Liebe und andere Delikatessen
In Erwartung der fast schon zugesicherten Beförderung in ihrer Berliner Werbeagentur hat sich die ehrgeizige Franka Lauth (Diana Amft) schon mal eine neue Sofa-Garnitur für ihr luxuriöses Penthouse bestellt. Mit ihrer Kampagne für eine italienische Firma will sie endgültig ihren Kollegen und Konkurrenten Markus Spreng (Lukas Gregorowicz) auf die hinteren Plätze verweisen.
Allerdings überlässt sie ihm bei der Präsentation selbstsicher den Vorrang - und muss entsetzt beobachten, wie dieser ihre Unterlagen vor einem begeisterten Publikum präsentiert. Frankas Chef und väterlicher Freund Roland Kunze glaubt Frankas Geschichte des Ideenklaus nicht und erhält umgehend ihre Kündigung. Doch der nächste Traumjob lässt leider auf sich warten. Dabei müssen die Raten für die
Wohnung und das Cabrio ebenso bezahlt werden wie die Rechnung über mehr als 8000 Euro, die für die Reparatur von Sprengs Porsche fällig werden, den sie nach dem Präsentationsdebakel wütend zerkratzt hat.
Also heuert sie ausgerechnet bei einem Catering-Unternehmen an, mit dessen Chef Jakob Formanovic (Steffen Wink) sie an dem Pechtag auch schon aneinandergeraten ist. Doch in der Firma läuft es nicht rund. Jakob und sein Partner Martin sind zwar erstklassige Köche, präsentieren ihre Buffets aber recht lieblos. Als sie Franka schon wieder entlassen müssen, ergreift sie mit ihrer Kollegin und Freundin Deria (Lale Yavas) die Gelegenheit, ein eigenes Catering-Unternehmen zu gründen. Sweet & Spicy läuft prächtig an, doch dann steht ein riesiges Event an, für das unbedingt noch Personal gemietet werden muss.
Die Produktion der ARD-Tochter Degeto überzeugt vor allem durch die perfekt besetzte Diana Amft („Doctor's Diary“), die mit ihrer lebendigen Ausstrahlung und der richtigen Mischung aus erotischer Ausstrahlung, bissigem Witz und wütender Leidenschaft das Salz in der Suppe und damit Dreh- und Angelpunkt dieser leichtfüßigen Komödie darstellt. Zwar wirken die Geschichte vom tiefen Fall einer
aufstrebenden Art-Direktorin in den Abfallkeller einer Catering-Firma und der Wiederaufstieg zur erfolgreichen Unternehmerin sehr märchenhaft, doch die Wandlung einer arroganten Business-Größe zu einer liebenswerten Niedriglöhnerin verkörpert die Hauptdarstellerin äußerst glaubwürdig. Die spaßigen Dialoge, die manchmal stark konstruiert wirkenden Wendungen und Zufälle in der Handlung und die Annäherungen und Reibereien zwischen den Protagonisten machen „Liebe und andere Delikatessen“ zu einem durchweg unterhaltsamen Gute-Laune-Film.
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