Emperor - Kampf um den Frieden
Der britische Filmemacher Peter Webber hat bereits mit seinem gefeierten Kinodebüt „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ (2003) ein feines Gespür für historische Stoffe bewiesen, bevor er 2007 mit „Hannibal Rising“ das Prequel von Thomas Harris‘ Hannibal-Lecter-Trilogie verfilmte. Nun präsentiert er mit „Emperor – Kampf um den Frieden“ ein opulent inszeniertes Nachkriegs-Drama um den Wiederaufbau Japans nach der Kapitulation im Jahre 1945.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs soll die amerikanische Besatzungsmacht unter Führung von General Douglas MacArthur (Tommy Lee Jones) entscheiden, ob der japanische Kaiser Hirohito (Takataro Kataoka) maßgeblich für den Angriff auf Pearl Harbor verantwortlich gewesen ist und als Kriegsverbrecher vor Gericht gestellt werden soll. Die amerikanische Regierung gibt MacArthur zehn Tage Zeit, ein Urteil zu fällen, das weitreichende Folgen für die japanische Bevölkerung haben könnte, verehrt sie den Kaiser doch wie einen lebenden Gott. MacArthur delegiert diese heikle Aufgabe an den Japan-Kenner General Bonner Fellers (Matthew Fox), der mit seinen Männern alle Mühe hat, im zerstörten Tokio überhaupt die verantwortlichen Regierungs- und Militärangehörigen ausfindig zu machen. Aber Fellers verfolgt auch eine ganz persönliche Mission: er sucht die schöne Aya (Eriko Hatsune), in die er sich als Student verliebt hat und deren Zuhause ebenfalls in Trümmern liegt …
Nach dem Buch “His Majesty’s Salvation” von Shiro Okamoto entstand mit “Emperor” eine US-japanische Co-Produktion, die die aufrichtigen Bemühungen der amerikanischen Generäle MacArthur und Fellers zur Wahrheitsfindung in den Mittelpunkt stellt. Die solide filmische Umsetzung kommt dabei ohne große Kniffe und Überraschungen aus, die Dramaturgie bedient sich allein einiger Rückblenden, in denen vor allem aufgerollt wird, wie sich Fellers in die japanische Austauschstudentin verliebt und durch sie in die einzigartige Kultur Japans eingeführt wird. Daraus erklärt sich, wie sensibel der General bei der Suche nach der Wahrheit vorgeht.
Die Stärken des Films liegen dabei nicht nur in der imponierenden Ausstattung, sondern vor allem in der Darstellung von Oscar-Preisträger Tommy Lee Jones („Auf der Flucht“), der MacArthur als entscheidender Figur in diesem Drama eine zutiefst menschliche Dimension verleiht, und „Lost“-Star Matthew Fox, der die Gewissenhaftigkeit seiner Figur ebenso glaubhaft verkörpert.
Bei einer Spielzeit von gut 105 Minuten wird die Auseinandersetzung mit der japanischen Kultur allerdings nur wenig mehr als angedeutet, eine tiefer greifende Auseinandersetzung mit den komplexen Entscheidungsprozessen vermisst man. Dafür wird der Zuschauer mit einer kompakten, gut gespielten und ausgestatteten Aufarbeitung eines der jüngeren Nachkriegsgeschichte belohnt.
"Emperor" in der IMDb
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs soll die amerikanische Besatzungsmacht unter Führung von General Douglas MacArthur (Tommy Lee Jones) entscheiden, ob der japanische Kaiser Hirohito (Takataro Kataoka) maßgeblich für den Angriff auf Pearl Harbor verantwortlich gewesen ist und als Kriegsverbrecher vor Gericht gestellt werden soll. Die amerikanische Regierung gibt MacArthur zehn Tage Zeit, ein Urteil zu fällen, das weitreichende Folgen für die japanische Bevölkerung haben könnte, verehrt sie den Kaiser doch wie einen lebenden Gott. MacArthur delegiert diese heikle Aufgabe an den Japan-Kenner General Bonner Fellers (Matthew Fox), der mit seinen Männern alle Mühe hat, im zerstörten Tokio überhaupt die verantwortlichen Regierungs- und Militärangehörigen ausfindig zu machen. Aber Fellers verfolgt auch eine ganz persönliche Mission: er sucht die schöne Aya (Eriko Hatsune), in die er sich als Student verliebt hat und deren Zuhause ebenfalls in Trümmern liegt …
Nach dem Buch “His Majesty’s Salvation” von Shiro Okamoto entstand mit “Emperor” eine US-japanische Co-Produktion, die die aufrichtigen Bemühungen der amerikanischen Generäle MacArthur und Fellers zur Wahrheitsfindung in den Mittelpunkt stellt. Die solide filmische Umsetzung kommt dabei ohne große Kniffe und Überraschungen aus, die Dramaturgie bedient sich allein einiger Rückblenden, in denen vor allem aufgerollt wird, wie sich Fellers in die japanische Austauschstudentin verliebt und durch sie in die einzigartige Kultur Japans eingeführt wird. Daraus erklärt sich, wie sensibel der General bei der Suche nach der Wahrheit vorgeht.
Die Stärken des Films liegen dabei nicht nur in der imponierenden Ausstattung, sondern vor allem in der Darstellung von Oscar-Preisträger Tommy Lee Jones („Auf der Flucht“), der MacArthur als entscheidender Figur in diesem Drama eine zutiefst menschliche Dimension verleiht, und „Lost“-Star Matthew Fox, der die Gewissenhaftigkeit seiner Figur ebenso glaubhaft verkörpert.
Bei einer Spielzeit von gut 105 Minuten wird die Auseinandersetzung mit der japanischen Kultur allerdings nur wenig mehr als angedeutet, eine tiefer greifende Auseinandersetzung mit den komplexen Entscheidungsprozessen vermisst man. Dafür wird der Zuschauer mit einer kompakten, gut gespielten und ausgestatteten Aufarbeitung eines der jüngeren Nachkriegsgeschichte belohnt.
"Emperor" in der IMDb
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