Hyde Park am Hudson
In Tom Hoopers mehrfach Oscar-prämierten Meisterwerk „The King’s Speech“ kämpfte der britische König George VI. verzweifelt gegen sein Stottern ein. In Roger Michells („Notting Hill“) neuen Film „Hyde Park am Hudson“ steht er vor der schwierigen Mission, beim amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt um Unterstützung im bevorstehenden Krieg gegen Adolf Hitlers Deutschland zu bitten.
Doch eigentlich geht es in dem Film um etwas anderes, nämlich die Beziehung zwischen Roosevelt und Daisy, seiner Cousine fünften Grades, auf deren posthum entdeckten Tagebüchern der Film basiert. Die große Depression ist längst nicht überwunden, da erwarten der durch Kinderlähmung gehbehinderte amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt (Bill Murray), seine Frau Eleanor (Olivia Williams) im Haus seiner Mutter (Elizabeth Wilson) an einem Juni-Wochenende im Jahr 1939 in Hyde Park den ersten Besuch englischer Monarchen. Die Roosevelts sind dabei ebenso aufgeregt wie die britischen Würdenträger George VI. (Samuel West) und Elizabeth (Olivia Colman). Um etwas Ablenkung von seinen Amtsgeschäften zu finden, lässt Roosevelt hin und wieder nach seiner entfernten Cousine Daisy (Laura Linney) schicken, der er zunächst seine Briefmarkensammlung präsentiert, dann aber immer häufiger und längere Ausfahrten mit dem eigenen Cabrio unternimmt. Das daraus entstehende Liebesverhältnis bleibt nicht lange ein Geheimnis, doch alle Beteiligten gehen mit der Situation recht souverän um. Beim Besuch der englischen Monarchen verläuft nicht alles nach Plan, doch nach all der Skepsis auf beiden Seiten kommen sich Menschen und Nationen überraschend näher …
Zugegeben, Michells Biopic und historisches Gesellschaftsportrait glänzt mit einer eindrucksvollen Besetzung, in der vor allem Bill Murray („Lost In Translation“, „Broken Flowers“) und Laura Linney („The Mothman Prophecies“, „Kinsey“) als mehr oder weniger heimliches Liebespaar hervorstechen, einer erlesenen Ausstattung und einigen humorvollen Einfällen. Im Gegensatz zu Hoopers recht fokussierten „The King’s Speech“ bewegt sich „Hyde Park am Hudson“ auf so vielen Ebenen, dass es die eine zu erzählende Geschichte gar nicht gibt. Statt sich auf die Beziehung zwischen dem amerikanischen Präsidenten und Daisy zu konzentrieren, wird dem bevorstehenden Besuch des englischen Königspaars ebenso viel Raum eingeräumt wie Roosevelts Persönlichkeit und der Politik – all das aber ohne besonderen Tiefgang.
So bietet „Hyde Park am Hudson“ zwar einen amüsanten Reigen anekdotenhafter Geschichtszeichnung mit persönlicher Note, aber einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt der Film leider nicht.
"Hyde Park am Hudson" in der IMDb
Doch eigentlich geht es in dem Film um etwas anderes, nämlich die Beziehung zwischen Roosevelt und Daisy, seiner Cousine fünften Grades, auf deren posthum entdeckten Tagebüchern der Film basiert. Die große Depression ist längst nicht überwunden, da erwarten der durch Kinderlähmung gehbehinderte amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt (Bill Murray), seine Frau Eleanor (Olivia Williams) im Haus seiner Mutter (Elizabeth Wilson) an einem Juni-Wochenende im Jahr 1939 in Hyde Park den ersten Besuch englischer Monarchen. Die Roosevelts sind dabei ebenso aufgeregt wie die britischen Würdenträger George VI. (Samuel West) und Elizabeth (Olivia Colman). Um etwas Ablenkung von seinen Amtsgeschäften zu finden, lässt Roosevelt hin und wieder nach seiner entfernten Cousine Daisy (Laura Linney) schicken, der er zunächst seine Briefmarkensammlung präsentiert, dann aber immer häufiger und längere Ausfahrten mit dem eigenen Cabrio unternimmt. Das daraus entstehende Liebesverhältnis bleibt nicht lange ein Geheimnis, doch alle Beteiligten gehen mit der Situation recht souverän um. Beim Besuch der englischen Monarchen verläuft nicht alles nach Plan, doch nach all der Skepsis auf beiden Seiten kommen sich Menschen und Nationen überraschend näher …
Zugegeben, Michells Biopic und historisches Gesellschaftsportrait glänzt mit einer eindrucksvollen Besetzung, in der vor allem Bill Murray („Lost In Translation“, „Broken Flowers“) und Laura Linney („The Mothman Prophecies“, „Kinsey“) als mehr oder weniger heimliches Liebespaar hervorstechen, einer erlesenen Ausstattung und einigen humorvollen Einfällen. Im Gegensatz zu Hoopers recht fokussierten „The King’s Speech“ bewegt sich „Hyde Park am Hudson“ auf so vielen Ebenen, dass es die eine zu erzählende Geschichte gar nicht gibt. Statt sich auf die Beziehung zwischen dem amerikanischen Präsidenten und Daisy zu konzentrieren, wird dem bevorstehenden Besuch des englischen Königspaars ebenso viel Raum eingeräumt wie Roosevelts Persönlichkeit und der Politik – all das aber ohne besonderen Tiefgang.
So bietet „Hyde Park am Hudson“ zwar einen amüsanten Reigen anekdotenhafter Geschichtszeichnung mit persönlicher Note, aber einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt der Film leider nicht.
"Hyde Park am Hudson" in der IMDb
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