Meg

Seit Steven Spielberg 1974 mit „Der weiße Hai“ maßgeblich das Bild der alles fressenden monströsen Killers geprägt hat, ist dieser Ur-Typ des Tier-Horror-Genres nicht nur in Serie gegangen, sondern fasziniert Filmemacher und Kinogänger bis heute. So sind vor allem in den letzten Jahren Produktionen wie „Deep Blue Sea“, „Open Water“, „47 Meters Down“ und „47 Meters Down: Uncaged“ sowie „The Shallows – Gefahr aus der Tiefe“ nebst Trash-Reihen wie „Sharknado“ entstanden. Blockbuster-Regisseur Jon Turteltaub („Während du schliefst“, „Das Vermächtnis der Tempelritter“) setzt dem Genre mit „Meg“ noch einmal die Krone auf, unterhält aber eher durch die coole Performance von Action-Star Jason Statham („Transporter“, „Crank“) als durch die gigantische Hai-Kreatur.

Inhalt: 

Seit Jonas Taylor (Jason Statham) als Anführer eines See-Rettungsteams nicht verhindern konnte, dass zwei der Männer in einem stark beschädigten Atom-U-Boot zurückgelassen werden mussten, weil das Wrack während der Bergungsmission von einer unbekannten Kreatur angegriffen wurde, hat sich Taylor geschworen, diesen Job nie wieder auszuführen. Stattdessen zieht er sich nach Thailand zurück, wo zu seinen Lieblingsbeschäftigungen das Biertrinken gehört. Doch sein unbekümmertes Leben findet nach fünf Jahren ein Ende, als James „Mac“ Mackreides (Cliff Curtis) und der Meeresforscher Dr. Minway Zhang (Winston Chao) ihn bitten, die Crew eines Tauchboots zu retten, die zur von Milliardär Morrison (Rainn Wilson) finanzierte Forschungsstation „Mana One“ gehört. Erst als Taylor erfährt, dass auch seine Ex-Frau Lori (Jessica MacNamee) in Lebensgefahr schwebt, lässt er sich überreden, seinen einst gefassten Entschluss zu revidieren. Das Tauchmanöver war dazu gedacht, einen tieferen Abschnitt des Marianengrabens zu erforschen, der sich unter einer Thermokline-Wolke aus Schwefelwasserstoff befinden soll. Doch nach dem spektakulären Eintritt in diese unbekannte Sphäre wird das Boot von einer unbekannten Kreatur angegriffen, der Kontakt zur „Mana One“ reißt ab. Zwar versucht zwischenzeitlich Zhangs Tochter Suyin (Bingbing Li), mit einem kleineren Tauchboot zu Lori und ihren beiden Kollegen Toshi (Masi Oka) und The Wall (Ólafur Darri Ólafsson) vorzudringen, wird aber von einem riesigen Tintenfisch fast in ihrer Kapsel erdrückt. Im letzten Moment lässt der Tintenfisch aber von ihrem Boot ab, und Suyin beobachtet, wie ein über zwanzig Meter riesiger Megalodon ihren Angreifer zerfetzt. Taylor gelingt zwar die Rettungsmission, aber hat sich diesmal Toshi geopfert, damit seine Freunde überleben können. Durch die Explosion des Tauchbootes wird eine Lücke in den Thermokline-Wolke gerissen, durch die der urzeitliche Megalodon in normale Gewässer gerät, wo er in kurzer Zeit eine Spur der Verwüstung hinterlässt und schließlich Kurs auf einen stark besuchten thailändischen Strand nimmt. Mit waghalsigen Manövern versuchen Taylor, Suyin und ihre Kollegen, den monströsen Hai zu töten …

Kritik:

Der mit einem geschätzten Budget von 130 Millionen US-Dollar üppig ausgestattete Horror-Thriller „Meg“ protzt von Beginn an mit schicken Schauwerten, die sich zunächst auf die eindrucksvolle Unterwasser-Forschungsstation „Mana One“ und die Tiefsee-Kreaturen unterhalb der Thermokline-Wolke erstreckt. Die wichtigsten Figuren sind schnell eingeführt, doch beschränkt sich ihre Charakterisierung eher auf ihre berufliche Funktion. Gemenschelt wird ein wenig zwischen den beiden kauzigen Freunden Toshi und The Wall, aber auch zwischen Taylor und Dr. Heller (Robert Taylor), der dem Rettungstaucher damals vorwarf, seine beiden Freunde wegen einer druckbedingten Psychose geopfert zu haben und dass seine Geschichte von einer unbekannten Kreatur erfunden war. Heller ist nämlich auch diesmal am Start und kümmert sich um Loris Genesung. Dazu sorgt eine zarte Romanze zwischen Taylor und Suyin für emotionale Momente. Doch letztlich geht es genrekonform darum, eine monströs riesige Killer-Maschine zu töten. Dabei läuft vor allem Jason Statham zu Hochform auf. Am Ende bekommt der Zuschauer gar das Gefühl, Taylor hätte diese Bestie im Alleingang zur Strecke gebracht. Bis dahin gibt es eine ganz konventionell und überraschungsarm inszenierte Geschichte zu sehen, in der die eigentlichen Horror-Momente ungewöhnlich zahm ausgefallen sind, um eine FSK-12-Einstufung zu erreichen.
"Meg" in der IMDb

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