American Gun

Vor drei Jahren marschierte Davids damals 16-jähriger Bruder bewaffnet in die Ridgeline Highschool von Ellisburgh, Oregon, und erschoss sieben Mitschüler. Zum diesjährigen Gedenken an das Massaker versuchen die Medien, den Gründen für die Tat auf die Spur zu kommen, und interviewen verschiedene Beteiligte, so die gelassen wirkende Mutter des Todesschützen Janet Huttenson (Marcia Gay Harden), und den Polizisten Frank (Tony Goldwyn), der damals als Erster am Tatort eintraf und von dem große Teile der Bevölkerung meinen, er hätte mehr tun müssen, um weitere Opfer zu verhindern.
Durch die erneute Fernsehpräsenz wird es unruhig in Ellisburgh. David wird der Schule verwiesen und muss nun ausgerechnet auf die Ridgeline, wo er immerhin ein Mädchen kennen lernt, während seine Mutter den Job und ihren Lover verliert.
In Chicago hat Schuldirektor Carter (Forest Whitaker) alle Hände voll damit zu tun, abtrünnige Schüler davon zu überzeugen, dass es verboten ist, Waffen mit in die Schule zu nehmen. Doch er scheint weder ein Gehör für die Probleme seiner Schützlinge zu haben, noch für seine eigene Frau, die ihm erschüttert erzählt, dass ihr kleiner Sohn am Morgen die Leiche einer Prostituierten gefunden hat. Und in Charlottesville, Virginia, sorgt sich Waffengeschäftbesitzer Carl Wilk (Donald Sutherland) um seine wortkarge, niedergeschlagen wirkende Enkelin Mary Ann, die nur widerwillig in seinem Laden zu arbeiten scheint.
"American Gun" geht in parallel erzählten Geschichten überraschend sensibel mit dem Problem des Waffenbesitzes in Amerika um. Regisseur Aric Avelino, der auch als Co-Drehbuchautor fungierte, setzt sich fast schon mitfühlend mit Tätern und Opfern gleichermaßen mit dem fast schon selbstverständlich gewordenen Umgang mit Schusswaffen auseinander, und beleuchtet, ohne zu werten, welche Folgen das Tragen und Abfeuern von tödlichen Waffen für alle Beteiligten haben, die ihr Leben wieder irgendwie in den Griff bekommen müssen.
"American Gun" in der IMDb

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