Non-Stop
Der spanische Produzent und Regisseur Jaume Collet-Serra hat sein Hollywood-Karriere mit den beiden Horror-Filmen „House of Wax“ (2005) und „Orphan“ (2009) begonnen, ehe er sich mit „Unknown Identity“ (2011) aufs Action-Genre verlegte und Liam Neesons Etablierung als Action-Star („96 Hours“-Reihe) förderte. Ihre zweite Zusammenarbeit „Non-Stop“ (2014) präsentiert hoch über den Wolken atemlose Spannung.
Eigentlich ist der Air Marshall Bill Marks (Liam Neeson) seinen Job ziemlich leid. Bevor er die langwierige Prozedur bis zum Start absolviert, genehmigt er sich gern einen und erträgt die unangenehme Erfahrung des Abhebens nur, weil er sich ein Band seiner Tochter um die Hand wickelt. Auf dem heutigen Flug von New York nach London lenkt ihn zum Glück seine aufmerksame Sitznachbarin Jen (Julianne Moore) etwas ab, aber während es sich die Passagiere zur Nachtruhe bequem machen, ist für Marks höchste Aufmerksamkeit angesagt, denn kurz nach dem Start erhält er in dem streng abgesicherten Netzwerk Textnachrichten, mit denen der Absender ankündigt, alle 20 Minuten jemanden an Bord der Langstreckenmaschine zu töten, sollten nicht 150 Millionen Dollar auf ein Schweizer Nummernkonto eingezahlt werden. Zwar ist Marks in der Abwehr terroristischer Bedrohungen über den Wolken ausgebildet, doch diese Art der Erpressung stellt ihn vor besondere Herausforderungen. Dass der geheimnisvolle Autor der Textnachrichten keinen Spaß macht, muss Marks kurz vor Ablauf der Frist am eigenen Leib erfahren. Nur mit Mühe kann er in Notwehr einen seiner Kollegen in der Toilettenkabine ausschalten.
Da er nur Jen und der Flugbegleiterin Nancy (Michelle Dockery) vertraut, entwickelt er mit ihnen beiden einen Plan, den Verfasser der Erpresser-Nachrichten zu identifizieren, doch nach weiteren zwanzig Minuten stirbt das nächste prominente Opfer. Im Rennen gegen die Zeit hat Marks auch noch seinen Vorgesetzten Agent Marenick (Shea Whigham) im Nacken, der den Air Marshall entwaffnet und ohne Handlungsvollmachten sehen will …
In seinem zweiten Hollywood-Action-Film sucht sich Jaume Collet-Serra ebenso wie Wes Cravens „Red Eye“, Robert Schwentkes „Flightplan“ oder David R. Ellis‘ „Snakes On A Plane“ den in sich abgeschlossenen Mikrokosmos einer Flugzeugkabine aus, um seinen Star Liam Neeson („Rob Roy“, „Schindlers Liste“) ein klassisches Whodunit-Rätsel gegen die tickende Zeitbombe lösen zu lassen. Zwar gewinnt bei der action-reichen Mörderjagd nur Neesons gebrochener Charakter etwas an persönlichem Profil, wobei seine eigene Familientragödie erst spät aufgelöst wird, aber die fehlende Sorgfalt bei der Figurenzeichnung wird durch die atemlose Mörderjagd über den Wolken schnell vergessen. Wie sich der psychisch angeschlagene Air Marshall mit starrsinnigem Eifer an die Lösung des Problems macht und dabei auch unschuldig erscheinende Passagiere traktiert, wirkt manchmal etwas arg überzogen, betont aber den emotionalen Stress, unter dem Marks nach wie vor willens ist, die Katastrophe einer Bombenexplosion zu vermeiden.
Die Suche nach dem Mörder ist durchweg packend inszeniert und bietet einige knackige Nahkampfszenen und eine Überraschung bei der Identifizierung des Absenders der Nachrichten, wobei das den Morden zugrundeliegende Motiv recht schwach begründet wird. Aber auch die etwas holprige Auflösung kann dem Zuschauer nicht den Spaß an dem irrwitzigen Katz-und-Maus-Spiel über den Wolken verderben, wobei geschickt immer wieder neue – offensichtlich – falsche Fährten gelegt werden, bis erst zum Ende offenbart wird, wer von den Passagieren zu den Guten und wer zu den Bösen gehört. Liam Neeson bewährt sich jedenfalls einmal mehr als charismatischer Action-Star, während Julianne Moore („Still Alice“, „Maps to the Stars“) als seine sympathische Sitznachbarin wenig gefordert ist.
