The Help

Bevor die junge Skeeter (Emma Stone) im Mississippi der 60er Jahre ihren Traum von einer Schriftsteller-Karriere verwirklichen kann, soll sie Erfahrungen bei einer Zeitung sammeln. Zwar bekommt die aufgeschlossene Nachwuchsautorin einen Job bei einer regionalen Zeitung, doch beschränkt sich ihr Aufgabengebiet zunächst auf die Beantwortung von Leserfragen zu Haushaltstipps, wovon Skeeter absolut keinen Schimmer hat. Also holt sie sich regelmäßig Rat bei der schwarzen Haushälterin Aibeleen (Viola Davis), wovon Skeeters Freundinnen überhaupt nicht angetan sind. 
Vor allem Hilly (Bryce Dallas Howard) macht sich dafür stark, dass ein Gesetz verabschiedet wird, dass es den schwarzen Angestellten verbietet, die familiären Toiletten zu benutzen, um die Ausbreitung ihrer rassentypischen Krankheiten zu verhindern. Je näher Skeeter mit den Lebensumständen der schwarzen Minderheiten vertraut wird, desto mehr reift der Gedanke, ein Buch darüber zu veröffentlichen, wie sie die Kinder der Weißen aufziehen und unter welchen Bedingungen sie leben und arbeiten. Allerdings erhält sie von ihrer Verlegerin die Vorgabe, die Geschichten von wenigstens einem Dutzend schwarzer Mädchen zu sammeln. Doch mit diesem Projekt begeben sich Skeeter und ihre Protagonistinnen auf ein lebensgefährliche Pflaster ... 
Mit überraschender Leichtigkeit hat Regisseur Tate Taylor den Roman "The Help" von Kathryn Stockett verfilmt. Die an sich bedenkenswerten bis skandalösen Umstände, unter denen während der Rassentrennung in den USA schwarze Nannys in weißen Familien ihre Arbeit verrichteten, werden dabei durchaus in ihrer ganzen Tragweite auch auf dramatische Weise thematisiert, doch hält der Film souverän die Balance zwischen ernstem Ton fröhlicher Leichtigkeit. 
Emma Stone ("Crazy, Stupid, Love", "Zombieland") überzeugt dabei als resolute Nachwuchsschriftstellerin, die sich auch durch die Anfeindungen ihrer gut situierten Freundinnen nicht aus dem Konzept bringen lässt. Aber vor allem Viola Davis, die bereits für ihre Rolle in "Glaubensfrage" für einen Oscar nominiert wurde, bringt mit ihrer zurückhaltenden Darstellung eine Präsenz auf die Leinwand, die all die Geduld, Gelassenheit und Lebensweisheit ihrer Figur auf eindringliche Weise zum Ausdruck bringt. Zudem haucht Octavia Spencer ("Dinner für Spinner") als Aibeleens temperamentvolle Freundin Minny dem lebensbejahenden Drama Leben ein. 
Mit durchgängig feinem Humor und einem zurückhaltend schönen Score von Thomas Newman ("American Beauty", "Zeiten des Aufruhrs") entwickelt sich "The Help" zu einem kurzweiligen Meisterwerk über Zivilcourage, Lebensmut und Freundschaft. 

Kommentare

Beliebte Posts