Halloween: Resurrection

Als sie Michael Myers vor einigen Jahren den Kopf mit einer Axt abschlug, schien der Albtraum, der Laurie Strode (Jamie Lee Curtis) zwanzig Jahre lang gequält hatte, endlich vorbei zu sein. Stattdessen hat sie einen Polizisten getötet, dem Michael Myers den Kehlkopf zerquetscht und seine Maske aufgesetzt hatte, während Michael selbst unentdeckt in die örtlichen Wälder fliehen konnte. Nun wurde Laurie eine dissoziative Persönlichkeitsstörung diagnostiziert, mit der sie in einem Sanatorium dahinsiecht. 
Tatsächlich täuscht Laurie die Einnahme ihrer Medikamente nur vor und wartet konzentriert auf die Rückkehr ihres Stiefbruders. Als er eines Jahres kurz vor Halloween auftaucht, bekommt Laurie noch einmal die Chance, Michael zu töten, doch sie will sicher gehen, nicht wieder einen Unschuldigen zu töten, und Michael die Maske abnehmen. Dieses Zögern kostet Laurie das Leben. Und Michael macht sich auf den Weg zu seinem alten Heim, in dem der Fernsehproduzent Freddie Harris (Busta Rhymes) mit seiner Partnerin Nora (Tyra Banks) eine Live-Reality-Show arrangiert, bei der sechs Kandidaten mit am Kopf befestigten Digicams ausgestattet die alte Myers-Ruine erkunden sollen. 
Um dem Internet-Publikum auch die nötige Spannung zu liefern, hat Freddie bei den Requisiten etwas getürkt und läuft selbst als Michael Myers verkleidet durch die dunklen Räume. Doch der echte Michael Myers hat schon längst seine alte Bühne betreten und dezimiert konsequent die Kandidaten... 
Nachdem fünf Jahre zuvor Steve Miner mit „Halloween: H20“ das ausgelutschte Konzept der Splatter-Serie mit frischem Blut versehen konnte, bietet „Halloween: Resurrection“ leider nur das übliche Gemetzel. Dabei macht der Anfang mit der finalen Konfrontation zwischen Laurie und Michael noch richtig Appetit, aber mit Lauries Tod und dem Umzug der Story in das alte Myers-Haus verliert der Film leider völlig an Pep. 
Regisseur Rick Rosenthal feierte sein Spielfilmdebüt mit „Halloween II“, doch in der Zwischenzeit hat er offensichtlich nicht viel dazugelernt. Wirkte sein Debüt noch etwas behäbig, ist „Halloween: Resurrection“ zwar etwas mehr dem Zeitgeist angepasst, indem die subjektive Kameraführung für neue visuelle Akzente sorgt, aber die Story entwickelt sich erschreckend vorhersehbar. 
Damit ist das „Halloween“-Thema zwar immer noch nicht erledigt gewesen, aber Rob Zombie hat in seinem Remake des klassischen „Halloween“-Films endlich einen neuen, erfrischenden Ansatz gefunden, die eindimensionale Figur des Michael Myers neu zu definieren.  

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