"Non-Stop" in der IMDb
Eigentlich ist der Air Marshall Bill Marks (Liam Neeson) seinen Job ziemlich leid. Bevor er die langwierige Prozedur bis zum Start absolviert, genehmigt er sich gern einen und erträgt die unangenehme Erfahrung des Abhebens nur, weil er sich ein Band seiner Tochter um die Hand wickelt. Auf dem heutigen Flug von New York nach London lenkt ihn zum Glück seine aufmerksame Sitznachbarin Jen (Julianne Moore) etwas ab, aber während es sich die Passagiere zur Nachtruhe bequem machen, ist für Marks höchste Aufmerksamkeit angesagt, denn kurz nach dem Start erhält er in dem streng abgesicherten Netzwerk Textnachrichten, mit denen der Absender ankündigt, alle 20 Minuten jemanden an Bord der Langstreckenmaschine zu töten, sollten nicht 150 Millionen Dollar auf ein Schweizer Nummernkonto eingezahlt werden. Zwar ist Marks in der Abwehr terroristischer Bedrohungen über den Wolken ausgebildet, doch diese Art der Erpressung stellt ihn vor besondere Herausforderungen. Dass der geheimnisvolle Autor der Textnachrichten keinen Spaß macht, muss Marks kurz vor Ablauf der Frist am eigenen Leib erfahren. Nur mit Mühe kann er in Notwehr einen seiner Kollegen in der Toilettenkabine ausschalten.
Da er nur Jen und der Flugbegleiterin Nancy (Michelle Dockery) vertraut, entwickelt er mit ihnen beiden einen Plan, den Verfasser der Erpresser-Nachrichten zu identifizieren, doch nach weiteren zwanzig Minuten stirbt das nächste prominente Opfer. Im Rennen gegen die Zeit hat Marks auch noch seinen Vorgesetzten Agent Marenick (Shea Whigham) im Nacken, der den Air Marshall entwaffnet und ohne Handlungsvollmachten sehen will …
In seinem zweiten Hollywood-Action-Film sucht sich Jaume Collet-Serra ebenso wie Wes Cravens „Red Eye“, Robert Schwentkes „Flightplan“ oder David R. Ellis‘ „Snakes On A Plane“ den in sich abgeschlossenen Mikrokosmos einer Flugzeugkabine aus, um seinen Star Liam Neeson („Rob Roy“, „Schindlers Liste“) ein klassisches Whodunit-Rätsel gegen die tickende Zeitbombe lösen zu lassen. Zwar gewinnt bei der action-reichen Mörderjagd nur Neesons gebrochener Charakter etwas an persönlichem Profil, wobei seine eigene Familientragödie erst spät aufgelöst wird, aber die fehlende Sorgfalt bei der Figurenzeichnung wird durch die atemlose Mörderjagd über den Wolken schnell vergessen. Wie sich der psychisch angeschlagene Air Marshall mit starrsinnigem Eifer an die Lösung des Problems macht und dabei auch unschuldig erscheinende Passagiere traktiert, wirkt manchmal etwas arg überzogen, betont aber den emotionalen Stress, unter dem Marks nach wie vor willens ist, die Katastrophe einer Bombenexplosion zu vermeiden.
Die Suche nach dem Mörder ist durchweg packend inszeniert und bietet einige knackige Nahkampfszenen und eine Überraschung bei der Identifizierung des Absenders der Nachrichten, wobei das den Morden zugrundeliegende Motiv recht schwach begründet wird. Aber auch die etwas holprige Auflösung kann dem Zuschauer nicht den Spaß an dem irrwitzigen Katz-und-Maus-Spiel über den Wolken verderben, wobei geschickt immer wieder neue – offensichtlich – falsche Fährten gelegt werden, bis erst zum Ende offenbart wird, wer von den Passagieren zu den Guten und wer zu den Bösen gehört. Liam Neeson bewährt sich jedenfalls einmal mehr als charismatischer Action-Star, während Julianne Moore („Still Alice“, „Maps to the Stars“) als seine sympathische Sitznachbarin wenig gefordert ist.
"Non-Stop" in der IMDb
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