Kaffee, Milch & Zucker
Seit den 1970er Jahren hat Herbert Ross so unterschiedliche Dramen wie „Am Wendepunkt“, „Der Untermieter“ (beide 1977), „Magnolien aus Stahl“ (1989), „Der Preis der Macht“ (1991) und den Blockbuster „Footloose“ (1984) inszeniert. Leider legte er 1995 mit der prominent besetzten Emanzipations- und Freundschafts-Dramedy „Kaffee, Milch & Zucker“ seine letzte Regiearbeit vor, bevor er im Jahre 2001 verstarb. Nun veröffentlicht Justbridge den anrührenden wie humorvollen Film über den Selbstfindungstrip dreier ganz unterschiedlicher Frauen erstmals auf Blu-ray (sowie als Standard-DVD).
Seit Jane DeLuca (Whoopi Goldberg) ihren Job als Nachtclubsängerin in New York verloren hat und ihr musikalischer Partner die Chance auf einen Job als Studiomusiker wahrnimmt, will die lesbische Schwarze in Los Angeles einen Neuanfang wagen. Um dorthin zu kommen, meldet sie such auf eine Anzeige für eine Mitfahrgelegenheit, die die HIV-positive Immobilienmaklerin Robin Dickerson (Mary-Louise Parker) aufgegeben hat. Obwohl sie auf Anhieb wenig Gemeinsamkeit mit Robin entdeckt, lässt sich Jane zwangsläufig auf die Gelegenheit ein, da ihr Auto gerade vor beider Augen abgeschleppt wird und sie die Auslösung zweihundert Dollar kosten würde. Unterwegs sammeln sie noch Janes Freundin Holly Pulchik-Lincoln (Drew Barrymore) ein, die sie allerdings mit Gewalt aus den Fängen ihres Freundes Nick (Billy Wirth) befreien müssen, der seinen Ärger über seine Drogengeschäfte aggressiv Luft zu machen versucht. Schließlich lassen sich die drei Frauen, die trotz aller Unterschiede zu engen Freundinnen werden, in Tucson, Arizona nieder, doch als sie durch die Zeitung erfahren, dass Nick gestorben ist, und Hollys Freund Abe (Matthew McConaughey) Heiratsabsichten hegt, müssen sich Jane, Robin und Holly alten Wunden und neuen Herausforderungen stellen …
Drehbuchautor Don Roos hat sich bereits in „Weiblich, ledig, jung sucht …“ und „Love Field – Feld der Liebe“ einzelner Frauenschicksale angenommen. In seiner Story zu „Kaffee, Milch & Zucker“ hat er gleich drei mehr oder weniger bemerkenswerte Einzelschicksale zu einer Geschichte über Toleranz, Freundschaft und Liebe verwoben, die Routinier Herbert Ross auf ebenso einfühlsame wie humorvolle Weise inszeniert hat, wobei er auf die drei charismatischen Darstellerinnen Whoopi Goldberg („Die Farbe Lila“, „Ghost – Nachricht von Sam“), Mary-Louise Parker („Grüne Tomaten“, Grand Canyon“) und Drew Barrymore („Auf immer und ewig“, „Eine Hochzeit zum Verlieben“) bauen kann, die den unterhaltsamen Road- und Selbstfindungstrip souverän allein tragen würden, dabei aber auch von männlichen Kollegen wie James Remar („Dexter“, „Cotton Club“) und dem noch jungen Matthew McConaughey („Dallas Byers Club“, „Der Mandant“) sowie einem flotten Soundtrack, der neben Titeln von Donovan und Elvis Presley vor allem mit Songs von starken Frauen wie Melissa Etheridge, Annie Lennox, Sarah McLachlan, Sheryl Crow, Joan Armatrading und Stevie Nicks gespickt ist.
