Im Vorhof der Hölle
Phil Joanou ist eher als Regisseur von Musikvideos vor allem für U2 („If God Will Send His Angels“, „One Tree Hill“), aber auch für Tom Petty und Bon Jovi bekannt, in den 1990er Jahren hat er aber auch drei Thriller inszeniert, von denen „Im Vorhof der Hölle“ (1990) zwar schon fast in Vergessenheit geraten ist, aber definitiv ein hervorragend gespieltes, atmosphärisch dichtes und packend inszeniertes Meisterwerk darstellt.
Vor Jahren hat Terry Noonan (Sean Penn) sein Viertel verlassen, um eine Karriere bei der Polizei einzuschlagen. Nun zieht es den mittlerweile als verdeckter Ermittler gegen das organisierte Verbrechen arbeitenden Terry zurück nach Hell’s Kitchen, wo er von seinem alten Freund Jackie Flannery (Gary Oldman) mit offenen Armen empfangen wird. Weitaus weniger euphorisch fällt das Wiedersehen mit Jackies attraktiver Schwester Kathleen (Robin Wright) aus, mit der Terry einst liiert gewesen ist. Jackie verhilft Terry zu einem Job bei seinem Bruder Frankie (Ed Harris), der als irischer Gangsterboss mittlerweile darauf angewiesen ist, auch mit der Mafia Geschäfte zu machen. Seine italienischen Geschäftspartner sind gar nicht davon angetan, dass einer von Frankies Leuten, Stevie (John C. Reilly), seine Schulden nicht begleichen will, und verlangt von Frankie eine Klärung.
Um weiterhin im Geschäft zu bleiben, bringt Frankie Stevie selbst um, doch sein cholerischer Bruder Jackie denkt, die Italiener, die sich immer mehr in Hell’s Kitchen ausbreiten, seien für den brutalen Mord an Stevie verantwortlich. Während Frankie alle Hände voll zu tun hat, den Mafia-Boss Borelli (Joe Viterelli) zu beruhigen, sinnt Jackie nach blutiger Rache. Währenddessen lässt sich Terry erneut auf eine Beziehung mit Kathleen ein, reibt sich aber in seiner Doppelrolle als Undercover-Cop und Gangster zunehmend auf …
Phil Joanou („Eiskalte Leidenschaft“, „Mississippi Delta“) nimmt sich viel Zeit, das Lokalkolorit der beiden New Yorker Stadtteile Manhattan und Brooklyn zu charakterisieren, lässt Terry und seinen Kollegen Nick (John Turturro) auf der berühmten Brooklyn Bridge zusammentreffen und Jackie darüber sinnieren, dass die Yuppies mit den Luxus-Apartmenthäusern ihr Viertel zerstören. Vor allem die Freundschaft zwischen Terry und Jackie nimmt einen großen Raum in der Geschichte ein. Man sieht Terry förmlich an, wie sehr es ihn innerlich zerreißt, dass er zwar auf der richtigen Seite des Gesetzes steht, dafür aber seine alten Freunde verraten muss.
Im Gegensatz zur zurückhaltenden Darstellung von Sean Penn („Milk“, „Mystic River“) dreht Gary Oldman („Léon – Der Profi“, „Die dunkelste Stunde“) als durchgeknallter Gangster, der immer unter Strom steht und wie wild mit seinen Waffen herumfuchtelt, mächtig auf und bietet eine seiner besten Darstellung seiner Karriere ab. Ed Harris („Gone Baby gone“, „Snowpiercer“) überzeugt als irischer Gangster, der versucht, sein Familienunternehmen über Wasser zu halten, selbst wenn er dafür seine eigenen Leute über die Klinge springen lassen muss, um seine italienischen Geschäftspartner bei Laune zu halten.
Wie sich die Lage zwischen dem irischen und italienischen Lager und damit innerhalb des Flannery-Clans und schließlich zwischen Terry und Jackie zuspitzt, ist meisterhaft inszeniert und von bedrückender Intensität, die durch Ennio Morricones schwermütige Musik noch verstärkt wird.
"Im Vorhof der Hölle" in der IMDb
Vor Jahren hat Terry Noonan (Sean Penn) sein Viertel verlassen, um eine Karriere bei der Polizei einzuschlagen. Nun zieht es den mittlerweile als verdeckter Ermittler gegen das organisierte Verbrechen arbeitenden Terry zurück nach Hell’s Kitchen, wo er von seinem alten Freund Jackie Flannery (Gary Oldman) mit offenen Armen empfangen wird. Weitaus weniger euphorisch fällt das Wiedersehen mit Jackies attraktiver Schwester Kathleen (Robin Wright) aus, mit der Terry einst liiert gewesen ist. Jackie verhilft Terry zu einem Job bei seinem Bruder Frankie (Ed Harris), der als irischer Gangsterboss mittlerweile darauf angewiesen ist, auch mit der Mafia Geschäfte zu machen. Seine italienischen Geschäftspartner sind gar nicht davon angetan, dass einer von Frankies Leuten, Stevie (John C. Reilly), seine Schulden nicht begleichen will, und verlangt von Frankie eine Klärung.
Um weiterhin im Geschäft zu bleiben, bringt Frankie Stevie selbst um, doch sein cholerischer Bruder Jackie denkt, die Italiener, die sich immer mehr in Hell’s Kitchen ausbreiten, seien für den brutalen Mord an Stevie verantwortlich. Während Frankie alle Hände voll zu tun hat, den Mafia-Boss Borelli (Joe Viterelli) zu beruhigen, sinnt Jackie nach blutiger Rache. Währenddessen lässt sich Terry erneut auf eine Beziehung mit Kathleen ein, reibt sich aber in seiner Doppelrolle als Undercover-Cop und Gangster zunehmend auf …
Phil Joanou („Eiskalte Leidenschaft“, „Mississippi Delta“) nimmt sich viel Zeit, das Lokalkolorit der beiden New Yorker Stadtteile Manhattan und Brooklyn zu charakterisieren, lässt Terry und seinen Kollegen Nick (John Turturro) auf der berühmten Brooklyn Bridge zusammentreffen und Jackie darüber sinnieren, dass die Yuppies mit den Luxus-Apartmenthäusern ihr Viertel zerstören. Vor allem die Freundschaft zwischen Terry und Jackie nimmt einen großen Raum in der Geschichte ein. Man sieht Terry förmlich an, wie sehr es ihn innerlich zerreißt, dass er zwar auf der richtigen Seite des Gesetzes steht, dafür aber seine alten Freunde verraten muss.
Im Gegensatz zur zurückhaltenden Darstellung von Sean Penn („Milk“, „Mystic River“) dreht Gary Oldman („Léon – Der Profi“, „Die dunkelste Stunde“) als durchgeknallter Gangster, der immer unter Strom steht und wie wild mit seinen Waffen herumfuchtelt, mächtig auf und bietet eine seiner besten Darstellung seiner Karriere ab. Ed Harris („Gone Baby gone“, „Snowpiercer“) überzeugt als irischer Gangster, der versucht, sein Familienunternehmen über Wasser zu halten, selbst wenn er dafür seine eigenen Leute über die Klinge springen lassen muss, um seine italienischen Geschäftspartner bei Laune zu halten.
Wie sich die Lage zwischen dem irischen und italienischen Lager und damit innerhalb des Flannery-Clans und schließlich zwischen Terry und Jackie zuspitzt, ist meisterhaft inszeniert und von bedrückender Intensität, die durch Ennio Morricones schwermütige Musik noch verstärkt wird.
"Im Vorhof der Hölle" in der IMDb
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