Vehicle 19

Gerade erst hat Michael Woods (Paul Walker) seine Strafe für Fahrerflucht abgesessen, da will er seine Ex-Frau in Südafrika besuchen. Da er mit dieser Reise gegen seine Bewährungsauflagen verstößt, will er auf keinen Fall auffallen. Doch am Flughafen von Johannesburg wird ihm statt einer Limousine ein Van zugewiesen, was eine Kette unglücklicher Ereignisse nach sich zieht. 
Denn in dem Wagen befindet sich nicht nur ein Handy, auf dem Woods immer wieder von einem ranghohen Cop angerufen wird, und eine geladene Knarre, sondern im Kofferraum auch eine gefesselte Frau, die sich als Kronzeugin in einem großen Korruptionsfall entpuppt, in den auch die Polizei verwickelt ist. Doch um ihre Aussage zum zuständigen Richter zu bringen, muss sich Woods in einer ihm gänzlich unbekannten Stadt gegen eine ganze Armada aus Polizisten durchsetzen, die ihm auf den Fersen sind. 
Paul Walker weiß seit der langjährig erfolgreichen „The Fast and the Furious“-Reihe, wie man Auto fährt. Insofern scheint er die passende Besetzung in dem afrikanischen Thriller von Mukunda Michael Dewil („Retribution“) zu sein. Als einfacher Mann, der für seine Sünden bezahlt hat, dem die „Schlappschwanz“-Kanonaden seines längst verstorbenen Vaters noch immer in den Ohren dröhnen und der nur noch eine Chance bekommen möchte, seine geliebte Ex-Frau zurückzugewinnen, macht Walker eine überzeugende Figur. „Vehicle 19“ ist schließlich seine Show. Bis auf wenige Ausnahmen spielt sich der Film nämlich nur im Innern seines Mietwagens ab, die Kamera immer auf den Fahrer gerichtet oder mit seinen Augen schauend. Dass das funktioniert, ist Paul Walkers recht abwechslungsreicher Darstellung zu verdanken. Zunächst nur um Unauffälligkeit bemüht und dem Ziel folgend, seine Ex-Frau halbwegs pünktlich zu erreichen, wird er schließlich von dem Verlangen angetrieben, seinen Namen wieder reinzuwaschen. 
Die schillernd wie schnörkellos inszenierte Action vertröstet den Zuschauer dabei über einige dramaturgische Schwächen und ein manchmal etwas löchriges Drehbuch, und Woods korrupten Gegenspieler hätte man etwas mehr Profil verleihen können. 

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