Space Cowboys
Zwar hat Clint Eastwood in seiner Karriere als Schauspieler hin und wieder auch mal komödiantische Filme gedreht („Der Mann aus San Fernando“, „Pink Cadillac“), doch als Regisseur hat er sich ernsten Themen verschrieben. Nach seinen drei Meisterwerken „Erbarmungslos“, „Perfect World“ und „Die Brücken am Fluss“ folgten allerdings drei weniger erfolgreiche Produktionen („Absolute Power“, „Mitternacht im Garten von Gut und Böse“, „Ein wahres Verbrechen“), so dass Eastwood mit seinem nächsten Film einen etwas anderen Weg einschlug. „Space Cowboys“ (2000) lässt sich kaum mit Ron Howards Meisterwerk „Apollo 13“ (1995) vergleichen, sondern versucht auf humorvolle Weise das Älterwerden von Männern zu thematisieren, die als junge Männer nicht ihren Traum verwirklichen konnten, das All zu erobern.
Die Air-Force-Piloten Frank Corvin (Clint Eastwood), Hawk Hawkins (Tommy Lee Jones), Jerry O'Neil (Donald Sutherland) und Tank Sullivan (James Garner) waren 1958 für den ersten bemannten Raumflug der USA vorgesehen, doch dann wurde die NASA gegründet und Projektleiter Bob Gershon (James Cromwell) schickte stattdessen eine Schimpansendame ins All. Damit war die noch junge Astronauten-Karriere des Daedalus-Teams beendet, bevor sie überhaupt angefangen hatte. Vierzig Jahre später leitet Gershon noch immer die Geschicke bei der NASA, steht aber vor einem mächtigen Problem: Das System des russischen Kommunikationssatelliten Ikon ist ausgefallen, der nun in absehbar kurzer Zeit auf der Erde aufschlagen wird. Vor allem der russische General Vostov (Rade Serbedzija) bedrängt die Amerikaner, dieses Szenario abzuwenden. Gershon steckt in der Zwickmühle, denn ausgerechnet der ihm verhasste Corvin ist als Konstrukteur des Antriebssystems des defekten Satelliten als Einziger in der Lage, die nahende Katastrophe abzuwenden. Corvin wiederum lässt sich nicht damit abspeisen, der jungen Generation von NASA-Astronauten einfach nur behilflich zu sein, sondern setzt durch, dass er selbst mit seinem alten Team ins All fliegt. Doch dafür müssen die alten Männer erst einmal die körperlichen Belastungstests bestehen …
Zugegeben, die Prämisse, unter der Frank Corvin dazu animiert wird, nach vierzig Jahren doch noch die Chance zu bekommen, dass sein Traum vom Flug ins All erfüllt wird, mutet mehr als nur hanebüchen an, aber Eastwood nimmt sich im Zuge der Reaktivierung seines Daedalus-Teams einmal mehr der Herausforderung des Alterns an. Dabei ist es äußerst vergnüglich anzusehen, wie Schauspiel-Veteranen wie sich Donald Sutherland („Lock Up – Überleben ist alles“, „Wenn die Gondeln Trauer tragen“), Tommy Lee Jones („Auf der Flucht“, „Der Klient“), James Garner („Detektiv Rockford – Anruf genügt“, „Gesprengte Ketten“) und Clint Eastwood die Bälle zuspielen und Altmänner-Scherze über geistige und körperliche Fitness reißen. Hinter den meist flachen Witzen gilt es aber noch eine alte Rivalität zwischen dem besonnenen Corvin und dem draufgängerischen Hawkins aufzuarbeiten, allerdings bedient sich Eastwood auch hier einer meist flapsigen Umsetzung, die den dramatischen Entwicklungen während der Mission kaum Rechnung trägt. Nachdem der erste Teil des Films das Wiedersehen der alten Team-Mitglieder und das Training unter Aufsicht von Sara Holland (Marcia Gay Harden) mit den ständigen Reibereien mit Gershon behandelt, gehört die zweite Filmhälfte der eigentlichen Mission im All, die weitaus spannender inszeniert ist, aber im Vergleich zu „Apollo 13“ beispielsweise sehr zusammengerafft dargestellt wird. So bietet „Space Cowboys“ ungewöhnlich leichte und doch spannende Unterhaltung von und mit Clint Eastwood, der seine Rolle des Verführers weitaus jüngerer Frauen ironischerweise an seinen Filmkonkurrenten Tommy Lee Jones abgibt. Davon abgesehen macht es einfach Spaß, vier so wunderbare Schauspieler selbstironisch mit ihrem Alter herumalbern zu sehen, wobei sie von so talentierten Darstellern wie Marcia Gay Harden, James Cromwell und William Devane unterstützt werden.
