2 für alle Fälle - Ein Song für den Mörder
Der Kriminalkommissar Piet Becker (Jan Fedder) fühlt sich ausgebrannt und quittiert seinen Dienst. Um seinem unbefriedigenden Leben neuen Schwung zu verleihen, kommt der Abstecher nach Husum gerade recht. Da seine Tante gerade verstorben ist, muss ihr Haus verkauft werden. Vor allem das benachbarte neue Klinikum, das unter der Leitung des ehrgeizigen wie korrupten Dr. Sander (Hans-Jochen Wagner) entsteht, ist natürlich am Erwerb des kleinen Häuschens interessiert. Doch Piet denkt gar nicht daran, das Häuschen für wenig Geld zu veräußern, zumal auch sein krimineller Bruder Hannes (Axel Milberg) ihn zum Verkauf drängt.
Dabei haben die beiden in den Sommerferien damals eine schöne Zeit dort verlebt und zusammen mit der feschen Paula (Nina Petri) und dem Nachbarn Rüdiger (Frank Jacobsen) eine coole Band unterhalten. Paula hat nun von ihrem Chef eine Assistenzstelle am neuen Klinikum angeboten bekommen, und Dr. Sander versucht alle Fäden zu ziehen, dass er auch das letzte Grundstück bekommt, um die Zufahrt zum Gebäudekomplex bauen zu können. Da schreckt er auch vor Mord nicht zurück. Hauptverdächtiger für Piets ehemaligen Kollegen Röder (Stephan Grossmann) ist ausgerechnet Hannes, der die Tote offensichtlich als Letzter lebend gesehen hat und sich wegen Heiratsschwindel vor allem vor seinem Bruder zu verantworten hat. Da Piet seinem eigentlich liebenswerten Bruder aber so eine Gräueltat nicht zutraut, macht er sich mit ihm auf die Suche nach dem wahren Täter.
Regisseur Lars Jessen („Am Tag als Bobby Ewing starb“, „Dorfpunks“) hat für die Krimikomödie „2 für alle Fälle - Ein Song für den Mörder“ mit Jan Fedder und Axel Milberg ein höchst unterhaltsames Gespann zusammengebracht, wobei Fedder den typisch norddeutsch wortkargen, aber herzlichen Ex-Kommissar spielt und Axel Milberg den charismatischen, liebenswürdigen Kleinganoven und Schwindler. Doch auch Stephan Grossmann als leicht beschränkt wirkender Kommissar, Nina Petri als nicht mehr ganz taufrischer Jungmännerschwarm und Oliver K. Wnuk („Stromberg“) als Immobilienmakler runden das starke Ensemble ab. Allesamt agieren sie in einer sympathischen Geschichte, die mehr von ihren kauzigen Charakteren und ihren Beziehungen lebt als von der Mörderhatz, die vor der malerischen Kulisse Husums ihre Reize voll ausspielen kann.
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