Rocco - Der Mann mit den zwei Gesichtern

Mit seiner Vergangenheit als Revolverheld Sugar Colt hat Tom Cooper (Jack Betts) längst abgeschlossen. Nun bringt er den Ladies der feinen Gesellschaft in seinem Etablissement das Schießen bei und unterhält sie dabei auf charmanteste Weise. Wenig erfreut zeigt er sich deshalb, als sein alter Bekannter Detektiv Pinkerton ihn bittet, das Verschwinden eines ganzen Soldaten-Bataillons aufzuklären. 
Offensichtlich werden die Soldaten irgendwo gefangen gehalten und ihre Verwandten jeweils um 50.000 Dollar Lösegeld erpresst. Doch erst als Pinkerton vor seinen Augen auf offener Straße erschossen wird, macht sich Cooper auf den Weg nach Snake Valley, jenen Ort, der dem sterbenden Detektiv noch über die Lippen kam. Tatsächlich macht er als Arzt verkleidet in Snake Valley nicht nur die Bekanntschaft von reizenden wie temperamentvollen Damen, sondern auch mit ein paar echt üblen Burschen … 
Regisseur Franco Giraldi („Die sieben Pistolen des MacGregor“) schuf 1967 mit „Rocco - Der Mann mit den zwei Gesichtern“ einen Spaghetti Western, der als originelle Mixtur zwischen hartem Western und amüsanter Detektiv-Story zu überzeugen versteht. Neben Jack Betts als wandlungsfähiger Protagonist gefällt vor allem die bildhübsche Soledad Miranda als seine zunächst recht zickige, dann aber interessierte Partnerin. Zwar kann das Drehbuch nicht vollends überzeugen, aber die schicke Fotografie und das vergnügliche von Ennio Morricone („Für ein paar Dollar mehr“) und Luis Bacalov („Django“) komponierte Hauptthema machen „Rocco - Der Mann mit den zwei Gesichtern“ zu einem kurzweiligen Kleinod des Genres. 

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