Bis zum letzten Mann

Mit großer Verbitterung über seine Degradierung vom General zum Oberstleutnant übernimmt der arrogante Owen Thursday (Henry Fonda) das Kommando über Fort Apache, setzt aber unverzüglich alles daran, die verlorene Ehre wieder zurückzuerlangen. Als die Apachen unter Führung ihres Häuptlings Cochise aus ihrem Reservat ausbrechen, weil sie sich vom korrupten Regierungsagenten Silas Meacham (Grant Withers) betrogen fühlen, sieht Thursday die Gelegenheit gekommen, mit einem schnellen Sieg über die rebellischen Indianer wieder für höhere Weihen auserkort zu werden. 
Der bei seinen Männern sehr beliebte Hauptmann Kirby York (John Wayne) bemüht sich um eine friedliche Einigung im Konflikt mit den Indianern, doch Thursday setzt sich über Yorks Versprechen den Apachen gegenüber hinweg und lässt sein Regiment gegen die überraschend gut gewappneten Indianer aufmarschieren. Derweil versuchen sich Thursdays noch minderjährige Tochter Phil (Shirley Temple) und der junge Leutnant Michael O'Rourke (John Agar) ihre Liebe über das Verbot des streng auf gesellschaftliche Konventionen bedachten Vaters des Mädchens zu bewahren. Doch der aufreibende Kampf gegen die Apachen bringt auch die Ordnung im Fort durcheinander. 
Meisterregisseur John Ford ("Rio Grande", "Der schwarze Falke") schuf im Jahre 1948 mit "Bis zum letzten Mann" einen eindrucksvollen Western in stimmungsvollen Schwarz-Weiß-Bildern, der vor allem durch seine beiden starken Hauptdarsteller brilliert. 
Während Henry Fonda sehr überzeugend den arroganten, aalglatten, nur auf sein eigenes Wohl und seine strauchelnde Karriere bedachten Kommandanten spielt, der sein Regiment gegen alle Warnungen ins Verderben stürzt, stellt John Wayne auf gewohnt gelassene Weise den gutherzigen wie pragmatischen wie ehrlichen und mutigen Hauptmann dar, der für jeden ein offenes Ohr hat und mühelos die Sympathien des Publikums auf sich zieht. Das gilt allerdings auch für die reizende Shirley Temple als kecke Tochter des strengen Oberstleutnants und Victor McLaglen als kauziger Sergeant, der für die Lacher sorgt.  
"Bis zum letzten Mann" lebt zwar auch von der Action, also den Kämpfen zwischen den Soldaten und den Apachen, doch vielmehr sind es die zwischenmenschlichen Alltagsgeschichten im Fort, die den Reiz des Westerns ausmachen, der vor der eindrucksvollen Kulisse des Monument Valley entstanden ist.  

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