Die Killer-Elite
Obwohl Sam Peckinpah mit seinem zum Klassiker avancierten Spät-Western „The Wild Bunch“ (1969), der melancholischen Western-Ballade „Abgerechnet wird zum Schluss“ (1970), der modernen Gewalt-Studie „Wer Gewalt sät“ (1971) und dem Krimi-Thriller-Drama „Getaway“ (1972) gleich mehrere großartige Filme inszeniert hatte, kam er mit seinem Hang, den von ihm gedrehten Filmen so weit wie möglich seinen eigenen Stempel aufzudrücken, bei Hollywoods Filmproduzenten nicht gut an, weshalb er „Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia“ (1974) überwiegend in Mexiko realisierte, der sich allerdings als ein fürchterlichen Flop erweisen sollte.
Um überhaupt weiter im Geschäft bleiben zu können, nahm er mit „Die Killer-Elite“ (1975) eine Auftragsarbeit an, die zwar nicht zu seinen besten Werken zählt, aber durchaus seine Handschrift trägt.
„Die Killer-Elite“ beginnt als Erzählung zweier Freunde, von denen Mike Locken ganz Partys feiernder und Frauen vernaschender Lebemann ist, während George Hansen als reservierter, kühler Denker vorgestellt wird. Nach Hansens Verrat nimmt sich der Film viel Zeit, um Mikes langwierigen Rehabilitationsprozess zu verfolgen, die Gewöhnung an Bein- und Armschiene, aber auch das langsam sich steigernde Martial-Arts-Training. Natürlich entwickelt sich die Story zu dem unvermeidlichen Wiedersehen von Mike Locken und George Hansen hin, aber Peckinpah würzt den Weg dahin mit unterhaltsam inszenierter Action, bei der nur die Martial-Arts-Szenen heutzutage etwas lahm wirken. Seinen eigentlichen Unterhaltungswert gewinnt „Die Killer-Elite“ aber aus dem launigen Zusammenspiel von Mike Locken und seinen ebenfalls ausgemusterten COMTEG-Kollegen Mac und Miller. Bei aller Anspannung in der Ausführung ihres Jobs bleibt doch immer Zeit für ein Scherz. Zwar zählen die Dialoge gewiss nicht zu den Stärken des Films, der flapsige Ton zwischen den drei Team-Mitgliedern aber schon, was auch den überzeugenden Darstellungen von James Caan („Thief - Der Einzelgänger“, „Misery“), Burt Young („Rocky“, „Chinatown“) und Bo Hopkins („American Graffiti“, „The Wild Bunch“) zu verdanken ist.
Und im actionreichen Finale fließt nicht nur gewohnt viel Blut, sondern kommen auch die für Peckinpah typischen Zeitlupen zum Einsatz, wenn die Opfer der zelebrierten Gewalt zu Boden gehen. Auch wenn „Die Killer-Elite“ zu den schwächeren Werken des Ausnahme-Regisseurs zählt, hebt sich diese Auftragsarbeit immer noch wohltuend vom Gros des Genres ab.
"Die Killer-Elite" in der IMDb
Um überhaupt weiter im Geschäft bleiben zu können, nahm er mit „Die Killer-Elite“ (1975) eine Auftragsarbeit an, die zwar nicht zu seinen besten Werken zählt, aber durchaus seine Handschrift trägt.
