Freitag der 13. Teil 6 - Jason lebt

Wie zu Beginn von Teil 5 – „Ein neuer Anfang“ - graben zwei junge Männer das Grab von Jason Vorhees aus, allerdings ist diesmal Tommy Jarvis (Thom Mathews) mit von der Partie, der Jason im vierten Teil getötet hatte und sich nun davon überzeugen will, dass Jason wirklich tot unter der Erde liegt. Tatsächlich sieht die Leiche schon sehr verwest aus und wimmelt von Würmern und Maden. Dennoch will Tommy sicher gehen und stößt ihm eine Stahlstange in den Brustkorb. 
Doch damit erweckt er Jason unfreiwillig wieder zum Leben. Als sich nämlich ein Gewitter an der Stange entlädt, lässt der Energiestrom Jasons böses Herz wieder schlagen, der sofort seiner bekannten Lieblingsbeschäftigung nachgeht und Tommys Kumpel ins Jenseits schickt. Als Tommy zum Sheriffbüro läuft, um Hilfe zu holen, glaubt ihm Sheriff Michael Garris (David Kagen) natürlich kein Wort und sperrt Tommy stattdessen hinter Gitter. Währenddessen tötet Jason die neuen Aufseher von Camp Forrest Green, wo die jugendlichen Betreuer nun ratlos versuchen, die zu beaufsichtigenden Kinder bei Laune zu halten. 
Mittlerweile ist Sheriff Garris mit seinen Deputys zwar dabei, das Camp vor dem Killer zu schützen, doch Jason lässt sich überhaupt nicht stoppen. In einem Handbuch für Okkultismus entdeckt Tommy aber die Lösung: Jason muss wieder in den Grund des Sees versenkt werden, wo er einst ertrunken ist! 
Nachdem bereits die vorherigen Teile der „Freitag der 13.“-Reihe mit hanebüchenen Drehbüchern und liebloser, wenig origineller Inszenierung dahergekommen waren, schießt der 1986 produzierte sechste Teil mit dem Titel „Jason lebt“ den Vogel ab. Da das Konzept, Jason tatsächlich tot sein zu lassen und mit jedem weiteren Teil neue Killer vorzustellen, vom Publikum nicht so gut aufgenommen worden war, ließen die Produzenten von Jason wieder ins Leben zurückkehren. Allerdings wurde der traumatisierte Tommy nicht nur von einem neuen Darsteller verkörpert, sondern scheint plötzlich seine psychischen Probleme vollkommen überwunden zu haben. Während die erotischen Komponenten diesmal erstaunlich zurückhaltend ausgefallen sind, bieten die Splatterszenen wenig Neues. Leider bleiben wie gewohnt die Figuren eindimensional gezeichnet und die Dialoge erschreckend platt. So ist mit „Jason lebt“ tatsächlich der Tiefpunkt der nach wie vor erfolgreichen Splatterserie erreicht gewesen. Da der Film bei einem Budget von ca. vier Mio. Dollar aber allein in den USA 19 Mio. Dollar einspielte, ließen weitere Fortsetzungen nicht lange auf sich warten. 

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