Transporter - Die Serie

Als Produzent hat der französische Filmemacher Luc Besson („Léon - Der Profi“) mit „Transporter“ bislang drei erfolgreiche Kinofilme auf den Weg gebracht und Hauptdarsteller Jason Statham zum Action-Star gemacht. Nun geht das Action-Highlight auch im Fernsehen in Serie. Dass „Transporter - Die Serie“ dabei von RTL mitproduziert wird, verheißt allerdings wenig Gutes. In Sachen Anspruch ist bei RTL bekanntermaßen noch viel Luft nach oben. Und auf Jason Statham müssen die Fernsehzuschauer leider auch verzichten ... 
Der ehemalige britische Elitesoldat Frank Martin (Chris Vance) hat sich nur scheinbar in der Idylle der südfranzösischen Mittelmeerküste zur Ruhe gesetzt, wo er ab und an von seinem einzigen Freund, Inspector Tarconi, Besuch bekommt. Doch Frank hat dem gefährlichen Leben beileibe nicht Adieu gesagt. Stattdessen übernimmt er als Transporter Aufträge, die ihm durch die ehemalige CIA-Agentin Carla (Andrea Osvárt) vermittelt werden und stets gefährliche Fracht beinhalten, die sicher an ihr Ziel gebracht werden soll. Dabei bekommt es Frank natürlich mit allerlei Schurken zu tun, Kunstfälschern, Verrätern, skrupellosen Unternehmern und sogar ehemaligen Kollegen. 
Abgesehen vom charismatischen Hauptdarsteller versucht die von RTL, HBO, HBO Kanada und dem französischen Sender M6 mit einem stattlichen Budget von 30 Millionen Dollar (für zehn Folgen der ersten Staffel) ausgestattete Serie so elementare Strukturen der Kinofilme zu übernehmen, so Franks paradiesisches Domizil, seine drei eisernen Regeln für die Durchführung eines Auftrags, vor allem aber wilde Verfolgungsfahrten und körperintensive Nahkampfaction. Gerade hier weiß „Transporter - Die Serie“ auch ordentlich zu punkten. Was an Autos zu Schrott gefahren wird, wie Frank mit seinem Audi seinen Verfolgern immer wieder entwischt und wie er ihnen natürlich jedes Mal ordentlich mehr als nur eine Tracht Prügel verabreicht, ist schon sehenswert. Dazu ist in jeder Folge eine junge hübsche Frau involviert, die den Sex-Faktor sicherstellt, und der kauzige Inspektor aus den „Transporter“-Filmen darf auch ab und seinen so sympathischen Dackelblick aufsetzen. 
Allerdings verfügt TV-Seriendarsteller Chris Vance („All Saints“, „Prison Break“) nicht über die Coolness eines Jason Statham, und vor allem die Nebenfiguren sind allesamt so blass und die Schurken bis zur Lächerlichkeit eindimensional gezeichnet, dass außer Action und einem Hauch Erotik nicht viel überspringt. Einzig Franks Mechaniker (Charly Hübner) kann hier Sympathiepunkte einfahren. 
Die einzelnen Storys variieren auch nur in der Art des Pakets, der Handlungsverlauf ist erschreckend vorhersehbar. Doch wer nichts weiter erwartet als ansprechend aufgepeppte Action, ist mit „Transporter - Die Serie“ gut bedient. Universum hat die erste Staffel mit zehn Folgen nun in einer schmucken Box auf DVD/Blu-ray veröffentlicht und mit zwei Bonus-Folgen der zweiten Staffel versehen. 

Kommentare

Beliebte Posts