Und wieder 48 Stunden

Mit der Action-Komödie „Nur 48 Stunden“ gelang dem mit nur wenigen Filmen zum Regie-Star avancierten Walter Hill („Driver“, „Die Warriors“) 1982 ein echter Kassenhit, der Hauptdarsteller Eddie Murphy als dauerquasselnder Ganove zum Starkomiker machte. Acht Jahre später schickte Hill mit „Und wieder 48 Stunden“ eine nicht minder unterhaltsame Fortsetzung ins Rennen, bei der Murphy und sein Kompagnon Nick Nolte erneut perfekt miteinander harmonieren. 
Auf der Jagd nach dem mysteriösen Drogenboss „The Iceman“ gerät Detective Jack Cates (Nick Nolte) erneut ins Visier der Dienstaufsicht und muss mit seiner Suspendierung rechnen. In den 48 Stunden, die ihm bis dahin bleiben, versucht er, Reggie Hammond (Eddie Murphy), der gerade aus dem Gefängnis entlassen wird, zur Mitarbeit zu bewegen, doch der will erst mal das Geld von Cates ausgehändigt bekommen, das dieser ihm versprochen hatte, bevor er seine Haftstrafe antreten musste. Da der „Iceman“ aber ein Killer-Kommando auf Reggie angesetzt hat, raufen sich die beiden notgedrungen wieder zusammen und ziehen eine Menge Ärger auf sich … 
Bekanntlich sind Sequels eine zwiespältige Angelegenheit. Nach dem erfolgreichen Abschneiden eines Films, dessen Geschichte gut genug für Fortsetzungen ist, wird in der Regel recht schnell ein Sequel produziert, das schon aufgrund eines geringeren Budgets und weniger zugkräftigerer Darsteller auch nur annähernd die Qualität des Originals erreicht, oftmals aber noch genügend Kasse macht, um weitere Sequels zu rechtfertigen. Walter Hill ließ sich ungewöhnliche acht Jahre Zeit, um selbst für ein Sequel zu „48 Stunden“ auf den Regiestuhl zurückzukehren, konnte aber dabei auf das eingespielte Duo Eddie Murphy („Beverly Hills Cop“, „Die Glücksritter“) und Nick Nolte („Tödliche Fragen“, „Herr der Gezeiten“) bauen. Die Story gerät bei dem unterhaltsamen Schlagabtausch, den sich die beiden bieten, dabei fast in den Hintergrund, hält sich aber an das klassischen Whodunit-Rätselraten und sorgt bei den regelmäßigen Aufeinandertreffen zwischen den guten und bösen Jungs für genügend Action, die den gepfefferten Sprüchen neue Nahrung geben. 
Die routinierte Inszenierung eines Genre-Meisters, der zwischenzeitlich Filme wie „Red Heat“ und „Johnny Handsome“ gedreht hatte, sowie der exotisch angehauchte, elektronisch treibende Score von James Horner („Titanic“, „Avatar“) sorgen dafür, dass „Und wieder 48 Stunden“ weit überzeugender rüberkommt, als man es von Franchise-Produktionen gewohnt ist. 

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