King - Staffel 1

Maria Furtwängler als „Tatort“-Kommissarin Charlotte Lindholm und Helen Mirren als Hauptkommissarin Jane Tennison beim Sittendezernat von Soho in London sind nur zwei prominente Beispiele für starke Frauen in Sachen Serien-ErmittlerInnen im Fernsehen. Nun haben sie mit Jessica King aus Toronto eine attraktive wie starke Unterstützung bekommen. Die erste Staffel mit gerade mal acht Folgen ist jetzt auch auf DVD/Blu-ray erhältlich. 
Nach acht Jahren in der Mordkommission, drei Motorradunfällen und zwei gescheiterten Ehen wird Detective Sergeant Jessica King (Amy Price-Francis) überraschend zur Leiterin der Major Crimes Task Force von Toronto berufen, wo sie sich mit ihren KollegInnen mit Mord, Raub, Vergewaltigung, Polizeibrutalität, Bandenkriegen und Serienkillern herumschlagen muss. Mit äußerster Beharrlichkeit setzt sie sich mit Verbrechen auseinander, bei denen andere Abteilungen nicht mehr weiterkommen. Doch bei all ihrem beruflichen Engagement hat sie vor allem im privaten Bereich an mehreren Fronten zu kämpfen. Sich nach Ladenschluss noch schnell ein paar neue Stiefel zu besorgen, zählt dabei noch zu den leichtesten Übungen. Viel schwerer wiegt das Problem, mit ihrem Lebensgefährten Danny (Gabriel Hogan), der als Cop im selben Revier arbeitet, ein so sehnlichst gewünschtes Kind zu zeugen. Doch spätestens als die beiden die 15-jährige Tochter einer durch einen Überfall schwer verletzten Kollegin vorübergehend bei sich zuhause aufnehmen, wird ihnen bewusst, dass sie gar keine Zeit haben, um ein Kind aufzuziehen. Darüber hinaus kriselt es auch bei anderen Belangen in der Beziehung, was Jessica nahezu in die Arme ihres Kollegen Derek Spears (Alan van Sprang) treibt, der sich gerade von seiner Frau scheiden lässt … 
Es braucht nur wenige Folgen, um sich mit „King“ anzufreunden. Fernseh-Darstellerin Amy Price-Francis („The Cleaner“, „Rumours“, 24) überzeugt dabei als taffe Task-Force-Leiterin mit Scharfsinn, Einfühlungsvermögen, Sex-Appeal und losem Mundwerk. Die zu lösenden Fälle sind schon recht interessant, geraten aber bei den psychologischen Spielchen zwischen den Figuren nahezu in den Hintergrund. Recht früh wird deutlich, dass die Chemie zwischen King und ihrem aktuellen Ehemann nicht stimmt, während sie mit Spears mehr zu verbinden scheint als das gemeinsame Interesse an der Aufklärung der ihnen anvertrauten Fälle. 
Neben den überzeugenden Darstellern und den knackigen Drehbüchern gefällt auch die flotte Inszenierung. Trotzdem waren der kanadischen Serie nur zwei Staffeln mit insgesamt 21 Folgen vergönnt … 

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