Duplicity - Gemeinsame Geheimsache

Bei einem konspirativen Treffen als Kurier und Informant stellen Claire Stenwick (Julia Roberts) und Ray Koval (Clive Owen) überrascht fest, dass man einander von früheren Geheimdiensttätigkeiten (sie war bei der CIA, er beim MI6) her kennt. Mittlerweile arbeiten beide - ohne es vorher gewusst zu haben - als Sicherheitsberater und Industriespion für den Großkonzern Equikrom. Als dem Vorstandsvorsitzenden Richard Garsik (Paul Giamatti) ein Memo in die Hände fällt, dass ihr größter Konkurrent unter Leitung von Firmenchef Howard Tully (Tom Wilkinson) ein nahezu revolutionäres Produkt auf den Markt bringen will, setzt er Claire und Ray darauf an, herauszufinden, um was es sich dabei handelt.
Allerdings weiß niemand, dass Claire und Ray ein Paar sind und ihre eigenen Pläne haben.
Politische Intrigen und der Verfall der gesellschaftlichen Moral haben bereits Tony Gilroys brillanten und komplexen Drehbücher ("Extreme Measures", "Devil's Advocate", die "Bourne"-Trilogie und zuletzt "State of Play") ausgezeichnet, mit seinem Regiedebüt "Michael Clayton" bewies Gilroy eindrucksvoll, dass er diese Themen ebenso gut selbst inszenieren kann.
Sein zweites Regiewerk "Duplicity" ist dabei noch komplexer ausgefallen, wechselt rasant innerhalb von fünf Jahren sowohl Zeitebenen als auch Handlungsorte und lässt den Zuschauer lange darüber im Dunkeln, um welches geheimnisvolle Produkt sich denn Garsiks Spione bemühen sollen. Doch "Duplicity" ist nur vordergründig ein Industriespionage-Thriller. In erster Linie geht es dann doch um die Liaison zwischen den beiden Stars Roberts und Owen, die ihrem Kern nach an Brad Pitt und Angelina Jolies Ehe- und Agentenkrieg in "Mr. & Mrs. Smith" erinnert. Ihre Beziehung ist natürlich vor allem deshalb nicht ohne Komplikationen, weil man dem anderen wegen seiner beruflichen Passion nicht wirklich vertrauen kann. Doch ebenso viel Spaß, den beiden Stars bei ihrer beruflichen wie persönlichen Hatz zuzuschauen, macht die Auseinandersetzung zwischen den beiden Firmenbossen. Wie sich die beiden in der Anfangsszene auf dem Flugplatz in Zeitlupe anschreien und aufeinander losgehen, ist schon großes Kino. Im Gegensatz zu seinen früheren Arbeiten hat Gilroy in "Duplicity" eine gehörige Portion Humor eingestreut, der in einer überraschenden Auflösung gipfelt.
"Duplicity" in der IMDb

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