Die geheimnisvolle Fremde

Nach einem erfolgreichen Roman hat es das Leben nicht mehr gut gemeint mit dem amerikanischen Schriftsteller Tom Ricks (Ethan Hawke). Nach der Bewältigung einiger psychischer Probleme reist er trotz gerichtlich erwirkten Kontaktverbots nach Paris zu seiner Ex-Frau Paris, die jedoch gleich die Polizei ruft. 
Da ihm im Bus alle Besitztümer geklaut wurden, kommt Tom in einer heruntergekommenen Vorort-Pension mit Gemeinschafts-Nasszellen unter und nimmt einen schlecht bezahlten Nachtwächter-Job in einem dubiosen Gebäude an, um seine Miete bezahlen zu können. Als er dann eines Abends bei einem Literatur-Salon unter seinesgleichen sein darf, lernt er die attraktive Margit (Kristin Scott Thomas) kennen, mit der Tom sofort eine leidenschaftliche Beziehung eingeht. Doch als ein ungeliebter Zimmernachbar ermordet in der Toilette aufgefunden wird und Tom unter Tatverdacht gerät, dämmert ihm, dass Margit nicht zu sein scheint, was er sich erhofft hatte. 
Nach dem Roman "Die Liebhaberin" von Bestseller-Autor Douglas Kennedy ist unter der Regie von Pawel Pawlikowski ("My Summer Of Love") ein zwar stimmungsvoller, aber trotz seiner nur 80-minütigen Länge recht behäbiger Noir-Thriller entstanden, in dem nicht mal die prominenten Hauptdarsteller wirklich glänzen können. Dafür ist die vertrackte Story doch zu mysteriös ausgefallen, ohne dass das übernatürliche oder auch nur verstörende Element filmisch entsprechend umgesetzt wurde. Zu unwirklich erscheint das Szenario, in dem sich Ethan Hawke ("Before Sunrise", "Tödliche Entscheidung") und Kristin Scott Thomas ("Die Affäre", "Der englische Patient") bewegen, zu sperrig ist die ganz und gar unerotische Inszenierung, um sich mit den Figuren und der seltsamen Story anfreunden zu können. 

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