Keine Sorge, mir geht's gut
Wie verhält man sich, wenn ganz plötzlich ein geliebter Mensch ohne eine Spur zu hinterlassen verschwindet? Dieser einfachen wie interessanten Frage geht der französische Filmemacher Philippe Lioret („Welcome“, „Die Frau des Leuchtturmwärters“) in seinem 2006 inszenierten Drama „Keine Sorge, mir geht’s gut“ nach.
Als die 19-jährige Lili (Mélanie Laurent) von ihrem Sommerurlaub aus Spanien zurückkehrt, wird sie bereits am Flughafen von ihren Eltern darüber informiert, dass ihr Zwillingsbruder Loic seit fünf Tagen verschwunden sei. Der Grund soll mal wieder ein heftiger Streit zwischen ihm und seinem Vater Paul (Kad Merad) gewesen sein, doch Lili kennt ihren Bruder gut genug, dass das nicht alles gewesen sein kann. Ohne ihr eine Nachricht zu hinterlassen, würde er nicht einfach so das Weite suchen und sich nicht auf ihre wiederholten Anrufe melden. Was Lili aber so richtig zusetzt, ist die offensichtliche Regungslosigkeit, mit der ihr stoischer Vater und ihre hilflose Mutter (Isabelle Renauld) mit Loics Verschwinden umgehen. Sie verweigert die Nahrungsaufnahme und landet schließlich in der Psychiatrie, wo ihr eine schwere Depression attestiert wird. Erst ein Brief von Loic lässt Lili wieder aufleben. Voller Hoffnung macht sie sich auf den Weg, den Spuren seiner Postsendungen zu folgen …
„Keine Sorge, mir geht’s gut“ scheint in erster Linie ein Familien-Drama zu sein, in dem jede beteiligte Person ihren eigenen Weg zu finden sucht, mit der ungewissen Frage umzugehen, was aus dem verschwundenen Jungen geworden ist. Während die Antwort bei den Eltern schnell gefunden ist, die sich mit der Situation einfach arrangiert haben, geht Lili emotional durch die Hölle und droht an ihren Depressionen zugrunde zu gehen. Der Zuschauer fiebert und zittert mit, wenn Lili ihre Entrüstung und Trauer zum Ausdruck bringt, wenn sie ihre Eltern fassungslos anschreit und ihren Freunden weinend ihre Hilflosigkeit und Trauer gesteht. Dabei ist es der facettenreich aufspielenden Mélanie Laurent zu verdanken, dass sie die vielschichtig angelegte Lili-Rolle so ergreifend zu verkörpern versteht. Wenn sich Lili schließlich auf Spurensuche begibt, entwickelt der Film sogar Thriller-Qualitäten mit einigen netten Wendungen. Aber seine Stärke bezieht der Film aus seinen faszinierenden Figuren und einer überragenden Hauptdarstellerin.
"Keine Sorge, mir geht's gut" in der IMDb
Als die 19-jährige Lili (Mélanie Laurent) von ihrem Sommerurlaub aus Spanien zurückkehrt, wird sie bereits am Flughafen von ihren Eltern darüber informiert, dass ihr Zwillingsbruder Loic seit fünf Tagen verschwunden sei. Der Grund soll mal wieder ein heftiger Streit zwischen ihm und seinem Vater Paul (Kad Merad) gewesen sein, doch Lili kennt ihren Bruder gut genug, dass das nicht alles gewesen sein kann. Ohne ihr eine Nachricht zu hinterlassen, würde er nicht einfach so das Weite suchen und sich nicht auf ihre wiederholten Anrufe melden. Was Lili aber so richtig zusetzt, ist die offensichtliche Regungslosigkeit, mit der ihr stoischer Vater und ihre hilflose Mutter (Isabelle Renauld) mit Loics Verschwinden umgehen. Sie verweigert die Nahrungsaufnahme und landet schließlich in der Psychiatrie, wo ihr eine schwere Depression attestiert wird. Erst ein Brief von Loic lässt Lili wieder aufleben. Voller Hoffnung macht sie sich auf den Weg, den Spuren seiner Postsendungen zu folgen …
„Keine Sorge, mir geht’s gut“ scheint in erster Linie ein Familien-Drama zu sein, in dem jede beteiligte Person ihren eigenen Weg zu finden sucht, mit der ungewissen Frage umzugehen, was aus dem verschwundenen Jungen geworden ist. Während die Antwort bei den Eltern schnell gefunden ist, die sich mit der Situation einfach arrangiert haben, geht Lili emotional durch die Hölle und droht an ihren Depressionen zugrunde zu gehen. Der Zuschauer fiebert und zittert mit, wenn Lili ihre Entrüstung und Trauer zum Ausdruck bringt, wenn sie ihre Eltern fassungslos anschreit und ihren Freunden weinend ihre Hilflosigkeit und Trauer gesteht. Dabei ist es der facettenreich aufspielenden Mélanie Laurent zu verdanken, dass sie die vielschichtig angelegte Lili-Rolle so ergreifend zu verkörpern versteht. Wenn sich Lili schließlich auf Spurensuche begibt, entwickelt der Film sogar Thriller-Qualitäten mit einigen netten Wendungen. Aber seine Stärke bezieht der Film aus seinen faszinierenden Figuren und einer überragenden Hauptdarstellerin.
"Keine Sorge, mir geht's gut" in der IMDb
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