche Wendungen bis zum furiosen Finale. Überraschend ist dabei aber eher der alte Konflikt zwischen Russland und den USA, der hier neu besetzt und dramatisch zugespitzt wird. Die Holpersteine in der Story werden dabei souverän von den toll inszenierten Action-Sequenzen geplättet, von atemberaubenden Bildern durch Kameramann Robert Elswit („There Will Be Blood“) eingefangen und durch James Newton Howards („Auf der Flucht“, „Duplicity“, „Defiance“) treibenden Score perfekt musikalisch untermalt.
Da das Action-Feuerwerk ganz auf Angelina Jolies Schultern ruht, bleibt für die anderen Darsteller gar kein Raum, um glänzen zu können. Es ist ihrer Omnipräsenz und der schnörkellosen Inszenierung zu verdanken, dass „Salt“ durchweg Laune macht.
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