Thin Ice

Zwar hat der Versicherungsmakler Mickey Prohaska (Greg Kinnear) schon einige kleine Trophäen eingeheimst und darf vor Kollegen Vorträge über die Kunst der Rhetorik halten, doch im Grunde genommen ist er ein kleiner Fisch, der es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt und deshalb auch seine Frau (Lea Thompson) verloren hat.
Durch einen neu gewonnenen Verkäufer macht Mickey allerdings die gewinnträchtige Bekanntschaft des leicht trottelig wirkenden Altfarmers Gorvy Hauer (Alan Arkin), dem er eine teure Police verkaufen kann.
Doch weit erträglicher erscheint Mickey der Hausrat des alten Mannes, von dem er sich nach und nach trennen will. Zufällig bekommt Mickey mit, dass sich die Violine in Gorvys Besitz für 25.000 Dollar an den Mann bringen lässt, doch bevor er sie dem skeptischen Ruheständler abschwatzen kann, taucht der Sicherheitsexperte Randy Kinney (Billy Crudup) auf, der ein Stück vom Kuchen abhaben will. Von nun läuft für Mickey gar nichts mehr nach Plan …
Mit ihrem dritten Film nach „Clockwatchers“ (1997) und „Thirteen Conversations About One Thing“ (2001) präsentiert die Drehbuchautorin und Regisseurin Jill Sprecher mit „Thin Ice“ eine Gauner-Komödie, die ebenso an Joel Coens „Fargo“ (1996) wie an Sam Raimis „Ein einfacher Plan“ (1998) erinnert. Die beiden Komödien-erprobten Akteure Greg Kinnear („Unzertrennlich“, „Besser geht’s nicht“) und Alan Arkin („Little Miss Sunshine“, „Sunshine Cleaning“) überzeugen dabei in einem Film, der leider sehr unter dem wirren Drehbuch leidet, das Sprecher mit ihrer Schwester Karen verfasst hat. Nach der etwas umständlichen Exposition ist das Gerangel um die begehrte Violine recht zäh inszeniert, die komplexe Auflösung viel zu hastig zusammengeschustert. Ursprünglich war der Film mit „The Convincer“ (Der Überzeuger) betitelt, „Thin Ice“ passt bei diesem missglückten Gauner-Spaß allerdings viel besser. Da kann selbst die prominente Besetzung wenig retten.
"Thin Ice" in der IMDb

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