"Space Cowboys" in der IMDb
Die Air-Force-Piloten Frank Corvin (Clint Eastwood), Hawk Hawkins (Tommy Lee Jones), Jerry O'Neil (Donald Sutherland) und Tank Sullivan (James Garner) waren 1958 für den ersten bemannten Raumflug der USA vorgesehen, doch dann wurde die NASA gegründet und Projektleiter Bob Gershon (James Cromwell) schickte stattdessen eine Schimpansendame ins All. Damit war die noch junge Astronauten-Karriere des Daedalus-Teams beendet, bevor sie überhaupt angefangen hatte. Vierzig Jahre später leitet Gershon noch immer die Geschicke bei der NASA, steht aber vor einem mächtigen Problem: Das System des russischen Kommunikationssatelliten Ikon ist ausgefallen, der nun in absehbar kurzer Zeit auf der Erde aufschlagen wird. Vor allem der russische General Vostov (Rade Serbedzija) bedrängt die Amerikaner, dieses Szenario abzuwenden. Gershon steckt in der Zwickmühle, denn ausgerechnet der ihm verhasste Corvin ist als Konstrukteur des Antriebssystems des defekten Satelliten als Einziger in der Lage, die nahende Katastrophe abzuwenden. Corvin wiederum lässt sich nicht damit abspeisen, der jungen Generation von NASA-Astronauten einfach nur behilflich zu sein, sondern setzt durch, dass er selbst mit seinem alten Team ins All fliegt. Doch dafür müssen die alten Männer erst einmal die körperlichen Belastungstests bestehen …
Zugegeben, die Prämisse, unter der Frank Corvin dazu animiert wird, nach vierzig Jahren doch noch die Chance zu bekommen, dass sein Traum vom Flug ins All erfüllt wird, mutet mehr als nur hanebüchen an, aber Eastwood nimmt sich im Zuge der Reaktivierung seines Daedalus-Teams einmal mehr der Herausforderung des Alterns an. Dabei ist es äußerst vergnüglich anzusehen, wie Schauspiel-Veteranen wie sich Donald Sutherland („Lock Up – Überleben ist alles“, „Wenn die Gondeln Trauer tragen“), Tommy Lee Jones („Auf der Flucht“, „Der Klient“), James Garner („Detektiv Rockford – Anruf genügt“, „Gesprengte Ketten“) und Clint Eastwood die Bälle zuspielen und Altmänner-Scherze über geistige und körperliche Fitness reißen. Hinter den meist flachen Witzen gilt es aber noch eine alte Rivalität zwischen dem besonnenen Corvin und dem draufgängerischen Hawkins aufzuarbeiten, allerdings bedient sich Eastwood auch hier einer meist flapsigen Umsetzung, die den dramatischen Entwicklungen während der Mission kaum Rechnung trägt. Nachdem der erste Teil des Films das Wiedersehen der alten Team-Mitglieder und das Training unter Aufsicht von Sara Holland (Marcia Gay Harden) mit den ständigen Reibereien mit Gershon behandelt, gehört die zweite Filmhälfte der eigentlichen Mission im All, die weitaus spannender inszeniert ist, aber im Vergleich zu „Apollo 13“ beispielsweise sehr zusammengerafft dargestellt wird. So bietet „Space Cowboys“ ungewöhnlich leichte und doch spannende Unterhaltung von und mit Clint Eastwood, der seine Rolle des Verführers weitaus jüngerer Frauen ironischerweise an seinen Filmkonkurrenten Tommy Lee Jones abgibt. Davon abgesehen macht es einfach Spaß, vier so wunderbare Schauspieler selbstironisch mit ihrem Alter herumalbern zu sehen, wobei sie von so talentierten Darstellern wie Marcia Gay Harden, James Cromwell und William Devane unterstützt werden.
"Space Cowboys" in der IMDb
Kommentare
Kommentar veröffentlichen