Das fein gespielte und unaufgeregt inszenierte Drama hält wunderbar die Balance zwischen witzigen und dramatischen Elementen. Dabei erweist sich das starke Band zwischen den Frauen gerade in den von Krankheit, Tod und Flucht vor der Polizei geprägten Krisen als besonders stark und macht „Kaffee, Milch & Zucker“ zu einem überzeugenden Plädoyer für die ungewöhnliche Kraft einer Freundschaft zwischen Frauen, aber auch die neuen Männer an Hollys und Robins Seite werden als Sympathieträger präsentiert, die ihren geliebten Frauen auch bei den größten Problemen zur Seite stehen.
"Kaffee, Milch & Zucker" in der IMDb
Seit Jane DeLuca (Whoopi Goldberg) ihren Job als Nachtclubsängerin in New York verloren hat und ihr musikalischer Partner die Chance auf einen Job als Studiomusiker wahrnimmt, will die lesbische Schwarze in Los Angeles einen Neuanfang wagen. Um dorthin zu kommen, meldet sie such auf eine Anzeige für eine Mitfahrgelegenheit, die die HIV-positive Immobilienmaklerin Robin Dickerson (Mary-Louise Parker) aufgegeben hat. Obwohl sie auf Anhieb wenig Gemeinsamkeit mit Robin entdeckt, lässt sich Jane zwangsläufig auf die Gelegenheit ein, da ihr Auto gerade vor beider Augen abgeschleppt wird und sie die Auslösung zweihundert Dollar kosten würde. Unterwegs sammeln sie noch Janes Freundin Holly Pulchik-Lincoln (Drew Barrymore) ein, die sie allerdings mit Gewalt aus den Fängen ihres Freundes Nick (Billy Wirth) befreien müssen, der seinen Ärger über seine Drogengeschäfte aggressiv Luft zu machen versucht. Schließlich lassen sich die drei Frauen, die trotz aller Unterschiede zu engen Freundinnen werden, in Tucson, Arizona nieder, doch als sie durch die Zeitung erfahren, dass Nick gestorben ist, und Hollys Freund Abe (Matthew McConaughey) Heiratsabsichten hegt, müssen sich Jane, Robin und Holly alten Wunden und neuen Herausforderungen stellen …
Drehbuchautor Don Roos hat sich bereits in „Weiblich, ledig, jung sucht …“ und „Love Field – Feld der Liebe“ einzelner Frauenschicksale angenommen. In seiner Story zu „Kaffee, Milch & Zucker“ hat er gleich drei mehr oder weniger bemerkenswerte Einzelschicksale zu einer Geschichte über Toleranz, Freundschaft und Liebe verwoben, die Routinier Herbert Ross auf ebenso einfühlsame wie humorvolle Weise inszeniert hat, wobei er auf die drei charismatischen Darstellerinnen Whoopi Goldberg („Die Farbe Lila“, „Ghost – Nachricht von Sam“), Mary-Louise Parker („Grüne Tomaten“, Grand Canyon“) und Drew Barrymore („Auf immer und ewig“, „Eine Hochzeit zum Verlieben“) bauen kann, die den unterhaltsamen Road- und Selbstfindungstrip souverän allein tragen würden, dabei aber auch von männlichen Kollegen wie James Remar („Dexter“, „Cotton Club“) und dem noch jungen Matthew McConaughey („Dallas Byers Club“, „Der Mandant“) sowie einem flotten Soundtrack, der neben Titeln von Donovan und Elvis Presley vor allem mit Songs von starken Frauen wie Melissa Etheridge, Annie Lennox, Sarah McLachlan, Sheryl Crow, Joan Armatrading und Stevie Nicks gespickt ist.
Das fein gespielte und unaufgeregt inszenierte Drama hält wunderbar die Balance zwischen witzigen und dramatischen Elementen. Dabei erweist sich das starke Band zwischen den Frauen gerade in den von Krankheit, Tod und Flucht vor der Polizei geprägten Krisen als besonders stark und macht „Kaffee, Milch & Zucker“ zu einem überzeugenden Plädoyer für die ungewöhnliche Kraft einer Freundschaft zwischen Frauen, aber auch die neuen Männer an Hollys und Robins Seite werden als Sympathieträger präsentiert, die ihren geliebten Frauen auch bei den größten Problemen zur Seite stehen.
"Kaffee, Milch & Zucker" in der IMDb
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