Ginger und Fred
Obwohl Federico Fellini immer wieder die Hauptrollen in seinen Filmen seiner Frau Giulietta Masina und seinem Alter Ego Marcello Mastroianni auf den Leib geschrieben hat, standen sie für Fellini nur bei „Julia und die Geister“ (1965) gemeinsam vor der Kamera. Zwanzig Jahre später ließ er sie aber in seinem nostalgischen Alterswerk „Ginger und Fred“ erneut zusammen auftreten, wobei er sich wieder einmal dem Showgeschäft widmet und dabei einige satirische Seitenhiebe auf die immer kommerziellere Fernsehproduktion einfügt.
Seit Amelia Bonetti (Giulietta Masina) und Pippo Botticella (Marcello Mastroianni) in den 1940er und 1950er Jahren nicht nur als Imitatoren des populären Tanz-Duos Ginger Rogers und Fred Astaire große Erfolge feierten, sondern auch ein Liebespaar waren, haben sie sich nach ihrer abrupten Trennung nicht mehr gesehen. Als sie in Rom für eine vorweihnachtliche Fernsehshow engagiert werden, wo sie als Ginger und Fred auftreten sollen, ist vor allem Amelia auf das Wiedersehen mit ihrem früheren Partner sehr gespannt. Doch nach ihrer Ankunft im Hotel tritt bei ihr erst einmal die große Ernüchterung ein. Es treiben sich so viele Künstler, Freaks und Fernsehschaffende in der Hotelhalle herum, dass Amelia erschöpft ins Bett geht, aber nicht schlafen kann, weil sie das Schnarchen aus dem Nachbarzimmer wachhält. Als sie sich bei dem Verursacher beschweren will, öffnet ihr ausgerechnet Pippo die Tür. Beide sind vor ihrem gemeinsamen Auftritt sehr aufgeregt, und dann bekommen sie auch nur eine halbe Stunde Zeit zum Proben. Doch trotz einiger kleiner Pannen empfinden die beiden Altstars die Magie ihrer früheren Tage …
Seit seinem Filmdebüt mit „Lichter des Varieté“ (1950) hat sich Federico Fellini immer wieder mit dem Showgeschäft auseinandergesetzt, in „La Strada – Lied der Straße“ (1954) ebenso wie in „La Dolce Vita - Das süße Leben“ (1960) oder „8 ½“ (1963). In „Ginger und Fred“ lässt er die Magie unterhaltsamer Varieté-Vorstellungen aufleben und macht sich gleichzeitig über die zunehmend niveaulose Fernseh-Unterhaltung lustig, in denen einfache Menschen nach ihren 15 Minuten Ruhm streben und der Fluss einer Sendung durch unzählige Werbeunterbrechungen zerstört wird. Umso zauberhafter fällt der Auftritt von Ginger und Fred auf der Bühne aus, die mit ihrer Darbietung noch einmal die Magie eines Bühnenauftritts wiederaufleben lassen, die im schnelllebigen, sensationslüsternen, verdummenden und kommerziell ausgerichteten Fernsehgeschäft kaum noch wahrnehmbar ist.
Die Rolle der Amelia Bonetti ist Fellinis Frau und Muse Giulietta Masina natürlich wieder ganz auf den Leib geschrieben, aber auch Marcello Mastroianni überzeugt als alternder Tanzstar, der sich damit abgefunden hat, in dem bunt zusammengewürfelten Programm nur eine kleine Einlage zu präsentieren, für die er aber immerhin gut bezahlt wird.
„Ginger und Fred“ war 1986 der Eröffnungsfilm der Internationalen Filmfestspiele Berlin und überzeugt auch durch die temperamentvolle Musik von Nicola Piovani („Das Leben ist schön“, „Die Schachspielerin“).
"Ginger und Fred" in der IMDb
Seit Amelia Bonetti (Giulietta Masina) und Pippo Botticella (Marcello Mastroianni) in den 1940er und 1950er Jahren nicht nur als Imitatoren des populären Tanz-Duos Ginger Rogers und Fred Astaire große Erfolge feierten, sondern auch ein Liebespaar waren, haben sie sich nach ihrer abrupten Trennung nicht mehr gesehen. Als sie in Rom für eine vorweihnachtliche Fernsehshow engagiert werden, wo sie als Ginger und Fred auftreten sollen, ist vor allem Amelia auf das Wiedersehen mit ihrem früheren Partner sehr gespannt. Doch nach ihrer Ankunft im Hotel tritt bei ihr erst einmal die große Ernüchterung ein. Es treiben sich so viele Künstler, Freaks und Fernsehschaffende in der Hotelhalle herum, dass Amelia erschöpft ins Bett geht, aber nicht schlafen kann, weil sie das Schnarchen aus dem Nachbarzimmer wachhält. Als sie sich bei dem Verursacher beschweren will, öffnet ihr ausgerechnet Pippo die Tür. Beide sind vor ihrem gemeinsamen Auftritt sehr aufgeregt, und dann bekommen sie auch nur eine halbe Stunde Zeit zum Proben. Doch trotz einiger kleiner Pannen empfinden die beiden Altstars die Magie ihrer früheren Tage …
Seit seinem Filmdebüt mit „Lichter des Varieté“ (1950) hat sich Federico Fellini immer wieder mit dem Showgeschäft auseinandergesetzt, in „La Strada – Lied der Straße“ (1954) ebenso wie in „La Dolce Vita - Das süße Leben“ (1960) oder „8 ½“ (1963). In „Ginger und Fred“ lässt er die Magie unterhaltsamer Varieté-Vorstellungen aufleben und macht sich gleichzeitig über die zunehmend niveaulose Fernseh-Unterhaltung lustig, in denen einfache Menschen nach ihren 15 Minuten Ruhm streben und der Fluss einer Sendung durch unzählige Werbeunterbrechungen zerstört wird. Umso zauberhafter fällt der Auftritt von Ginger und Fred auf der Bühne aus, die mit ihrer Darbietung noch einmal die Magie eines Bühnenauftritts wiederaufleben lassen, die im schnelllebigen, sensationslüsternen, verdummenden und kommerziell ausgerichteten Fernsehgeschäft kaum noch wahrnehmbar ist.
Die Rolle der Amelia Bonetti ist Fellinis Frau und Muse Giulietta Masina natürlich wieder ganz auf den Leib geschrieben, aber auch Marcello Mastroianni überzeugt als alternder Tanzstar, der sich damit abgefunden hat, in dem bunt zusammengewürfelten Programm nur eine kleine Einlage zu präsentieren, für die er aber immerhin gut bezahlt wird.
„Ginger und Fred“ war 1986 der Eröffnungsfilm der Internationalen Filmfestspiele Berlin und überzeugt auch durch die temperamentvolle Musik von Nicola Piovani („Das Leben ist schön“, „Die Schachspielerin“).
"Ginger und Fred" in der IMDb
Kommentare
Kommentar veröffentlichen