Ein Schnitzel für drei

Der staatlich geprüfte Tierpfleger Günther (Armin Rohde) ist dem Zoo zu teuer geworden und wurde entlassen, um durch einen Hilfsarbeiter ersetzt zu werden. Als Hartz-IV-Empfänger muss er in eine kleinere Wohnung in einen Dortmunder Plattenbau umziehen und stellt seiner Sachbearbeiterin bei der Agentur für Arbeit frustriert sein versifftes Aquarium auf den Tisch, für das in seiner nun zehn Quadratmeter kleineren Wohnung kein Platz mehr ist. 
 Stets an Günthers Seite ist Wolfgang (Ludger Pistor) zu finden, der zwar auch seinen Job als Fachverkäufer für Herrenoberbekleidung verloren hat, aber dennoch „verhalten optimistisch“ durchs Leben geht, während seine Frau Karin (Therese Hämer) Doppelschichten als Krankenschwester arbeitet, um die Familie durchzubringen. Als Günther damit anfängt, seine neue Wohnung zu renovieren, borgt er sich den Werkzeugkasten seines leicht demenzkranken Nachbarn Hermann (Branko Samarovski) aus und findet darin über 150.000 Euro, von denen der alte Mann offensichtlich nichts mehr weiß. Um mit gutem Gewissen ihren plötzlichen Reichtum genießen zu können, betätigen sich die beiden Freunde als Hermanns Pflege- und Putzkräfte. Doch dann erfahren die neureichen Langzeitarbeitslosen aus den Nachrichten, warum Hermann nichts von dem Geld wissen kann: Bei einem Bankraub durch einen maskierten Täter sind 200.000 Euro erbeutet worden, und Günther vermutet, dass seine Nachbarin Eva (Caroline Peters) darin verwickelt sein muss, weil sie ungehindert in Hermanns Wohnung gewesen ist. Während Günther seinem Verdacht nachgeht, gelingt es Wolfgang, bei seiner Frau in der Achtung zu steigen, als er behauptet, er sei der gesuchte Bankräuber. #
Regisseur Manfred Stelzer hat den Alltag zweier Hartz-IV-Empfänger in Dortmund ohne großes sozialromantisches Pathos mit sehr authentisch agierenden Darstellern zu einer einfühlsamen, wendungsreichen wie humorvollen Komödie gewoben. Vor allem die ungleichen Hartz-IV-Protagonisten, die durch Armin Rohde und Ludger Pistor so herrlich dargestellt werden, tragen „Ein Schnitzel für drei“ mit Leichtigkeit und navigieren auch in den ernsteren Momenten souverän. Wie sich die beiden mit ihren eher suboptimalen Lebensbedingungen arrangieren und mit dem Zufallsreichtum umgehen, ist durchweg höchst unterhaltsam!  

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