Juliet, Naked
Der britische Drehbuchautor und Schriftsteller Nick Hornby hat sich mit (teilweise sehr erfolgreich verfilmten) Romanen wie „Fever Pitch“, „High Fidelity“, „About a Boy“ und „A Long Way Down“ schon früh zu einem der wichtigsten Vertreter der Popkultur entwickelt. Ähnlich wie in dem erfolgreich mit John Cusack verfilmten Komödien-Drama „High Fidelity“ treibt auch in „Juliet, Naked“ die Beziehung zwischen Musik und Liebe den Plot voran.
Der in dem beschaulichen britischen Küstenstädtchen Gooleness lebende Filmprofessor Duncan (Chris O’Dowd) hat eine ganz besondere Passion. Als wahrscheinlich weltgrößter Fan des Singer-Songwriters Tucker Crowe (Ethan Hawke) unterhält er eine eigene Website mit einem Forum, in dem er sich mit anderen Fans über das vor 25 Jahren veröffentlichte Album „Juliet“ und Theorien über den Verbleib des Künstlers austauscht, der danach nie wieder etwas veröffentlicht hat und vollkommen untergetaucht ist. Seine Freundin Annie (Rose Byrne), mi der er seit fünfzehn Jahren zusammenlebt, hat von ihrem Vater den Job als Museumsangestellte übernommen und bereitet eine Ausstellung zu den 1960er Jahren vor, doch fühlt sie sich in der Beziehung längst nicht mehr glücklich.
Als sie einen an Duncan adressierten Umschlag öffnet und sich die darin befindliche CD „Juliet, Naked“ mit den unpolierten Demo-Aufnahmen des Albums anhört, das für Duncan das größte Meisterwerk darstellt, veröffentlicht sie eine vernichtende Kritik in Duncans Forum. Das erzürnt zwar ihren Freund, erregt aber die Aufmerksamkeit von Tucker Crowe höchstpersönlich, der Annie eine Mail schreibt und mit ihr einer Meinung über die Qualität der Aufnahmen ist. Annie freundet sich mit dem in den USA lebenden Künstler an, der in der Garage seiner Ex-Frau in Pennsylvania haust, damit er mit dem gemeinsamen Sohn Jackson mehr Zeit verbringen kann.
Davon abgesehen treibt Tucker eher ziellos durch sein Leben, mit der Musik hat er nichts mehr am Hut. Als Tucker nach England reist, um seine hochschwangere Tochter Lizzie zu besuchen, lernt er Annie auch persönlich kennen. Nachdem sie sich von Duncan getrennt hat, weil er sie mit einer anderen Frau betrogen hat, steht Annie nun zwischen den Stühlen, denn als Duncan feststellt, mit wem Annie ausgeht, will er sie zurückgewinnen …
Nick Hornbys Helden sind erwachsen geworden, aber irgendwie auch nicht. Während Annie zwar einen sicheren Job in dem Heimatmuseum am Ort hat, aber ihren Wunsch nach Kindern wohl kaum mit dem unaufmerksamen Duncan verwirklichen kann, wirken die Männer an ihrer Seite wie zu groß geratene Kinder. Duncan ist viel zu sehr mit seiner Bewunderung für Tucker Crowe beschäftigt, um noch Platz für Annie in seinem Leben einräumen zu können, während Tucker nur ein einziges, weithin vergessenes Album eingespielt hatte und danach sein Leben in die Hand von verschiedenen Frauen legte, mit denen er mehrere Kinder zeugte, zu denen er aber keinen Kontakt mehr hat. Erst durch die Dreier-Konstellation, in der Annie mit zwei sich rivalisierenden Männern befindet, scheint den Männern aufzugehen, worauf es im Leben wirklich ankommt.
Regisseur Jesse Peretz („GLOW“, „Girls“) hat die Romanvorlage glänzend besetzt und mit der richtigen Mischung aus Komödie, Drama und Romanze inszeniert. Ethan Hawke („Boyhood“, „Before Midnight“) verkörpert den in der selbstverursachten Versenkung lebenden Musiker mit sympathisch schnoddriger Ablehnung gegenüber des Hypes, der von Leuten wie Duncan um ihn veranstaltet wird, während Chris O’Dowd („Die Insel der besonderen Kinder“, „The Cloverfield Paradox“) den klugen, aber übereifrigen Nerd spielt, der seine Freundin zur Verzweiflung bringt. Die Sympathien gehören aber Rose Byrne („Insidious“, „Bad Neighbors“), die zwar zunächst ein langweiliges Leben führt, durch das Interesse der beiden Männer, die um ihre Gunst buhen, aber entdeckt, dass sie mehr aus ihrem Leben machen und ihre Träume verwirklichen kann. Aus den Begegnungen dieser Dreier-Konstellation entwickeln sich immer wieder wundervoll komische Momente, die durch passende Akustik-Songs untermalt werden, die zum großen Teil von Ethan Hawke mit Filmkomponist Nathan Larson („Boys Don’t Cry“, „Picknick mit Bären“) vorgetragen werden.
