My Bloody Valentine (2009)

Die kleine amerikanische Stadt Harmony lebt vor allem vom Bergbau. Als es in einer Grube zu einer Methanexplosion kommt, bei der einige Kumpels sterben, ist die Gemeinde entsprechend geschockt - vor allem, als sich herausstellt, dass der im Koma liegende Harry Warden (Richard John Walters) seinen Kameraden mit einer Spitzhacke die Schädel eingeschlagen hat, um die knappe Luft für sich allein beanspruchen zu können. Ausgerechnet am Valentinstag erwacht Harry aus dem Koma und metzelt im Krankenhaus weitere 22 Menschen nieder, bevor er zum mittlerweile stillgelegten Stollen flüchtet. Dort wollen ein paar Jugendliche eine Party veranstalten, die für die meisten von ihnen schnell tödlich endet.
Als auch Tom Hanniger (Jensen Ackles) am Boden liegend dem Tod durch die Spitzhacke entgegensieht, kommt Sheriff Burke (Tom Atkins) gerade recht, um Harry anzuschießen und so in die Flucht zu schlagen. Zehn Jahre später kehrt Tom in seine Heimatstadt zurück, um die Mine seines Vaters zu verkaufen, und trifft auf wenig Verständnis. Auch seine damalige Freundin Sarah (Jaime King) ist sprachlos über Toms plötzliche Rückkehr, nachdem er damals ohne ein Wort verschwunden war. Mittlerweile ist sie mit dem amtierenden Sheriff Axel (Kerr Smith) liiert, der sich aber auch gern anderweitig vergnügt. Während die verwirrte Sarah in nostalgischen Erinnerungen schwelgt, geht das Gemetzel wieder los. Und wieder hinterlässt der Killer herzförmige Pralinenschachteln mit den Herzen seiner Opfer. Eine Videoaufnahme zeigt ausgerechnet Tom in der Nähe eines Tatorts ...
Seit einigen Jahren schon erfreuen sich Remakes alter Slasher-Klassiker - von "Texas Chainsaw Massacre" und "The Hills Have Eyes" über "Halloween" bis zu "Freitag, der 13." - großer Beliebtheit. Patrick Lussier, der sein Handwerk als Cutter bei Wes Craven erlernt hat und dann das von seinem Mentor produzierte "Dracula 2000" inszenieren durfte, reiht sich mit "My Bloody Valentine 3-D" in die Riege jener kompromisslosen Slasher ein, die absolut nichts mehr der Phantasie überlassen und sich mit Freuden jeglicher körperlicher Verstümmelungen widmen, die sich der menschliche Geist nur vorstellen kann.
Während das Original aus dem Jahre 1981 noch einige Zensur-Probleme zu bewältigen hatte, sind die Metzeleien in der Neuauflage zwar gewohnt drastisch, aber nicht mehr als andere Genre-Stücke von heute auch. Die Story ist dabei so wenig originell, wie man es bei Slasher-Filmen erwarten darf, aber das Tempo, das Lussiers Inszenierung hinlegt, ist schon erstaunlich. Ähnlich wie im "Freitag, der 13."-Remake wird in den ersten zehn Minuten eine komplette Gruppe in ihre Einzelteile zerlegt. Dann macht es Lussier insofern interessanter, dass im weiteren Verlauf nicht eine weitere Teenie-Clique abgeschlachtet wird, sondern vorwiegend die Stadtväter das Zeitliche segnen müssen. Auch wenn es mittlerweile zunehmend Mode geworden ist, den Anteil nackter Haut für die meist männliche Zielgruppe kontinuierlich zu erhöhen, geht "My Bloody Valentine 3-D" auch hier ein Stück weiter und präsentiert sich in einigen Szene erstaunlich freizügig. Alles in allem bietet der Slasher einen Haufen hübsche junge Menschen in verwickelten und lebensbedrohlichen Situationen, viel Blut und nackte Haut - und leider ein sehr vorhersehbares Ende. Doch vor allem in der schicken 3D-Version bietet "My Bloody Valentine" sehr kurzweilige Slasher-Unterhaltung. 
"My Bloody Valentine" in der IMDb

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