Hostel 3

Mit dem 2005 produzierten Film "Hostel" lieferte Tarantino-Schützling Eli Roth ("Cabin Fever") ein Highlight des Torture-Porn-Genres ab, das vor allem durch die erfolgreiche "Saw"-Reihe allgemein bekannt geworden ist. Und das Interesse reißt nicht ab. Nach dem eher enttäuschenden, wiederum von Eli Roth inszenierten Sequel "Hostel 2" (2007) findet nun auch "Hostel 3" den Weg in die Videotheken. 
Kurz vor seiner Hochzeit wird der gut aussehende aber auch brave Scott (Brian Hallisay) von seinem Freund Carter (Kip Pardue) zu einem Golf-Wochenende abgeholt. Doch Scott dämmert schnell, dass Carter ganz andere Pläne hat: Zusammen mit den Kumpels Mike (Skyler Stone) und Justin (John Hensley) unternehmen sie einen Trip ins Vergnügungsparadies Las Vegas, um Scott einen unvergesslichen Junggesellenabschied zu bereiten. Doch einzig der unglücklich verheiratete Mike weiß das verlockende Angebot käuflicher Frauen zu schätzen, allerdings fehlt am nächsten Morgen von ihm auch jede Spur. Sie folgen einem Hinweis, der sie zu einem abgelegenen Komplex führt, in dem ein exklusiver Club leichte Beute für seine Foltershows findet. 
Nachdem das Geschehen der ersten beiden "Hostel"-Filme ins ferne Osteuropa verlagert wurde, spielt sich die Geschichte von "Hostel 3", die absolut gar nichts mehr mit dem Original gemein hat, auf heimischem - sprich: amerikanischem - Boden ab. Allein die vielversprechende Eröffnungssequenz verweist noch auf den Ursprung der Filmreihe, danach hat "Hostel 3" leider nicht mehr viel zu bieten. Selbst Torture-Porn-Fans werden im Vergleich zu den Vorgängern die recht moderate Härte vermissen, die zum Markenzeichen der "Hostel"-Reihe gehört. Außer ein wenig nackter Haut werden die Greueltaten eher angedeutet, denn lustvoll in Szene gesetzt. 
Viel ärgerlicher ist allerdings das öde Geschwätz, das die vier Kumpel von sich geben. Außer flachen Plattitüden bietet das Drehbuch in dieser Hinsicht ebenso wenig wie einen interessanten Plot, in dem selbst Thomas Kretschmann nur blass bleiben kann. Es bleibt also abzuwarten, ob "Hostel" ein weiteres Sequel hervorbringt ...

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