"Juliet, Naked" in der IMDb
Der in dem beschaulichen britischen Küstenstädtchen Gooleness lebende Filmprofessor Duncan (Chris O’Dowd) hat eine ganz besondere Passion. Als wahrscheinlich weltgrößter Fan des Singer-Songwriters Tucker Crowe (Ethan Hawke) unterhält er eine eigene Website mit einem Forum, in dem er sich mit anderen Fans über das vor 25 Jahren veröffentlichte Album „Juliet“ und Theorien über den Verbleib des Künstlers austauscht, der danach nie wieder etwas veröffentlicht hat und vollkommen untergetaucht ist. Seine Freundin Annie (Rose Byrne), mi der er seit fünfzehn Jahren zusammenlebt, hat von ihrem Vater den Job als Museumsangestellte übernommen und bereitet eine Ausstellung zu den 1960er Jahren vor, doch fühlt sie sich in der Beziehung längst nicht mehr glücklich.
Als sie einen an Duncan adressierten Umschlag öffnet und sich die darin befindliche CD „Juliet, Naked“ mit den unpolierten Demo-Aufnahmen des Albums anhört, das für Duncan das größte Meisterwerk darstellt, veröffentlicht sie eine vernichtende Kritik in Duncans Forum. Das erzürnt zwar ihren Freund, erregt aber die Aufmerksamkeit von Tucker Crowe höchstpersönlich, der Annie eine Mail schreibt und mit ihr einer Meinung über die Qualität der Aufnahmen ist. Annie freundet sich mit dem in den USA lebenden Künstler an, der in der Garage seiner Ex-Frau in Pennsylvania haust, damit er mit dem gemeinsamen Sohn Jackson mehr Zeit verbringen kann.
Davon abgesehen treibt Tucker eher ziellos durch sein Leben, mit der Musik hat er nichts mehr am Hut. Als Tucker nach England reist, um seine hochschwangere Tochter Lizzie zu besuchen, lernt er Annie auch persönlich kennen. Nachdem sie sich von Duncan getrennt hat, weil er sie mit einer anderen Frau betrogen hat, steht Annie nun zwischen den Stühlen, denn als Duncan feststellt, mit wem Annie ausgeht, will er sie zurückgewinnen …
Nick Hornbys Helden sind erwachsen geworden, aber irgendwie auch nicht. Während Annie zwar einen sicheren Job in dem Heimatmuseum am Ort hat, aber ihren Wunsch nach Kindern wohl kaum mit dem unaufmerksamen Duncan verwirklichen kann, wirken die Männer an ihrer Seite wie zu groß geratene Kinder. Duncan ist viel zu sehr mit seiner Bewunderung für Tucker Crowe beschäftigt, um noch Platz für Annie in seinem Leben einräumen zu können, während Tucker nur ein einziges, weithin vergessenes Album eingespielt hatte und danach sein Leben in die Hand von verschiedenen Frauen legte, mit denen er mehrere Kinder zeugte, zu denen er aber keinen Kontakt mehr hat. Erst durch die Dreier-Konstellation, in der Annie mit zwei sich rivalisierenden Männern befindet, scheint den Männern aufzugehen, worauf es im Leben wirklich ankommt.
Regisseur Jesse Peretz („GLOW“, „Girls“) hat die Romanvorlage glänzend besetzt und mit der richtigen Mischung aus Komödie, Drama und Romanze inszeniert. Ethan Hawke („Boyhood“, „Before Midnight“) verkörpert den in der selbstverursachten Versenkung lebenden Musiker mit sympathisch schnoddriger Ablehnung gegenüber des Hypes, der von Leuten wie Duncan um ihn veranstaltet wird, während Chris O’Dowd („Die Insel der besonderen Kinder“, „The Cloverfield Paradox“) den klugen, aber übereifrigen Nerd spielt, der seine Freundin zur Verzweiflung bringt. Die Sympathien gehören aber Rose Byrne („Insidious“, „Bad Neighbors“), die zwar zunächst ein langweiliges Leben führt, durch das Interesse der beiden Männer, die um ihre Gunst buhen, aber entdeckt, dass sie mehr aus ihrem Leben machen und ihre Träume verwirklichen kann. Aus den Begegnungen dieser Dreier-Konstellation entwickeln sich immer wieder wundervoll komische Momente, die durch passende Akustik-Songs untermalt werden, die zum großen Teil von Ethan Hawke mit Filmkomponist Nathan Larson („Boys Don’t Cry“, „Picknick mit Bären“) vorgetragen werden.
"Juliet, Naked" in der IMDb
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