Darkman
Nachdem Sam Raimi quasi über Nacht mit „Tanz der Teufel“ (1981) zum Kult-Star avanciert ist und die Fortsetzung 1987 ebenso einschlagen konnte, waren auch die Major Studios an dem Regie-Talent interessiert. Zwar gelang es dem Comic-Fan nicht, sich die Rechte an „The Shadow“ und „Batman“ zu sichern, aber ihm fiel es nicht allzu schwer, sich nach diesen Vorbildern selbst einen Comic-Helden auszudenken. Nach seiner Idee und einem von ihm mitverfassten Drehbuch entstand 1990 mit „Darkman“ ein Major-Debüt, das von Koch Media nun erstmals auf Blu-ray veröffentlicht wird.
Der ehrgeizige Wissenschaftler Payton Westlake (Liam Neeson) experimentiert mit der Herstellung künstlicher Haut, doch gelingt es ihm und seinem Assistenten nicht, das Ergebnis länger als 99 Minuten stabil zu halten. Doch gerade als durch einen Stromausfall deutlich wird, dass der Zerfallsprozess mit dem Licht zu tun hat, wird das Labor von dem Gangster Robert G. Durant (Larry Drake) und seinen Männern gestürmt, die ein verräterisches Memo in ihren Besitz bringen wollen, das Westlakes Freundin, die Anwältin Julie Hastings (Frances McDormand), bei ihm hinterlassen hat. Durant begnügt sich nicht nur damit, das belastende Dokument an sich zu bringen, sondern bringt Westlakes Assistenten um und foltert den Wissenschaftler mit Säure. Nachdem dieser der darauffolgenden Explosion nur knapp mit dem Leben davonkommt, wurden dem schwer verbrannten Opfer im Krankenhaus die für die Schmerzempfindung zuständigen Nerven verödet, als Nebenwirkung lässt sich aber weder das Adrenalin noch das Temperament zügeln. Westlake beginnt in seinem zerstörten Labor wieder die Arbeit an seinem Projekt, das nun für ihn selbst den größten Nutzen haben soll. Doch bis zur erfolgreichen Durchführung macht sich Westlake mit bandagiertem Gesicht, schwarzem Umhang und dunklem Hut als „Darkman“ daran, seine Peiniger leiden zu lassen und Julie zurückzugewinnen, die sich mit dem schmierigen Immobilienhai Strack (Colin Friels) eingelassen hat.
Bereits die Anfangssequenz, in der Durants Schlägertruppe auf eine andere Gang trifft, macht deutlich, dass hier die Grenzen zwischen Trash und gutem Geschmack ebenso leicht verwischen wie bei Raimis Horror-Komödie „Tanz der Teufel“. Doch so schwach sich die Action-Szenen in „Darkman“ auch präsentieren, gewinnt der Film durch die surrealen Traumsequenzen, die charismatischen Darsteller Liam Neeson („Michael Collins“, „Schindlers Liste“) und Frances McDormand („Blood Simple“, „City by the Sea“) und Danny Elfmans stark an „Batman“ erinnernden Score an Ausdruckskraft, die durch die für Raimi typischen Montagetechnik und den ironischen bis melodramatischen Ton noch gewinnt.
Dass „Darkman“ letztlich kein allzu großer Erfolg beschieden war, lässt sich vielleicht dadurch erklären, dass „Darkman“ im Vergleich zu „Batman“ in jeder Hinsicht schlechter abschneidet. Während Raimis Fans den rauen Charme seiner Indie-Produktionen vermisst haben dürften, war dem „Darkman“ dem Mainstream-Publikum wieder zu schräg. Nichtsdestotrotz lässt Raimi hier schon einiges an Ideenreichtum erkennen, die ihn für die Adaption von „Spider-Man“ prädestinieren sollten.
"Darkman" in der IMDb
Der ehrgeizige Wissenschaftler Payton Westlake (Liam Neeson) experimentiert mit der Herstellung künstlicher Haut, doch gelingt es ihm und seinem Assistenten nicht, das Ergebnis länger als 99 Minuten stabil zu halten. Doch gerade als durch einen Stromausfall deutlich wird, dass der Zerfallsprozess mit dem Licht zu tun hat, wird das Labor von dem Gangster Robert G. Durant (Larry Drake) und seinen Männern gestürmt, die ein verräterisches Memo in ihren Besitz bringen wollen, das Westlakes Freundin, die Anwältin Julie Hastings (Frances McDormand), bei ihm hinterlassen hat. Durant begnügt sich nicht nur damit, das belastende Dokument an sich zu bringen, sondern bringt Westlakes Assistenten um und foltert den Wissenschaftler mit Säure. Nachdem dieser der darauffolgenden Explosion nur knapp mit dem Leben davonkommt, wurden dem schwer verbrannten Opfer im Krankenhaus die für die Schmerzempfindung zuständigen Nerven verödet, als Nebenwirkung lässt sich aber weder das Adrenalin noch das Temperament zügeln. Westlake beginnt in seinem zerstörten Labor wieder die Arbeit an seinem Projekt, das nun für ihn selbst den größten Nutzen haben soll. Doch bis zur erfolgreichen Durchführung macht sich Westlake mit bandagiertem Gesicht, schwarzem Umhang und dunklem Hut als „Darkman“ daran, seine Peiniger leiden zu lassen und Julie zurückzugewinnen, die sich mit dem schmierigen Immobilienhai Strack (Colin Friels) eingelassen hat.
Bereits die Anfangssequenz, in der Durants Schlägertruppe auf eine andere Gang trifft, macht deutlich, dass hier die Grenzen zwischen Trash und gutem Geschmack ebenso leicht verwischen wie bei Raimis Horror-Komödie „Tanz der Teufel“. Doch so schwach sich die Action-Szenen in „Darkman“ auch präsentieren, gewinnt der Film durch die surrealen Traumsequenzen, die charismatischen Darsteller Liam Neeson („Michael Collins“, „Schindlers Liste“) und Frances McDormand („Blood Simple“, „City by the Sea“) und Danny Elfmans stark an „Batman“ erinnernden Score an Ausdruckskraft, die durch die für Raimi typischen Montagetechnik und den ironischen bis melodramatischen Ton noch gewinnt.
Dass „Darkman“ letztlich kein allzu großer Erfolg beschieden war, lässt sich vielleicht dadurch erklären, dass „Darkman“ im Vergleich zu „Batman“ in jeder Hinsicht schlechter abschneidet. Während Raimis Fans den rauen Charme seiner Indie-Produktionen vermisst haben dürften, war dem „Darkman“ dem Mainstream-Publikum wieder zu schräg. Nichtsdestotrotz lässt Raimi hier schon einiges an Ideenreichtum erkennen, die ihn für die Adaption von „Spider-Man“ prädestinieren sollten.
"Darkman" in der IMDb
Kommentare
Kommentar veröffentlichen