Cabin Fever 2: Spring Fever

Vor sieben Jahren gelang Eli Roth mit „Cabin Fever“ ein herrlich schnörkelloser Splatter-Spaß mit viel Blut und einer gehörigen Portion Sex, als er eine Clique im Wald durch die Hölle schickte, nachdem sie von dem verseuchten Grundwasser gekostet hatten. Deputy Winston (Giuseppe Andrews) ist damals einer der wenigen Überlebenden des Seuchen-Unglücks gewesen. Doch das Virus ist längst nicht ausgerottet. 
Im örtlichen Diner wird Winston Zeuge, wie sich auf dem Nachbarplatz ein Fahrer von „Down Home Water“, dem örtlichen Wasserlieferanten, über seinem Essen übergibt und kurz darauf aus etlichen unnatürlichen Körperöffnungen tödliche Mengen an Blut verspritzt. 
Als Winston recherchiert, dass der Fahrer zuvor eine Ladung des vergifteten Wassers zur Highschool gebracht hat, wo am Abend der Abschlussball stattfinden soll, wird das Schulgebäude kurzerhand von außen abgeriegelt. Pech für John (Noah Segan), der eigentlich zu Hause bleiben wollte, weil seine große - leider unerwiderte - Liebe Cassie (Alexi Wasser) noch immer mit dem reichen Arschloch Marc (Marc Senter) liiert ist. Aber da auch sein Kumpel Alex (Rusty Kelley) auf die Party geht, lässt er sich schließlich doch überreden. Während die Party allmählich in Fahrt kommt und der Fruchtpunsch auch mit seinen weniger edlen Zutaten zu wirken beginnt, greift die Seuche schnell um sich. Überall krümmen sich blutende Leiber auf dem Boden in der Halle, in den Gängen und auf den Toiletten, während John und Cassie, die zum Glück nicht vom Punsch getrunken haben, auf der Suche nach einem Ausweg sind. Doch auch der eifersüchtige Marc lässt nichts unversucht, den beiden einen Denkzettel zu verpassen... 
Da bereits Eli Roth eine kräftige Prise Humor bei seinem respektlosen Regiedebüt „Cabin Fever“ verwendete, wollte Sequel-Regisseur Ti West diesen Anteil offensichtlich auf die Spitze treiben. Bereits die Anfangssequenz, in der ein verseuchter Mann auf der Straße von einem Schulbus erwischt wird, dass nur noch Blutmassen und Gehacktes von ihm übrig bleiben, bereiten den Zuschauer auf die Spaßkeule vor, die West hemmungslos über den ganzen Film hinweg schwingt. 
Diese grobinszenierten Spaßattacken rund um übermäßigen Blutverlust, ekligen Sex und wilder Kotzerei rufen nur ein müdes Achselzucken hervor. Das trifft auf die klischeehaften Rollen des klugen Außenseiters (John), der fetten Kuh, die nur verarscht wird, der Schlampe, die es mit jedem macht, des Dickwanstes mit den coolen Sprüchen, des gut aussehenden, aber dummen Ballkönig-Paares ebenso zu wie auf den netten, intelligenten Jungen, dessen Angebetete mit einem Riesenarschloch geht. 
So hat denn „Cabin Fever 2“ wirklich nichts, mit dem das Sequel punkten kann. Gut, dass sich Tarantino-Kumpel Eli Roth frühzeitig von einem Sequel distanziert hat und mittlerweile auch größere Budgets zur Verfügung hat, um so einen Schund nicht machen zu müssen. 

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