Halloween 5 - Die Rache des Michael Myers

Nachdem die Polizei von Haddonfield Michael Myers (Don Shanks) vor einem Jahr mit geballter Feuerkraft in einen unterirdischen Schacht stürzen ließ und diesen zur Sicherheit auch noch sprengte, schien Michael Myers endgültig sein Leben ausgehaucht zu haben. Doch weit gefehlt. Er konnte sich damals gerade noch rechtzeitig aus dem Schacht in den angrenzenden Fluss retten und wurde von einem alten Mann im Wald am Leben gehalten. 
Ein Jahr später erwacht Michael aus seinem komatösen Zustand, bringt seinen Retter um. Währenddessen wird Michaels Nichte Jamie (Danielle Harris) im Kinderkrankenhaus von Haddonfield gepflegt. Sie hat in der traumatischen Nacht vor einem Jahr die Sprache verloren und wacht regelmäßig schreiend aus Albträumen auf, in denen sie ihre Stiefmutter mit einer Schere umbringt. Fest davon überzeugt, dass eine telepathische Verbindung zwischen Jamie und Michael besteht, bedrängt Dr. Loomis (Donald Pleasence) das verzweifelte Mädchen dazu, aus sich herauszugehen und ihm mitzuteilen, was Michael vorhat. Der maskierte Killer hat sich nämlich längst auf den Weg gemacht, sein altes Zuhause aufzusuchen und schließlich Jamie zu töten. Da Loomis begreift, dass er nur über Jamie an Michael herankommt, benutzt er die Kleine als Köder. 
Ein Jahr nach dem vierten Teil beginnt „Halloween 5 - Die Rache des Michael Myers“ (1989) genau da, wo „Michael Myers kehrt zurück“ aufgehört hatte, mit der Sprengung des Minenschachts. Doch auch dieses Manöver hat Michael Myers nicht unschädlich machen können. Wie Michael Myers immer wieder dem sicheren Tod entkommt, wird immerhin etwas glaubhafter begründet als beispielsweise bei der thematisch verwandten „Freitag der 13.“-Reihe. Doch wo der vierte Teil bei der Reaktivierung des ursprünglichen „Halloween“-Konzepts noch halbwegs originell gewesen ist, wirkt die Story von Teil V doch sehr konstruiert und nur noch leidlich spannend. 
Was die starke Titelsequenz verspricht, kann der Film leider nicht mehr halten. Danielle Harris, die bereits im vorangegangenen Sequel die kleine Jamie überzeugend spielte, macht ihre Sache erneut prima, und auch Donald Pleasence geht wieder ganz in seiner Rolle des selbst schon besessen wirkenden Psychiaters auf, doch wirken die pseudopsychologischen Ergüsse auf Dauer etwas ermüdend.  
Alan Howarth leistete wie bei den Vorgängern wieder gute Arbeit bei der auf John Carpenters berühmten „Halloween“-Thema basierten Musik, doch letztlich reichen die positiven Aspekte nicht aus, um dieses Sequel sehenswert zu machen.  

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