Olympus Has Fallen
Obwohl sich Womanizer Gerard Butler in seiner Karriere in ganz verschiedenen Genres bewegt hat, bleiben einem seine Action-Rollen in Filmen wie „300“, „Gamer“ oder „Gesetz der Rache“ am lebendigsten in Erinnerung. Insofern ist er die ideale Besetzung in Antoine Fuquas Terrorismus-Actioner „Olympus Has Fallen“. Als ausgemusterter Secret-Service-Agent darf er in „Stirb langsam“-Manier den amerikanischen Präsidenten retten und die hehren Werte der freien Welt verteidigen. Für den selbstironischen John-McClane-Humor bleibt da kein Platz, wohl aber für eine Menge Blut und Asche und Patriotismus.
Vor achtzehn Monaten musste Top-Secret-Service-Agent Mike Banning (Gerard Butler) eine folgenschwere Entscheidung treffen. Auf dem schneeverwehten Weg von Camp David zu einer Weihnachtsfeier drohte nach einem Verkehrsunfall die Limousine des Präsidenten-Paars eine Brücke hinunterzurutschen. In letzter Sekunde konnte Banning zwar den Präsidenten Benjamin Asher (Aaron Eckhart) retten, nicht aber die First Lady Margaret (Asley Judd). Obwohl er alles richtig gemacht hat, wurde Banning daraufhin an den Schreibtisch verbannt. Seine Chance zur Rehabilitation erhält Banning unverhofft bei Staatsbesuch einer südkoreanischen Delegation. Als der Präsident den Premierminister Lee (Keong Sim) im Weißen Haus empfängt, stürmen nordkoreanische Terroristen den hochgesicherten Gebäudekomplex und verbarrikadieren sich mit einer Reihe von Geiseln im Bunker. Während seine Kollegen massenweise niedergemetzelt werden, bahnt sich Banning durch das Chaos einen Weg ins Capitol, schaltet etliche Attentäter aus und kann schließlich eine Funkverbindung zum Sprecher des Repräsentantenhauses Trumbull (Morgan Freeman) herstellen, der die Amtsgeschäfte des gekidnappten Präsidenten übernommen hat. Nun kann Banning beweisen, dass er nach wie vor zur Leibgarde des Präsidenten zählt …
Hollywood ist bei der Schaffung neuer Feindbilder schon immer sehr kreativ gewesen. Nachdem in den vergangenen Jahren vor allem der Islam beliebte Projektionsfolie gewesen ist, vor der die amerikanischen Werte verteidigt werden mussten, dürfen bei Antoine Fuqua („Training Day“, „Tränen der Sonne“) nun Schurken aus Südkorea für ein brutales Gemetzel herhalten, das man in dieser Form selten im Blockbuster-Kino gesehen hat. Die Art und Weise, wie die Terroristen das Weiße Haus stürmen und dabei Hunderte von treu dienenden Secret-Service-Agenten und Polizisten über den Haufen schießen, lässt von Anfang an keinen Zweifel, wer die Bösen sind. Und es ist seit „Stirb langsam“ gute Hollywood-Tradition, dass es oft nur einen Mann braucht, der das Herz am rechten Fleck trägt, um dieser unaussprechlichen Brutalität Einhalt zu gebieten und die demokratischen Grundwerte wieder herzustellen. Action-Fans werden an „Olympus Has Fallen“ ihre helle Freude haben. Was hier an Waffenpower, Schießereien, Abstürzen, Exekutionen, Nahkämpfen und Explosionen geboten wird, lässt das Herz eines jeden Genre-Freundes höher schlagen. Zudem spielt Gerard Butler seine Figur erfrischend differenziert, findet stets eine glaubwürdige Mischung aus schlagkräftiger Argumentation, warmherzigen Gesten, edlem Heldenmut und kaltschnäuzigem Humor. Dagegen verblassen die übrigen Haupt- und Nebendarsteller zu bloßen Platzhaltern für das Gute oder das Böse, ohne jedwede Graufärbung, die eine eindeutige Identifikation erschweren könnte. Abgesehen von der unglaubwürdigen Story sind die flach gezeichneten Figuren die größte Schwäche von „Olympus Has Fallen“. Da können auch Aaron Eckhart („The Dark Knight“, „Rabbit Hole“) und Morgan Freeman („Sieben“, „Million Dollar Baby“) wenig mehr machen, als gute Menschen darzustellen. Die patriotische Präsidenten-Rede zum Schluss ist dann auch etwas zu viel des Guten, bringt die Aussage des Films aber auf den Punkt: Die Vereinigten Staaten von Amerika sind einfach nicht unterzukriegen. Am 15. November erscheint der Film bei Universum auf DVD und Blu-ray, ausgestattet mit reichhaltigem Bonus-Material (Interviews, Making of).
