Solomon Kane

Im 16. Jahrhundert scheint niemand gegen Piratenkapitän Solomon Kane (James Purefoy) gefeit zu sein. Doch als er in Nordafrika ein altes Schloss einnimmt, begegnet Kane dem leibhaftigen Teufel, der Solomons verderbte Seele einfordert. Doch im letzten Augenblick kann der mächtige Krieger fliehen und so vorerst seinem Schicksal entrinnen. Er versteckt sich in einem britischen Mönchskloster und lebt zumindest eine Zeitlang in Frieden und Demut. 
Als der dämonische Zauberer Malachi (Jason Flemyng) allerdings Angst und Schrecken verbreitet, machen sich dessen Schergen auch über Kanes befreundete Familie, die puritanischen Crowthorns, her. Kane kann nicht verhindern, dass das Familienoberhaupt (Pete Postlethwaite) tödlich verletzt und dessen älteste Tochter Meredith (Rachel Hurd-Wood) verschleppt wird. Um sie zu befreien, muss Kane wieder zu den Waffen greifen, findet aber auch einige Anhänger, die ihn im Kampf gegen den mächtigen Schwarzmagier unterstützen. 
Pulp-Autor Robert E. Howard ist nicht zuletzt durch die Verfilmung seiner Reihe um den Muskelprotz Conan berühmt geworden. Nun hat sich Regisseur Michael J. Bassett einer weiteren Figur aus dem Fundus des Fantasy-Schriftstellers bedient und mit „Solomon Kane“ ein voll mit biblischen Motiven gespicktes Action-Dramainszeniert, das mit den „Conan“-Filmen wenig gemein hat. Allerdings geht es auch hier um die existenzielle Krise des Protagonisten, nur hat sie diesmal eine tiefreligiöse Dimension. Schon der Name Solomon Kanes erinnert an das alttestamentarische Drama von Kain und Abel, das hier ebenso aufgegriffen wird wie der unerhörte Ruf nach Gott, das verzweifelte Bedürfnis nach Errettung der eigenen Seele und Jesu Kreuzigung. 
Diese starke Metaphorik hat Bassett in wirklich schicke Bilder gegossen und die Suche Kanes nach seinem Glauben und der verlorenen geglaubten Meredith mit durchaus moderaten Action-Sequenzen unterfüttert. Der eindrucksvolle Cast agiert souverän, ohne wirklich zu glänzen, Gleiches gilt für Klaus Badelts („Fluch der Karibik“) imposanten Score und die schicken CGI-Effekte. 
„Solomon Kane“ ist sicher nicht der ganz große Wurf geworden, aber durchaus ein unterhaltsames wie überraschend tiefsinniges Fantasy-Werk.  

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