Freitag, der 13. Teil 7 - Jason im Blutrausch

Tina Shepard (Lar Park-Lincoln) fühlt sich noch immer für den Tod ihres Vaters verantwortlich. Mit Schrecken erinnert sie sich noch immer daran, wie sie als kleines Mädchen in ein Boot auf den Crystal Lake stieg und ihr Vater sie verzweifelt wieder an Land holen wollte, wobei der Steg aber unter ihm zusammenbrach und ihn im See versenkte. Aus ihren Schuldgefühlen hat sich allerdings eine erstaunliche Fähigkeit zur Telekinese entwickelt, die Dr. Crews (Terry Kiser) im Haus der Familie Shepard zu ergründen versucht. 
Gern würde Tina das Geschehene rückgängig zu machen und versucht, am Ufer des Sees ihren Vater zu sich zu rufen. Doch statt ihres Vaters taucht Jason Vorhees (Kane Hodder) aus den Tiefen des Sees auf, wo er am Ende von Teil VI von Tommy an einem Felsen angekettet versenkt worden ist. Zum Glück für Jason findet ganz in der Nähe eine Geburtstagsparty statt, zu der auch Tina eingeladen ist. Während sich die Jugendlichen mit sexuellen Handlungen und Drogen amüsieren, richtet Jason sein allseits vertrautes Massaker mit verschiedenen Hilfsmitteln an, bis es zum Showdown mit Tina kommt, die all ihre telekinetischen Kräfte aufbieten muss, um Jason beizukommen. 
Es ist schon ein Phänomen, dass Ikonen des Horrorkinos wie Michael Myers, Freddy Krueger, Pinhead oder eben Jason Vorhees so viel Geld in die Kinokassen spülen, dass selbst die schlechtesten Drehbücher mit absolut hanebüchenen Storys vom Publikum geschluckt werden und so immer wieder geradezu dümmliche Sequels produziert werden. 
Für den siebten Teil ließen sich die „Freitag, der 13.“-Produzenten mal wieder etwas „Neues“ einfallen, ließen sich von Brian de Palmas Stephen-King-Verfilmung „Carrie“ inspirieren und wollten den Film ursprünglich sogar „Carrie, die Tochter Satans Vs. Jason“ nennen, was sich rechtlich allerdings zum Glück nicht durchsetzen ließ. Doch „Jason im Blutrausch“ - so der Untertitel von Teil VII - ist auch so schlimm genug geworden. Diesmal begnügten sich die Filmemacher nicht nur damit, stereotype Charaktere von Jason zerfetzen zu lassen, sondern verwendeten auch einfach einen Großteil der Musik, die Harry Manfredini für die früheren Teile komponiert hatte, und ließen diese vom neu angeheuerten Fred Mollin (der auch später die Musik zur Fernsehserie komponieren sollte) etwas ergänzen. 
Allerdings ging das simple Rezept einmal mehr auf: Den 3,5 Mio. Dollar Produktionskosten standen am Ende allein 19,2 Mio. Dollar Einnahmen in den USA gegenüber. Wirklich gelungen an Teil VII ist dafür Jasons Look. Man sieht nicht nur die entblößten Rippen der unsterblichen Wasserleiche, sondern auch beim vollkommen entstellten Kopf hat die Make-up-Crew ganze Arbeit geleistet. Die 08/15-Sexsequenzen und uninspirierten Tötungsszenen laden dafür ebenso zum Abschalten ein wie die absurde, miserabel inszenierte Story.  

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