"Olympus Has Fallen" in der IMDb
Vor achtzehn Monaten musste Top-Secret-Service-Agent Mike Banning (Gerard Butler) eine folgenschwere Entscheidung treffen. Auf dem schneeverwehten Weg von Camp David zu einer Weihnachtsfeier drohte nach einem Verkehrsunfall die Limousine des Präsidenten-Paars eine Brücke hinunterzurutschen. In letzter Sekunde konnte Banning zwar den Präsidenten Benjamin Asher (Aaron Eckhart) retten, nicht aber die First Lady Margaret (Asley Judd). Obwohl er alles richtig gemacht hat, wurde Banning daraufhin an den Schreibtisch verbannt. Seine Chance zur Rehabilitation erhält Banning unverhofft bei Staatsbesuch einer südkoreanischen Delegation. Als der Präsident den Premierminister Lee (Keong Sim) im Weißen Haus empfängt, stürmen nordkoreanische Terroristen den hochgesicherten Gebäudekomplex und verbarrikadieren sich mit einer Reihe von Geiseln im Bunker. Während seine Kollegen massenweise niedergemetzelt werden, bahnt sich Banning durch das Chaos einen Weg ins Capitol, schaltet etliche Attentäter aus und kann schließlich eine Funkverbindung zum Sprecher des Repräsentantenhauses Trumbull (Morgan Freeman) herstellen, der die Amtsgeschäfte des gekidnappten Präsidenten übernommen hat. Nun kann Banning beweisen, dass er nach wie vor zur Leibgarde des Präsidenten zählt …
Hollywood ist bei der Schaffung neuer Feindbilder schon immer sehr kreativ gewesen. Nachdem in den vergangenen Jahren vor allem der Islam beliebte Projektionsfolie gewesen ist, vor der die amerikanischen Werte verteidigt werden mussten, dürfen bei Antoine Fuqua („Training Day“, „Tränen der Sonne“) nun Schurken aus Südkorea für ein brutales Gemetzel herhalten, das man in dieser Form selten im Blockbuster-Kino gesehen hat. Die Art und Weise, wie die Terroristen das Weiße Haus stürmen und dabei Hunderte von treu dienenden Secret-Service-Agenten und Polizisten über den Haufen schießen, lässt von Anfang an keinen Zweifel, wer die Bösen sind. Und es ist seit „Stirb langsam“ gute Hollywood-Tradition, dass es oft nur einen Mann braucht, der das Herz am rechten Fleck trägt, um dieser unaussprechlichen Brutalität Einhalt zu gebieten und die demokratischen Grundwerte wieder herzustellen. Action-Fans werden an „Olympus Has Fallen“ ihre helle Freude haben. Was hier an Waffenpower, Schießereien, Abstürzen, Exekutionen, Nahkämpfen und Explosionen geboten wird, lässt das Herz eines jeden Genre-Freundes höher schlagen. Zudem spielt Gerard Butler seine Figur erfrischend differenziert, findet stets eine glaubwürdige Mischung aus schlagkräftiger Argumentation, warmherzigen Gesten, edlem Heldenmut und kaltschnäuzigem Humor. Dagegen verblassen die übrigen Haupt- und Nebendarsteller zu bloßen Platzhaltern für das Gute oder das Böse, ohne jedwede Graufärbung, die eine eindeutige Identifikation erschweren könnte. Abgesehen von der unglaubwürdigen Story sind die flach gezeichneten Figuren die größte Schwäche von „Olympus Has Fallen“. Da können auch Aaron Eckhart („The Dark Knight“, „Rabbit Hole“) und Morgan Freeman („Sieben“, „Million Dollar Baby“) wenig mehr machen, als gute Menschen darzustellen. Die patriotische Präsidenten-Rede zum Schluss ist dann auch etwas zu viel des Guten, bringt die Aussage des Films aber auf den Punkt: Die Vereinigten Staaten von Amerika sind einfach nicht unterzukriegen. Am 15. November erscheint der Film bei Universum auf DVD und Blu-ray, ausgestattet mit reichhaltigem Bonus-Material (Interviews, Making of).
"Olympus Has Fallen" in der IMDb
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