Sleepless Night - Nacht der Vergeltung

Um ihr bescheidenes Gehalt aufzubessern, beschließen die beiden befreundeten Cops Vincent (Tomer Sisley) und sein hoch verschuldeter Partner Manu (Laurent Stocker), einen Drogentransport zu überfallen. Doch der hastig ausgeführte Coup geht völlig schief. Zwar bringen die beiden eine Tasche mit zehn Kilo Kokain in ihren Besitz, aber Vincent trägt eine Messerwunde davon, verliert die Maske und wird von Zeugen des Überfalls auf der Straße auch noch erkannt. 
Also hat Vincent wenig später Drogenboss Marciano (Serge Riaboukine) am Telefon: Der korrupte, allein lebende Cop bekommt seinen entführten Sohn Thomas (Samy Seghir) erst wieder zu sehen, wenn er das gestohlene Koks zurückbringt. Doch mittlerweile hat eine Polizistin aus der internen Ermittlungseinheit die Beute versteckt, so dass sich Vincent in Marcianos überfüllten Nachtclub schnell einen Plan B einfallen lassen muss ... 
Zwar kennt man ein ganz ähnlich Szenario aus "96 Hours", wo der ebenfalls geschiedene Liam Neeson seine Tochter aus den Händen ihrer Entführer befreien will, doch "Sleepless Night"-Regisseur Frederic Jardin lässt seinen Helden nicht Jagd auf die Verbrecher machen, sondern ihn auf dem engen Raum einer Diskothek vor den Handlangern des Drogenbosses, den eigenen Leuten und korsischen Drogendealern fliehen. "Largo Winch"-Star Tomer Sisley macht als vermeintlich korrupter Bulle mit Herz eine gute Figur in dieser turbulent inszenierten Katz-und-Maus-Jagd auf engstem Raum, doch im Gegensatz zu "96 Hours" oder anderen Genre-Werken geizt "Sleepless Night" etwas mit forscher Action. Dafür bietet der Film eine durchweg sympathische Hauptfigur, die sich irgendwie durch ein verkorkstes Leben (geschiedene Frau, rebellisches Kind) kämpft und sich auf engstem Raum verschiedensten Widersachern erwehren muss. 

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