Männer im Wasser

Der Journalist Frederik (Jonas Inde) hat nicht nur seinen Job, sondern auch seine Frau verloren. Nun hält ihn nur noch das regelmäßige Hockeyspielen mit seinen Kumpels in der Turnhalle bei Laune, doch selbst dieses Vergnügen ist ihm nicht mehr lange vergönnt. Da die Trainingszeiten an eine Frauentruppe vergeben wurden, müssen sich Frederik und Co. ein neues Hobby suchen. Das Video eines feucht-fröhlichen Junggesellenabschieds, bei dem sich die Männer in Badeanzügen am Synchronschwimmen versuchen, avanciert zum großen Lacher auf der anschließenden Hochzeit und bringt Frederik auf die rettende Idee: Warum nicht ein männliches Synchronschwimm-Team gründen und bei der kommenden WM in Berlin um Gold kämpfen? 
Um diesen ehrgeizigen Plan zu verwirklichen, braucht das Team nicht nur weitere Verstärkung und viel Training, sondern auch einen geeigneten Coach. Der ist mit Frederiks 17-jähriger Tochter Sara (Amanda Davin) bald gefunden. 
Das schwedische Feel-good-Movie „Männer im Wasser“ handelt nur vordergründig von Männern in der Midlife-Crisis, die es noch einmal wissen und sich in einem außergewöhnlichen Betätigungsfeld beweisen wollen. Natürlich birgt die Formung eines komplett unbedarften Teams per se viel Potenzial für eine herrlich überdrehte Komödie. Doch dieses Pfad beschreitet „Männer im Wasser“ nicht auf Teufel komm raus. Stattdessen dient der Weg der Männerclique zur WM in erster Linie dazu, sich auf der einen Seite mit Diskriminierung und Vorurteilen auseinanderzusetzen (mit denen die Truppe vor allem bei ihrer Generalprobe auf einem Gay-Festival umzugehen lernen muss), auf der anderen Seite die Annäherung von Vater und Tochter zu thematisieren, die über den gemeinsamen Wettkampf zueinander finden. Die Figuren sind ausgesprochen lebensecht gezeichnet und der stimmungsvolle Soundtrack der schwedischen Psychedelic-Pop-Rocker The Soundtrack Of Our Lives rundet den feinhumorigen Film großartig ab.  

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