Inhalt:
Sie sind zwar nicht mehr die Jüngsten, zählen in ihrer Profession aber nach wie vor zu den Besten: Mike Locken (James Caan) und George Hansen (Robert Duvall) arbeiten nicht nur für die von Lawrence Weyburn (Gig Young) und Cap Collis (Arthur Hill) geführte private Gesellschaft COMTEG, die auch Aufträge von der CIA annimmt, um Personen entweder zu schützen oder zu töten, sondern die beiden unterschiedlichen Freunde teilen sich auch eine Wohnung. Als das Duo den Politiker Vorodny (Helmut Dantine) beschützen soll, lassen sie zur Tarnung die Lagerhalle in die Luft sprengen, in der sich ihre Zielperson aufhält, und bringen Vorodny an einen vermeintlich sicheren Ort. Doch Hansen erschießt Vorodny und setzt auch seinen Freund mit Schüssen ins Knie und in den Ellenbogen außer Gefecht. Auch wenn ihm seine Vorgesetzten am Krankenbett unverblümt mitteilen, dass er für immer ein Krüppel und damit für die Firma unbrauchbar sei, setzt Mike alles daran, wieder annähernd seine alte Schlagkraft und Beweglichkeit zurückzugewinnen. Schließlich kommt Collis auf seine Dienste zurück, damit er ein Team zusammenstellt, um den chinesischen Exilpolitiker Yuen Chung (Mako) solange zu beschützen, bis er wieder außer Landes ist. Ein Attentat auf dem Flughafen von San Francisco hat er bereits überlebt. Delikaterweise war bei dem Attentatsversuch Mikes alter Freund Hansen beteiligt, mit dem er noch eine Rechnung zu begleichen hat. Zusammen mit seinen ebenfalls zuvor nicht mehr bei COMTEG angestellten Mac (Burt Young) als Fahrer und Jerome Miller (Bo Hopkins) als Scharfschützen versucht Mike, Yuen Chung und sein Gefolge aus einem schwer zu sichernden Haus im Zentrum von San Francisco in Sicherheit zu bringen …Kritik:
Zwar musste sich Sam Peckinpah vertraglich verpflichten, das auf Robert Rostands Roman „Monkey in the Middle“ basierende Drehbuch von Marc Norman („Die Piratenbraut“, „Shakespeare in Love“) und Stirling Silliphant („Flammendes Inferno“, „Dirty Harry III – Der Unerbittliche“) nicht um ein Wort zu verändern, doch in der Inszenierung der Action-Sequenzen und Gewalt-Szenen kommt Peckinpahs einzigartiges Können dennoch ausgezeichnet zum Ausdruck.„Die Killer-Elite“ beginnt als Erzählung zweier Freunde, von denen Mike Locken ganz Partys feiernder und Frauen vernaschender Lebemann ist, während George Hansen als reservierter, kühler Denker vorgestellt wird. Nach Hansens Verrat nimmt sich der Film viel Zeit, um Mikes langwierigen Rehabilitationsprozess zu verfolgen, die Gewöhnung an Bein- und Armschiene, aber auch das langsam sich steigernde Martial-Arts-Training. Natürlich entwickelt sich die Story zu dem unvermeidlichen Wiedersehen von Mike Locken und George Hansen hin, aber Peckinpah würzt den Weg dahin mit unterhaltsam inszenierter Action, bei der nur die Martial-Arts-Szenen heutzutage etwas lahm wirken. Seinen eigentlichen Unterhaltungswert gewinnt „Die Killer-Elite“ aber aus dem launigen Zusammenspiel von Mike Locken und seinen ebenfalls ausgemusterten COMTEG-Kollegen Mac und Miller. Bei aller Anspannung in der Ausführung ihres Jobs bleibt doch immer Zeit für ein Scherz. Zwar zählen die Dialoge gewiss nicht zu den Stärken des Films, der flapsige Ton zwischen den drei Team-Mitgliedern aber schon, was auch den überzeugenden Darstellungen von James Caan („Thief - Der Einzelgänger“, „Misery“), Burt Young („Rocky“, „Chinatown“) und Bo Hopkins („American Graffiti“, „The Wild Bunch“) zu verdanken ist.
Und im actionreichen Finale fließt nicht nur gewohnt viel Blut, sondern kommen auch die für Peckinpah typischen Zeitlupen zum Einsatz, wenn die Opfer der zelebrierten Gewalt zu Boden gehen. Auch wenn „Die Killer-Elite“ zu den schwächeren Werken des Ausnahme-Regisseurs zählt, hebt sich diese Auftragsarbeit immer noch wohltuend vom Gros des Genres ab.
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