Chucky's Baby

Die hässliche Bauchrednerpuppe mit dem passenden Namen Shitface fristet in England ein tristes Dasein auf Bauchrednerwettbewerben, wo sie dem Publikum eigentlich einen gehörigen Schrecken einjagen soll. Doch die unglückliche Puppe hängt eher den melancholischen Gedanken nach, wer ihre Eltern sein könnten, da sieht Shitface im Fernsehen einen Beitrag über die Dreharbeiten zu „Chucky dreht durch“, wo er seine mutmaßlichen Eltern Chucky und Tiffany entdeckt. 
Also entwischt er seinem Peiniger und macht sich auf den Weg nach Hollywood, wo er recht schnell seine gesuchten Eltern in einem Lagerraum mit Filmutensilien entdeckt und mittels eines Amuletts wieder zum Leben erweckt. Während sich die beiden neu zum Leben erwachten Mörderpuppen noch darüber streiten, ob ihr Kind ein Junge oder Mädchen ist und Glen oder Glenda heißen soll, schmieden sie schon neue Mordspläne. Schließlich wollen sie ihr Puppendasein ein für alle Mal beenden. Allerdings muss dazu Chuckys Sperma in Jennifer Tilly (Jennifer Tilly) gespritzt werden, die die Rolle von Tiffany in „Chucky dreht durch“ übernimmt. Die nicht mehr so angesagte Schauspielerin setzt alles daran, die Rolle der Jungfrau Maria in Redmans (Redman) neuen Film zu bekommen, und will ihn nach einem ersten Vorsprechen bei sich zuhause verführen. Hier sehen Chucky und Tiffany ihre große Chance, ihren Plan durchzuführen. Allerdings müssen sie sich nicht nur Redman entledigen, sondern auch des neugierigen Paparazzi Peter Peters (John Waters), während Glen(da) dem mörderischen Treiben seiner Eltern zunächst noch etwas hilflos gegenübersteht. 
Nach einem gelungenen Start der Reihe um die garstige Mörderpuppe Chucky im Jahre 1988 nahm die Begeisterung nach Teil 3 („Child's Play 3“, 1991) merklich ab, weshalb „Chucky“-Produzent David Kirschner sein Projekt einer Frischzellenkur unterzog und den blutigen Horror bei „Chucky und seine Braut“ (1998) mit einer gehörigen Portion Humor verband. Da das Konzept aufging, findet sich diese Mixtur auch im 2004 realisierten Sequel „Chucky's Baby“ wieder, erstmals mit „Chucky“-Erfinder Don Mancini auch hinter dem Regiestuhl. Dieser vermag dem Treiben seiner Puppen allerdings wenig neue Impulse zu verleihen. Dass Chucky im vorangegangenen Teil mit Tiffany eine mordgierige Gesellin fand, war noch eine Bereicherung für die Geschichte, für geschlechtsloses Kind trifft dies nicht mehr zu. Die Splatter-Effekte erfüllen nicht mehr als ihren vordergründigen Zweck. Darüber hinaus sind es vor allem die humoristischen Züge und die selbstironische Darstellung Jennifer Tillys, die das vorerst letzte „Chucky“-Sequel auszeichnen. Das Ergebnis ist zwar unterhaltsam, aber zählt leider zu den schwächsten Episoden der „Chucky“-Reihe.  

Kommentare

Beliebte Posts