11 - 11 - 11 - Das Tor zur Hölle
Seit Darren Lynn Bousman als Regisseur der "Saw"-Sequels 2 bis 4 sich einen Namen machen konnte, ist vom ihm außer einer Folge zur "Fear Itself"-Reihe und zwei unbeachteten Video-Releases nichts mehr zu hören gewesen. Dem Horror-Genre bleibt Bousman auch mit seinem neuen Werk "11-11-11" treu, allerdings präsentiert sich der Okkult-Grusel sowohl blutleerer als auch spannungsärmer als seine Beteiligung an dem prominenten Torture-Porn-Franchise.
Nachdem bereits seine Mutter, seine Frau und sein Sohn jeweils an einem 11.11. auf tragische Weise ums Leben gekommen sind, hat der Thriller-Bestsellerautor Joseph Crone (Timothy Gibbs) den Glauben an Gott verloren, ja, er bezweifelt sogar, dass es ihn je gegeben hat, was ihn von seiner äußerst religiösen Familie entfremdet hat. Nicht mal in einer Selbsthilfegruppe für Trauernde findet Crone Trost, weshalb er beschließt, nach einem knapp überlebten Autounfall nach Spanien zu reisen, um sich mit seinem Bruder Samuel (Michael Landes) und seinem sterbenden Vater auszusöhnen.
Doch auch dort mehren sich wenige Tage vor dem 11.11.11 die - dämonischen - Zeichen, dass etwas Böses durch die Himmelspforten gelangen wird.
Leider versäumt es Bousman, seiner selbstverfassten Story sowohl die nötige Glaubwürdigkeit als auch Spannungs- und Überraschungsmomente zu verleihen. Allzu vorhersehbar entwickelt sich die Konfrontation des vom von Gott verlassenen Schriftstellers mit zerstörerischen bösen Mächten, wobei die Überlegungen des Autors in ermüdenden Monologen verbreitet werden, was den ohnehin recht zähen Erzählfluss zusätzlich hemmt. Seine Stärken hat "11-11-11" dafür in dem Genre-typischen Horrorscore von Joseph Bishara ("Insidious") und der stimmungsvollen Kameraarbeit von Joseph White, der mit Bousman bereits an dessen vorangegangenen Werken "Mother's Day - Mutter ist wieder da" (2010) und "Repo! The Genetic Opera" (2008) zusammengearbeitet hat.
Doch diese handwerklichen Stärken täuschen nicht darüber hinweg, dass "11-11-11" leider nur ein mäßig spannender und ziemlich unglaubwürdiger Okkult-Thriller geworden ist, von dem nichts hängenbleibt.
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