Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt
Das Ende der Welt steht bevor, und zwar in Form eines Asteroidenhagels, der alles Leben auf der Erde auslöscht. Die Panik ist groß, die Straßen verstopft, denn Flüge gibt es nicht mehr. In all dieser apokalyptischen Hektik, in der sich langverheiratete Paare trennen, um noch alles dem Leben abgewinnen zu können, was möglich ist, behält der Versicherungsangestellte Dodge (Steve Carell) die Ruhe und geht im Gegensatz zu den meisten seiner Kollegen und Mitmenschen auch seiner Arbeit wie gewohnt nach.
Da seine Frau ihn verlassen hat, bleibt die Putzfrau die einzige Frau in seiner Wohnung. Selbst den Verkupplungsversuchen auf der Party seines Freundes steht Dodge mehr als zurückhaltend gegenüber. Erst als ihm seine Nachbarin Penny (Keira Knightley) seine über drei Jahren angesammelte, fälschlicherweise in ihrem Briefkasten gelandete Post übergibt und er darin einen Brief seiner Jugendliebe findet, erwacht Dodge aus seiner Lethargie und macht sich zusammen mit der außergewöhnlichen Penny auf die Suche nach ihr …
Die Rolle des mehr als zurückhaltenden Durchschnittstypen ist Steve Carell („Crazy, Stupid, Love“, „Dinner für Spinner“) wieder mal auf den Leib geschrieben, was dem Debütfilm von Lorene Scafaria gerade in der ersten Hälfte seinen Reiz verleiht, wenn Carell mit seiner stoischen Darstellung einen amüsanten Kontrapunkt zu dem hektischen Treiben überall um ihn herum bildet.
In der zweiten Hälfte entwickelt sich „Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt“ mehr zu einem Road Movie mit konventionell ausgestatteter Love-Story. Dank der gewinnenden Ausstrahlung der furios aufspielenden Keira Knightley („King Arthur“, „Abbitte“) lässt sich diese Anbiederung an den Hollywood-Mainstream zum Glück verkraften. So bietet der Film eine etwas andere Endzeit-Vision mit einer intelligenten Story, überzeugenden Darstellern, toller Musik und feinsinnigem Humor.
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